Neue Sporthalle in Cuxhaven: Es gibt noch offene Fragen
Die Zeitkapsel ist im Mauerwerk verschwunden. Am Dienstagmorgen wurde der Grundstein für die neue Vierfeld-Sporthalle in Cuxhaven gelegt. Im November 2025 soll der Ersatzbau der Rundturnhalle fertig sein. Doch es gibt noch offene Fragen.
Die Sonne brutzelte über der Baustelle an der Cuxhavener Beethovenallee. Feierlich wurde die Grundsteinlegung des Großprojektes begangen. Dazu waren viele Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Verwaltung zusammengekommen. Und die sahen bereits die Ausmaße dieses Hallenbaus. Rund 3500 Quadratmeter beträgt die Grundfläche des Gebäudes inklusive der Außenkabinen für die angrenzenden Sportplätze. Die Hallenfläche wird rund 1700 Quadratmeter betragen. Bis zu 1200 Zuschauer finden in der Halle Platz. "Damit ist die Halle auch für große Veranstaltungen geeignet", sagt Landrat Thorsten Krüger. Aber neben dem Hauptauftrag, für den Schulsport zur Verfügung zu stehen, soll der Ersatzbau der Rundturnhalle noch eine weitere Funktion erfüllen. Das Gebäude werde so ausgestattet sein, dass es auch in Katastrophenschutzlagen genutzt werden könne. Eine Tatsache, die vor allem Krüger gut gefällt. "Es wird nicht mehr so eindimensional gedacht", sagt er bei der Grundsteinlegung. Knapp 30 Millionen Euro wird die Sporthalle kosten. Das ist ein Vielfaches von dem, womit bei den ersten Planungen vor einigen Jahren gerechnet wurde. "Ich glaube, dass sich das lohnt", sagt der Landrat zuversichtlich. Es sei eine Sporthalle, die für alle zugänglich sei. "Und ich hoffe, dass sie viel genutzt wird", so Krüger weiter. Ein Teil des Geldes kommt aus Fördermitteln des Bundes (drei Millionen Euro), weitere drei Millionen Euro von der Stadt Cuxhaven wegen der Sonderausstattungen. Dieser Anteil könnte sogar noch einmal steigen. "Ich glaube, wir müssen als Stadt noch mal nachlegen", sagte Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer bei den Feierlichkeiten auf der Baustelle an der Beethovenallee.
Auch wenn der grobe Rahmen für die neue Sporthalle steht, so bleiben noch einige offene Fragen. Eine bauliche Frage ist die nach dem Hallenboden. Vor etwas mehr als sechs Wochen wurde erstmals ein innovativer Glasboden ins Spiel gebracht. Eigentlich war ein herkömmlicher Linoleum-Boden für die Halle vorgesehen. Nun geht die Tendenz Richtung LED-Glasboden - jedenfalls wenn es nach Krüger geht. Problem: Der Glasboden ist deutlich teurer als der Linoleum-Boden. Mehrkosten von über einer Million Euro stehen im Raum. Eine Investition, die sich aus Sicht des Landrats ebenfalls lohnen könnte. "Es ist ein mutiger Weg. Und den wollen wir bestreiten", sagt er. Das letzte Wort hat aber die Politik. Am kommenden Montag, 19. August, wird in einer gemeinsamen Sitzung des Hochbau- und des Sportausschusses über dieses Thema diskutiert. Eine endgültige Entscheidung muss dann der Kreistag zeitnah treffen.
Und dann gibt es noch eine weitere Frage, die bis zur Fertigstellung geklärt werden soll: Wie soll die neue Sporthalle heißen? Von vielen werde sie aus alter Gewohnheit noch als "neue Rundturnhalle" bezeichnet. Doch mit einer runden Halle hat der rechteckige Kasten nichts mehr zu tun. Daher wird der Landkreis Cuxhaven in den nächsten Tagen einen Namenswettbewerb ins Leben rufen. Einwohnerinnen und Einwohner des Cuxlandes sind dazu aufgerufen, Vorschläge zu machen. Eine Jury werde dann laut Landrat Krüger die Vorschläge sondieren - und sich für einen passenden Namen entscheiden.
