So soll die neue Sporthalle in Cuxhaven aussehen
Die Planung für die neue Sporthalle in Cuxhaven steht. Im Dezember 2025 soll der Ersatzbau für die marode Rundturnhalle fertig sein. Es entsteht nach den finalen Entwürfen eine Halle, die deutlich mehr sein wird als eine reine Schulsporthalle.
Die neue Sporthalle in Cuxhaven als Ersatz für die Rundturnhalle kommt. Das steht nicht mehr zur Debatte. Am Mittwochmorgen wurden im Hochbauausschuss des Landkreises Cuxhaven nun die endgültigen Pläne für den Neubau vorgestellt. "Die Planung für die neue Halle steht", sagte Landkreis-Planer Waldemar Thomys gleich zu Beginn der Sitzung.
Im April 2024 sollen die Bauarbeiten an der Beethovenallee beginnen. Die Fertigstellung ist für Dezember 2025 geplant. Bis dahin muss der Neubau auch fertig sein, sonst könnte es Probleme mit der Förderung geben. Rund drei Millionen Euro Zuschuss bekommt der Landkreis als Bauträger aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur". In Gefahr seien die Fördergelder laut Planer aber nicht.
Barrierefreiheit im gesamten Gebäude
Denn neben dem Zeitplan steht nun auch fest, wie die Sporthalle genau aussehen soll. Einen Einblick gab Hendrik Zapp, Projektleiter der Firma MRO Architekten, am Mittwochmorgen im Hochbauausschuss des Landkreises Cuxhaven. So wird es nicht wie anfangs geplant eine zusammenhängende Vierfeldhalle werden, sondern eine große Dreifeldhalle mit einem abgekoppelten Hallenteil, der separat genutzt werden kann. Bis zu 1200 Zuschauer werden auf der fest installierten und der ausziehbaren Tribüne Platz finden. Damit wird dem Wunsch der Stadt Cuxhaven entsprochen, um in der Sporthalle auch größere Veranstaltungen durchführen zu können. Ein ganz wichtiger Punkt des Neubaus ist die Barrierefreiheit. Das gesamte Gebäude ist laut Planung komplett barrierefrei. Zu den Umkleiden im ersten Obergeschoss oder auf die fest installierte Tribüne wird neben den Treppenhäusern auch ein Aufzug führen. Der Eingangsbereich, die Umkleiden, die Toiletten und der Weg in die Halle werden barrierefrei geplant.
Im Eingangsbereich wird neben einem Ticketverkaufsschalter, auch eine Gastronomieecke unterhalb der Treppe vorgehalten. Im Obergeschoss des Foyers wird zudem noch ein Mehrzweckraum entstehen, der von Sportgruppen, aber auch zu größeren Veranstaltungen genutzt werden kann.
Auf dem Dach der Dreifeldhalle soll eine große Photovoltaik-Anlage entstehen, die den Strom für die drei Luft-Wärme-Pumpen liefern soll. Bisher wurde nur ein Teil des Daches mit einer Photovoltaik-Anlage geplant. Weitere Flächen stünden aber bereit. Pascal Gentner, Kreistagsabgeordneter der Grünen, ist das nicht genug: "Was spricht gegen eine komplette PV-Anlage?" Ein Punkt, den auch der Arbeitskreis im Vorfeld kritisch anmerkte. Eine Erweiterung der Anlage werde laut Planer nun noch einmal genau geprüft.
Diskussion um Parkplätze
Den größten Raum der Diskussionen im Ausschuss nahm aber die Parkplatzsituation ein. Auf dem Gelände, wo jetzt noch die Rundturnhalle steht, sollen noch zusätzlich zu den Parkflächen auf dem Wochenmarktplatz 34 Stellplätze entstehen. Ein Punkt, der Claus Johannßen (SPD) nicht gefällt. "Dadurch nehmen wir uns Entwicklungsmöglichkeiten", sagt er in Bezug auf das direkt angrenzende Lichtenberg-Gymnasium und eine mögliche Erweiterung in den nächsten Jahren. In Stein gemeißelt sei die Parkplatz-Planung nicht. Das bekräftigte auch Landrat Thorsten Krüger in der Sitzung. "Das Ganze muss ja noch genehmigt werden. Damit starten wir." Fakt ist, dass das Thema Parkplätze geregelt werden müsse. Einen weiteren Aspekt warf er ebenfalls in den Raum. "Wir müssen auch den Bevölkerungsschutz mitdenken." Es sei auch wichtig mögliche Wärmestützpunkte in einem möglichen Katastrophenfall vorzuhalten. Anregungen, die aufgegriffen wurden. Ob sie auch berücksichtigt werden, ist unklar. Das ist am Ende auch eine Kostenfrage. Höchstens 18 Millionen Euro soll der Neubau nach Aussage von Gunnar Wegener (SPD) kosten.
Plan ist es nach der Baugenehmigung, die noch aussteht, in diesem Sommer mit der Ausschreibung zu beginnen. Damit dann ab April 2024 die Baufahrzeuge anrollen können und im Winter 2025 die ersten Schülerinnen und Schüler in der neuen Halle Sport treiben können.

