
100 Millionen Euro in den AFH investiert: Dieses Hotel kommt nach Cuxhaven
Was die Architekten einst mit Computeranimationen für den AFH Cuxhaven vorgestellt hatten, ließ sich nicht so schnell umsetzen wie erhofft. Doch nun gibt es drei große Neuigkeiten, die das Projekt "Alter Fischereihafen" betreffen.
Jahre ist es her, dass Norbert Plambeck seine Vision vom Alten Fischereihafen (AFH) vorgestellt hat. Immer wieder gab es Verzögerungen auf dem Weg zur Umsetzung. Doch nun gab Investor und Unternehmer Plambeck gleich mehrere aktuelle Entwicklungen auf einmal bekannt. Der AFH GmbH ist es gelungen, den Ankermieter für das Hotel in den Fischhallen V und VI zu gewinnen und die Finanzierung für das damit verbundene Investitionspaket in Höhe von rund 100 Millionen Euro zu sichern.
Der erste Bauabschnitt umfasst neben der kompletten Modernisierung der historischen Fischhallen entlang der Präsident-Herwig-Straße auch die Sanierung der Kaimauer und der Netzhalle. "Damit wird der AFH insgesamt deutlich aufgewertet und die Maßnahmen bilden eine hervorragende Grundlage für später noch folgende Bauabschnitte", erklärt Norbert Plambeck sichtlich stolz.
Es wird das längste Hotel Deutschlands
In den Fischhallen V und VI wird sich neben weiterer Gastronomie und Einzelhandel die "Henri Hotel Cuxhaven GmbH", eine Tochtergesellschaft der DSR Hotel Holding aus Rostock ansiedeln. Das Hotel wird sich vom Grundstück Dugekai in Höhe des Havenhostels bis zur Wasserschutzpolizei erstrecken und nach Angaben der AFH-GmbH eines der längsten Hotels Deutschlands.
"Mit dem neuen Henri Country House in Cuxhaven setzen wir nicht nur auf eine einzigartige Lage, sondern auch auf ein innovatives Gesamtkonzept. Unser Ziel ist es, Tradition und Moderne in einem inspirierenden Ambiente zu bieten", betont Karl J. Pojer, Geschäftsführer der DSR Hotel Holding. Das Hotel mit insgesamt 145 Zimmern soll ein Hotspot für Reisende und Einheimische werden.
Der Bauantrag für den Umbau und die Umnutzung der Fischhallen wurde bereits im April 2024 dem Fachbereich für Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Cuxhaven vorgelegt. Die Genehmigung steht noch aus. Sobald diese vorliege, könne sofort mit dem Umbau begonnen werden, so Plambeck.
Die Sanierung der Fischhalle IV ist bereits in vollem Gange. "Derzeit laufen die vorbereitenden Maßnahmen in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz", erklärt Plambeck bei einem Rundgang über die Baustelle. Der Cuxhavener Unternehmer, der das Hafenareal über seine Plambeck Holding Ende 2016 erworben hat, freut sich, nun gemeinsam mit der blueorange Development Partner GmbH, die Ende 2022 als Mitgesellschafterin der AFH-GmbH in das Projekt eingestiegen ist, durchstarten zu können.

Die Sanierung der Kaimauer im AFH
Die Bauarbeiten zur Sanierung der Kaimauer sollen im Herbst 2024 beginnen, die Fertigstellung ist für Ende 2025 vorgesehen. Es wird geprüft, ob die Kaimauer als Energiespundwand konstruiert werden kann. Damit wäre sie der erste große Wärmetauscher dieser Art und könnte den gesamten AFH mit Wärme und Kälte versorgen. Die dafür benötigte Betriebsenergie soll zu einem großen Teil aus Solaranlagen auf den Dächern des AFH gewonnen werden.

"Das ist erst der Beginn einer großartigen Entwicklung am Standort Cuxhaven. Der Alte Fischereihafen wird sich nun rasant entwickeln, neue Gästegruppen ansprechen und auch für die Cuxhavenerinnen und Cuxhavener ein neues und interessantes Angebot bereithalten", verspricht Martin Pietsch, Geschäftsführer der blueorange Development Partner.
Auch Oberbürgermeister Uwe Santjer zeigte sich am Freitag begeistert von den Neuigkeiten: "Erst die Zusage des Bundes, sich mit 100 Millionen Euro an der Finanzierung der geplanten Liegeplätze 5 bis 7 zu beteiligen, und jetzt eine weitere Investition in gleicher Höhe. Das stärkt den Standort Cuxhaven ungemein. Es ist schön, dass die Planungen von Norbert Plambeck jetzt zum Erfolg geführt haben."
Das plant der Hotelbetreiber
Das Interieur aus der Feder von "Geplan Design" greift Elemente aus der Bauzeit um 1920 auf und soll den rauen Charme des Industriebaus in ein Verhältnis zu modernem, wohnlichem Design setzen. Im Erdgeschoss der ehemaligen Fischmarkthallen soll eine Lounge zum Treffpunkt und Rückzugsort werden. Und das nicht nur für Reisende und Hausgäste, sondern auch für Cuxhavener. Außerdem sind ein Fitness- und Wellnessbereich geplant. Der Hotelbetreiber will verschiedene Zimmerkombinationen und -größen anbieten.
