
Ehrungen, Gedenken & Partynächte: Das Altenbrucher Schützenfest (mit vielen Bildern)
Ganz Altenbruch im Schützenfieber: Drei Tage lang wurde das Dorf zum Schauplatz von Freude, Gemeinschaft und Tradition - vom feierlichen Gedenken über den großen Festumzug bis hin zu langen Partynächten.
In jedem Haus war das Schützenfieber ausgebrochen. Rundherum war alles Freude. An diesem Wochenende dürsteten die Altenbrucher nach Leben. Das gewohnt gute Altenbrucher Schützenfestwetter hatte viele Schaulustige angelockt. Die Bewohner des Ortes brachten dadurch ihre Freude und Dankbarkeit, aber auch ihre Liebe zu ihrem Heimatdorf zum Ausdruck. Die Altenbrucher hatten ihren Ort festlich herausgeputzt. Fähnlein und Wimpelketten flatterten im Sommerwind.
Schützenfest als Ort der Begegnung und Freude
Das Schützenfest ist ein Ort der Begegnung. "So viele Küsschen links und rechts bekommt man nur zum Schützenfest", freute sich Schützenschwester Claudia Willmann. "Altenbruch macht Spaß" war auf dem Sticker an ihrem Revers zu lesen. "Wenn man in Altenbruch wohnt, muss man einfach im Schützenverein sein", lachte sie.


Geboten wurden drei aufregende und unterhaltsame Tage für die ganze Familie. Ein wahres Jubelschützenfest mit großem Festprogramm. Gestartet wurde das Fest durch Eröffnungsschüsse durch die vereinseigene Kanone. Der erste Schuss oblag Bianca Hess (30 Jahre Schützenschwester). "Ich kenne das schon, weil ich die Kanone immer vertretungsweise beladen habe. Und nun darf ich selbst zünden", freute sich die "Seele des Vereins" (Ehrenpräsident Richard Schütt). Mit diesem Auftakt konnte die Belustigung auf dem Schützenplatz beginnen - und sie machte ihrem Ruf als echtes Volksfest alle Ehre.
Auf dem Kommersabend wurden drei Ehrenmitglieder und drei Kanoniere benannt und langjährige Vereinsmitglieder geehrt. "Zum Empfang des Bürgermeisters im Rathaus einrücken", befahl Kommandeur Detlef Folmer. Mit einer Apfeltasche von Eckhoff voll gesunder Vitamine wurden Sylvia, Lilly, Tobias und Christa für ihr Engagement als Empfangskomitee in der Villa Gehben gedankt.


Königsfamilie im Rampenlicht
"Schützenzug in Linie antreten!" Mit strahlender Herzlichkeit wurde die noch amtierende Königsfamilie am Sonnabend vor dem Rathaus für ihren Einsatz geehrt und die durch die prachtvoll geschmückte Ehrenpforte geleitet. "Schützenzug zum Erfrischen nach vorne wegtreten", hörte man an diesem warmen Tag nur allzu gerne.
Ergreifend war die feierliche Kranzniederlegung unter den Klängen der "Spielgemeinschaft Turnkreis Cuxhaven/Bremerhaven" sowie der "Küstenmusikanten" am Ehrenmal für die Opfer der Weltkriege. Auch den verstorbenen Schützenkameraden wurde gedacht. "Wir versuchen, das immer sehr gefühlvoll und langsam zu spielen", sagte Küstenmusikant Andree Rywak (56), seit seinem fünften Lebensjahr als Bläser dabei.

Der Freiluftgottesdienst am Sonntag rührte die Herzen. Pastor Eric Neumann motivierte die Schützen, ihren Sport und ihre Tradition - fokussiert auf die Zukunft - fest im Blick zu haben.
Höhepunkt war der große Festumzug, der sich als riesiger Feierbandwurm, vorneweg der Kinderkorso, durchs Dorf zog. Die dreijährige Mia hatte sich extra einen kleinen Beutel mitgebracht, um möglichst viele Bonbons aufsammeln zu können.

Nächte voller Musik und Feierlaune
Die Stimmung war bombastisch und die Handys liefen heiß. Mit klingendem Spiel und vertrauten Schützenliedern erhellten "Watt‘n Brass" und das "Blasorchester Aumund-Vegesack" die Ohren ihrer Zuhörer. Im Festzug marschierten vergnügt die Abordnungen vieler befreundeter Vereine. Sage und schreibe 13 Fahnen wurden gezählt.
Bei der Disco am Freitag mit DJ Maurice und dem großen Festball am Sonnabend mit der Stimmungsband "Blue Sky" bummerten die Bässe bis spät in die Nacht und gab es Beats auf die Ohren. Die Gläser wurden eingegossen und alle Schützenbrüder und -schwestern fragten sich: Kann's denn Schöneres geben als ein Schützenleben? Das ist auch dem Einsatz von Festwirt Axel Dierker und seinen Mitarbeitern vom "Hadler Hof" zu verdanken.
Von Joachim Tonn

