Anscheinend bereiten der Siemens-Tochter "Gamesa", die auch in Cuxhaven ein Werk betreibt, bereits vor Jahren aufgestellte Windräder Probleme. Foto: Schröder
Anscheinend bereiten der Siemens-Tochter "Gamesa", die auch in Cuxhaven ein Werk betreibt, bereits vor Jahren aufgestellte Windräder Probleme. Foto: Schröder
Verunsicherung ist groß

Siemens Gamesa in Cuxhaven: Turbulenzen wegen Qualitätsmängeln an Windrädern

von Egbert Schröder | 25.06.2023

Medienberichte haben im Cuxland für Verunsicherung gesorgt. So soll die Siemens-Tochter "Gamesa", die in Cuxhaven ein Werk für den Bau von Turbinen für Offshore-Windkraftanlagen eröffnet hat, allgemein in erhebliche Turbulenzen geraten sein. 

Dabei geht es um "Altlasten" aus der Vergangenheit, aber nicht um die Offshore-Anlagen, für die das Unternehmen Turbinen in Cuxhaven produziert. 

"Mehr als ein Drittel ihres Wertes verlor die im Dax notierte Aktie von Siemens Energy (...) - damit wurden mehr als sechs Milliarden Euro vernichtet. Der Grund: Aufgrund größerer Qualitätsmängel an den Windrädern der spanischen Tochter Siemens Gamesa musste die Mutter ihre Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr erneut zurückziehen - nur wenige Wochen nachdem sie bereits im Mai gesenkt worden war", berichtete am Wochenende unter anderem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). Es gehe um "bereits verkaufte, laufende Windräder", deren Rotorblätter und Lager angeblich ausgetauscht oder repariert werden müssten: "Qualitätsprobleme an einigen Windkraftanlagen waren bekannt, doch zuletzt hat es den Angaben zufolge deutlich mehr Ausfälle gegeben als erwartet", schreibt die WAZ. 

»Der Rückschlag ist heftiger, als ich es für möglich gehalten hätte«, zitiert der "Spiegel" den Siemens-Energy-Chef Christian Bruch in einem "Analysten-Call". Es sei zu viel unter den Teppich gekehrt worden.

Im Dax hat nach "Spiegel"-Angaben "Siemens Energy" am Freitagmorgen den größten Kurssturz der Firmengeschichte erlebt: Die Aktien seien um bis zu 35,8 Prozent auf zeitweise 15,02 Euro eingebrochen.

Im 2017 eröffneten Werk in Cuxhaven kümmert man sich ausschließlich um Offshore-Anlagen und montiert die "Nacelles" für Offshore-Windkraftanlagen. Gegenwärtig verlassen Turbinen der 11-Megawatt-Klasse das Cuxhavener Werk, seit Jahresbeginn 2022 werden sie vor Ort serienmäßig produziert. 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Bild von Egbert Schröder
Egbert Schröder

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

eschroeder@no-spamcuxonline.de

Lesen Sie auch...
Tarifstreit

Verdi gegen Nehlsen: Gerichtstermin löst Warnstreik in der Abfallbranche aus

von Redaktion

Der Tarifkonflikt zwischen Verdi und dem Entsorgungsunternehmen Nehlsen spitzt sich zu: Für Mittwoch ruft die Gewerkschaft Müllwerker aus dem Cuxland zum Warnstreik auf - während vor Gericht über die Zukunft der Verhandlungen entschieden wird.

Bohrmaschine hat Hälfte geschafft

Energieleitung Suedlink: Arbeiten am Tunnel unter der Elbe machen große Fortschritte

von Redaktion

Die Arbeiten am Suedlink-Tunnel unter der Elbe machen deutliche Fortschritte: Wie Tennet berichtet, hat die Bohrmaschine "Elsa" bereits mehr als die Hälfte der 5,2 Kilometer langen Strecke geschafft.

Budget für Arbeit

Vom Praktikum ins Arbeitsleben: Wie behinderte Menschen Cuxhavens Betriebe bereichern

von Tim Larschow

Manche Unternehmen setzen in Cuxhaven von Beginn an auf gelebte Inklusion - mit Basar, lila Turbinen und vor allem mit echten Jobchancen für Menschen mit Behinderungen. Wie das gemeinsam mit der Lebenshilfe gelingt und welche Erfolge es bereits gibt.

Handwerk, Handel und Gewerbe

Ausbildungsmarkt im Raum Cuxhaven: Unternehmen im Wettbewerb um Bewerber

von Ulrich Rohde

Der Ausbildungsmarkt in Cuxhaven bietet gute Chancen, doch es bleiben strukturelle Herausforderungen. Unternehmen kämpfen um eine geringer werdende Zahl an Bewerbern, während junge Menschen häufig zwischen Studium und dualer Ausbildung wählen.