Echte Gastfreundschaft geht weit über ein freundliches Lächeln hinaus, wissen Joy Flathmann (l.) und Yasmine Appelstiel. Sie servieren den Gästen das Mittagessen. Foto: Tonn
Echte Gastfreundschaft geht weit über ein freundliches Lächeln hinaus, wissen Joy Flathmann (l.) und Yasmine Appelstiel. Sie servieren den Gästen das Mittagessen. Foto: Tonn
Abschluss-Mittagessen

BBS Cuxhaven: Gastronomie-Schüler sammeln 800 Euro für den guten Zweck

24.06.2025

Monate voller Herausforderungen und Erfolge: Die Schüler der Berufsbildenden Schulen (BBS) Cuxhaven präsentieren ihr Können bei einem festlichen Abschluss-Mittagessen - und sammeln Spenden für den guten Zweck.

Alles musste perfekt klappen. Jeder der 14 Absolventen durfte zwei Personen einladen. Das Ambiente war perfekt. Die Gäste hatten an stilvoll eingedeckten Tischen Platz genommen. Tischkerzen tauchten das Restaurant der Berufsbildenden Schulen (BBS) Cuxhaven in stimmungsvolles Licht und verliehen dem Anlass einen würdigen Rahmen. Denn die Schüler hatten durch ihre Projekte Spenden für zwei wichtige Organisationen gesammelt.

Die EBFG24 (einjährige Berufsfachschule für Gastronomie) der BBS hatte Cuxhaven zu ihrem großen Abschluss-Mittagessen geladen. Ein Jahr lang hatten die Schülerinnen und Schüler mit viel Engagement gekocht, organisiert und gelernt. Jetzt wollten sie zeigen, was sie alles geschafft hatten. Gezaubert hatten sie ein leckeres Drei-Gänge-Menü: Karotten-Kartoffel-Cremesuppe, Ofen-Hühnchen mit Kräutern und Gemüse und ein verführerischer Erdbeertraum.

Realschulabschluss an den BBS Cadenberge

Die Festrede hielt die 18-jährige Sveea Matthee, die im nächsten Jahr ihren Realschulabschluss an den BBS Cadenberge machen will. "Ein spannendes Jahr voller neuer Erfahrungen, Herausforderungen und natürlich auch Erfolgserlebnisse", setzte sie das vergangene Jahr, immer mit einem gewinnenden Lächeln, ins Bild.

In jedem Gericht steckt eine Menge Handarbeit: Sveea Matthee und Marlon Tiedemann haben es von Grund auf gelernt. Foto: Tonn

Man habe nicht nur gelernt, wie man richtig leckere Gerichte zubereitet und Gäste professionell bedient, sondern sei auch als Team zusammengewachsen. "Jeder von uns ist persönlich ein Stück weitergekommen", betonte sie.

Besonders spannend seien die Lernfelder gewesen, führte sie an: die Grundlagen der Gastronomie, Arbeiten in der Küche, das Magazin, ein Restaurant vorbereiten und sauber halten, Gäste richtig bedienen.

Im Praxisunterricht aber habe man am meisten gelernt, illustrierte Sveea Matthee: "An den ersten beiden Tagen des Schuljahres waren wir gemeinsam im Begegnungszentrum BZ Tante Emma. Danach gab es viele coole Projekte: Wir haben bei 'Flagge zeigen' Burger verkauft, beim Südafrika-Buffet mitgeholfen und bei der Neptunschale mitgemacht." Außerdem habe man das Parkhotel in Bremen besucht, um den Hotelalltag besser kennenzulernen, und durfte zwei Praktika in Hotels und Restaurants absolvieren. "Das größte Projekt war aber unser Mittagstisch. Wir haben alles selbst organisiert - von der Planung, über das Kochen bis zum Servieren." Die praktischen Grundlagen hierfür wurden den Schülern vom Klassenlehrer Sven Wersien (Service) und Stefan Brandes (Küche) vermittelt.

800 Euro an Spenden gesammelt

"Wir sind besonders stolz darauf, dass wir uns nicht nur im Schulalltag engagieren, sondern auch darüber hinaus Verantwortung übernehmen konnten", betonte die 18-Jährige. "Durch unsere Mittagstische in der Schule, unseren Burger-Stand beim 'Flagge zeigen'-Event an den BBS Cuxhaven und unser Südafrika-Buffet auf der Abschlussveranstaltung haben wir 800 Euro an Spenden gesammelt - und das für zwei wichtige Organisationen." Zum einen "spenden wir an Médicins Sans Frontières - Ärzte ohne Grenzen. Zum anderen unterstützen wir das Kinderhospiz Cuxhaven-Bremerhaven."

Manch einer wird seinen Weg in der Gastronomie fortsetzen. Yasmine Appelstiel beginnt eine Ausbildung in einem Hotel. "Ich habe dort im März ein zweiwöchiges Praktikum gemacht", erzählt die 16-Jährige. "Schon nach dem zweiten Tag haben sie mir angeboten, dort eine Ausbildung als Fachfrau für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie zu beginnen", erinnert sie sich. "Diese Welt hat mir gefallen: die Gastronomie an und für sich, das Hotel und die Menschen dort."

Von Joachim Tonn

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