Das Containerschiff "OOCL Spain" und die Dreimast-Bark "Alexander von Humboldt II" treffen sich am Donnerstag auf der Elbe. Während der Frachter aus Hamburg kommt, will das Segelschiff in die Hansestadt. Foto: Fischer
Das Containerschiff "OOCL Spain" und die Dreimast-Bark "Alexander von Humboldt II" treffen sich am Donnerstag auf der Elbe. Während der Frachter aus Hamburg kommt, will das Segelschiff in die Hansestadt. Foto: Fischer
Kein Schiff schafft mehr Container

Container-Gigant "OOCL Spain" schiebt sich an Otterndorf und Cuxhaven vorbei

von Joscha Kuczorra | 04.05.2023

Die "OOCL Spain" gehört zu den größten Containerschiffen der Welt. Jetzt kam der Mega-Frachter an Cuxhaven und Otterndorf vorbei - auf einer der ersten Fahrten überhaupt.

Es ist ein Container-Riese aus der Megamax-Klasse. Das heißt im Klartext: Der XXL-Frachter ist eines der Schiffe, die etwa 400 Meter lang und rund 61 Meter breit sind. Die "OOCL Spain" hat Platz für 24.188 TEU (Standard-Container). Kein Frachter der Welt hat eine größere Ladekapazität.

Am Donnerstag machte sich der Container-Gigant von Hamburg aus auf den Weg nach Rotterdam, bevor es weiter nach Ostasien geht. Am Vormittag gegen 11 Uhr schob sich das Schiff an Otterndorf vorbei, eine Viertelstunde später an Cuxhaven.

Hamburg als Endstation der Jungfernfahrt

Am Montag war Hamburg der Zielort der Jungfernfahrt gewesen, nachdem das Schiff im Februar getauft worden und am 1. April in Singapur gestartet war. In Nordeuropa machte "OOCL Spain" zuvor nur im Hafen Zeebrügge (Belgien) fest, bevor der größte Hamburger Umschlagbetrieb HHLA Endstation der Jungfernfahrt war.

Die "OOCL Spain" gehört zur Reederei Orient Overseas Container Line (OOCL) und fährt unter der Flagge von Hongkong. Der graue XXL-Frachter ist mit 88.000 PS unterwegs und wurde erst dieses Jahr von der Werft als erstes von zwölf bestellten Mega-Schiffen abgeliefert. Der Stückpreis soll bei knapp 220 Millionen Euro liegen.

Im Asien-Europa-Dienst LL3 unterwegs

Die "OOCL Spain" verkehrt seit März im Asien-Europa-Dienst LL3. In der Rotation bedient das Schiff innerhalb von 84 Tagen die Häfen von Shanghai, Xiamen, Nansha, Hongkong, Yantian, Cai Mep, Singapur, Piräus, Hamburg, Rotterdam, Zeebrügge, Valencia, Piräus, Abu Dhabi, Singapur und Shanghai.

"Mit dem Anlauf der 'OOCL Spain' verfestigt sich der Trend zu immer mehr Megamax-Schiffen, die den Hamburger Hafen anlaufen. Es zeigt sich, dass wir unbedingt unsere Wasserstraße in Stand halten müssen, um weiter wettbewerbsfähig bleiben zu können", meint Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing.

Nach Angaben des Hamburger Hafens stieg bereits im vergangenen Jahr die Zahl der Megamax-Containerschiffe mit über 18.000 TEU, die den Hamburger Hafen anliefen, um sechs Prozent. Insgesamt waren es 234 Anläufe. "Erste Tendenzen zeigen, dass sich der Trend auch im ersten Quartal 2023 bestätigt", heißt es.

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Joscha Kuczorra

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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