
Cuxhaven: Diese Behörde zieht in historische Fischhalle im Alten Fischereihafen ein
In der historischen Fischhalle im Alten Fischereihafen (AFH) in Cuxhaven gibt es Bewegung. Jetzt ist klar, dass es einen neuen Mieter in dem Gebäude gibt. Dabei handelt es sich um eine Behörde.
Bei der Fischhalle im Alten Fischereihafen (AFH) von Cuxhaven handelt es sich um ein historisches Gebäude. Jetzt nutzt eine Behörde das Objektes, um unterzukommen - in Sichtweite der Schleuse, der Hapag-Hallen und der Hafen-Aktivitäten.
Die Raumnot im Cuxhavener Kreishaus hat wesentlich damit zu tun, dass die Landesschulbehörde in Cuxhaven auf Immobiliensuche gehen musste. Im Herzen des Cuxhavener Hafens wurde sie fündig. 600 Quadratmeter Bürofläche sollen am 1. Juli fertig sein.
So jedenfalls ist es zwischen der Zentrale des Niedersächsischen Landesamts für Schule und Bildung - so heißt die Behörde inzwischen - in Lüneburg und der AFH Alter Fischereihafen GmbH vereinbart worden. Dezernent Lars Mittelstädt von der Außenstelle Cuxhaven berichtet von seiner - grundsätzlich - positiven Überraschung, als er zum ersten Mal die ihm genannte Adresse in der Präsident-Herwig-Straße angesteuert habe. Der Mietvertrag wurde bereits Anfang des Jahres geschlossen.
Nähe zum Bahnhof hat eine hohe Tragweite
Die neuen Räume befinden sich in Sichtweite der Schleuse, der Hapag-Hallen und der Hafen-Aktivitäten. "Vor allem aber auch fußläufig zum Bahnhof", wie Mittelstädt erfreut betont. Das komme nicht nur den Mitarbeitern und Mitarbeitern zugute, sondern vor allem den Eltern, die sich in der Behörde beraten lassen wollten, sowie den Schulleitungen und Lehrkräften aus dem gesamten Kreis, die dort ein- und ausgingen.
Alle Beschäftigten wieder an einem Ort
Alle Beschäftigten der Außenstelle Cuxhaven können zudem dort wieder auf einer Bürofläche zusammenrücken, nachdem sie zuletzt auf bis zu drei Standorte verteilt waren. Dezernentinnen und Dezernenten, Beraterinnen und Berater, Schulpsychologie und RZI (Regionales Unterstützungszentrum Inklusive Schule) - alles zusammen sind das 17 Personen inklusive einiger, die für die Schulen im Einzugsbereich Stade zuständig sind.
Erster Gedanke: Wie soll das so schnell gehen?
Lars Mittelstädt freut sich auf die Zukunft mitten in einem so spannenden Umfeld, in dem sich noch viel tun wird, berichtet aber auch schmunzelnd über seine Gefühle, als er des Rohbaus ansichtig wurde: Nicht viel anders als eine Bauruine präsentierte sich da das Obergeschoss am äußersten Ende der Fischhalle IV. Lars Mittelstädts erster Impuls: "Zum 1. Juli kann das nichts werden." Wird es aber doch, versichert Jörg Staiger, Geschäftsführer der AFH Alter Fischereihafen GmbH. Die Arbeiten gingen gut voran, die Fenster seien erneut und der Estrich gegossen worden. Obwohl die Treppe ins Obergeschoss schon verbreitert worden ist, reicht das nicht als einziger Zugang: Auf die durch einen Fahrstuhl gegebene Barrierefreiheit legt Lars Mittelstädt auch höchsten Wert, allein schon wegen der Zugänglichkeit für Eltern, die sich über Inklusionsmöglichkeiten für ihr Kind kundig machen wollten.
Historische Hallen werden wiederbelebt
"Modernste Technik, angenehme Arbeitsatmosphäre und eine inspirierende Umgebung" verspricht die AFH Alter Fischereihafen GmbH. "Wir freuen uns sehr, die Schulbehörde als neuen Mieter begrüßen zu dürfen. Die modernen Räumlichkeiten bieten beste Arbeitsbedingungen und werden perfekt für die Bedürfnisse der Behörde hergerichtet", so Norbert Plambeck. Er sieht in der Entscheidung auch eine Bereitschaft der Behörde zur Zusammenarbeit mit innovativen Unternehmen.
Mit der Entwicklung der neuen Bürofläche werde ein weiterer Teil der historischen Fischhallen wiederbelebt, so Plambeck, der dies auch als wichtiges Zeichen an die Bevölkerung versteht, dass sich im Fischereihafen etwas bewegt. "Für mich ist es schon lange losgegangen", versichert Plambeck, "aber jetzt wird es sichtbar." Zurzeit würden Gespräche mit weiteren Mietinteressenten geführt.
Koexistenz mit Gastronomie und Einzelhandel
Rund 2700 Quadratmeter reiner Büroflächen (inklusive der eigenen) seien bereits vermietet, ergänzt Jörg Staiger und erklärt: "Damit sind fast sämtliche Büroflächen in den Bestandsgebäuden, welche zum größten Teil unter Denkmalschutz stehen, vergeben." Wobei das Erdgeschoss in der Regel der Gastronomie und dem Einzelhandel vorbehalten sein sollte. Im Untergeschoss unter dem Regionalen Landesamt wird sich wie bisher ein fischverarbeitender Betrieb befinden. Insgesamt sei geplant, im Alten Fischereihafen rund 20.000 Quadratmeter Büroflächen entstehen zu lassen - mit dem Ziel eines "modernen und attraktiven Gebäudeensembles", das sich durch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten auszeichne.
Der neue Landrat Thorsten Krüger wird unterdessen keine Schwierigkeiten haben, die von der Landesschulbehörde freigegebenen Räume mit kreiseigenen Leuten zu besetzen. Im Gegenteil, war dies doch ausdrücklicher Wunsch der Landkreisverwaltung, die immer noch Büro-Container im Einsatz hat und sich seit Jahren mit Erweiterungsmöglichkeiten beschäftigt.