In der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne sind  als Reaktion auf den Brand in der vergangenen Woche die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Ein Sicherheitsdienst ist im Einsatz. Foto: Reese-Winne
In der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne sind als Reaktion auf den Brand in der vergangenen Woche die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Ein Sicherheitsdienst ist im Einsatz. Foto: Reese-Winne
Rundgang durch alte Notunterkunft

Nach Bränden an Altenwalder Kaserne: Sicherheitsdienst rund um die Uhr im Einsatz

von Maren Reese-Winne | 28.11.2022

Cuxhaven. Eines fällt schon am Tor auf bei dem Presserundgang durch die alten und neuen Flüchtlingsunterkünfte in der Altenwalder Kaserne: Man sieht Menschen, die den Einlass überwachen. Und es hängt ein neues Plakat da. 

Das Plakat weist darauf hin, dass eine Altenwalder Firma (erneut) mit der Bewachung des Geländes betraut worden ist. Dies ist natürlich eine Reaktion auf die Geschehnisse der vergangenen Woche, als erst ein Lkw vor dem Kasernentor und dann das verlassene Unteroffiziersheim auf dem Gelände brannte. Ein Blick lässt sich darauf erhaschen bei der Fahrt tief ins Innere des Geländes. Nichts steht mehr aufrecht, die Trümmer liegen flach am Boden. Die Brandstelle ist abgesperrt, davor liegen noch Schläuche; ein Feuerwehrmann ist zu sehen. Die Fahrt heute, erbeten von unserer Redaktion, ist lange vor den Brandereignissen geplant gewesen und gilt dem Zustand der Gebäude - derer, die voraussichtlich ab Mitte 2023 wieder bewohnt sein sollen.

Wohngebäude machen einen soliden Eindruck

Seit klar ist, dass das Land und der Landkreis Cuxhaven Räume der ehemaligen Notunterkunft (2015/16) und weitere Teile der Kaserne reaktivieren wollen, um dort geflüchtete Menschen unterschiedlicher Nationalitäten aufzunehmen, bis diese in eigene Wohnungen weiterziehen können, tauchten in der Bevölkerung Überlegungen zum Zustand der Unterkünfte auf. Als die Gebäude der damaligen NUK auftauchen, werden die Bilder von damals wieder lebendig. Viel geändert hat sich in der Tat nicht. Die Wohnquartiere wirken trocken, solide und nicht muffig. An den Wänden sind die Malereien aus der NUK-Zeit erhalten. Alle Fensterscheiben sind intakt und die Kloschüsseln noch da - anders als 2015, nur Monate nach dem Rückzug der Bundeswehr. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass die Gebäude alarmgesichert sind. Durchdringendes Geheule schallt über das Gelände, wenn sie bei aktivierter Anlage betreten werden. 

Auf längere Nutzung ausgelegt

Über den Besuch, die Pläne des Kreises und des Landes werden wir noch ausführlich berichten - und auch über die Frage, ob der Zeitpunkt Mitte 2023 wirklich realistisch ist. Geplant ist, die anstehenden Renovierungen und Sanierungen nachhaltig zu gestalten, also einen Standard zu schaffen, der es möglich macht, das Areal einen längeren Zeitraum zu nutzen. Friedhelm Ottens, Erster Kreisrat des Landkreises Cuxhaven, möchte so schnell wie möglich einen Träger für die Einrichtung finden. Außerdem müssten sofort die Vorbereitungen für den Alltag in der Einrichtung und die Begleitung der Menschen beginnen, die dort unterkommen sollen.

Zum einen plant das Land in der Kaserne eine Erstaufnahmeeinrichtung. Der Landkreis wird dort außerdem eine Großunterkunft einrichten. Auf Details werden wir noch zurückkommen.

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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

mreese-winne@no-spamcuxonline.de

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