
Das U-Boot-Wrack U16 wird in Cuxhaven zerschnitten: Ein Großteil ist bereits Schrott
Das im September vor Scharhörn geborgene U-Boot "U16" wird im Neuen Fischereihafen in Cuxhaven zerlegt. Fotos sollen nicht gemacht werden und auch von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gibt es keine Informationen. Das passiert mit dem Wrack.
Nach langen Diskussionen über den Umgang mit dem historischen Fund haben sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) nun entschieden, interessierten Museen einzelne Teile des Wracks zu überlassen.
Auf dem Gelände der Firma Machulez wird derzeit unter Hochdruck gearbeitet. Der Schlamm wird aus dem Inneren des Wracks entfernt, einzelne Sektionen werden für den Transport vorbereitet. "Mehrere Museen haben bereits Interesse an Teilen der 'U16‘ bekundet", bestätigte BImA-Mitarbeiter Marcus Skupin auf Nachfrage vor drei Wochen. "Eine Übereignung wird aber nicht kostenfrei sein - es wird in jedem Fall einen Anerkennungsbetrag geben. Zudem müssen Museen Zusatzkosten tragen, wenn etwa ein bestimmter Teil herausgetrennt werden soll", hieß es weiter.
Trotz intensiver Gespräche ist bislang unklar, welche Museen tatsächlich Wrackteile erhalten werden. Eigentlich wollte die BImA bereits vor zwei Wochen eine Lösung präsentieren - das ist jedoch nicht geschehen. Die Zerlegung des U-Boots schreitet trotzdem voran.
Das Aeronauticum in Nordholz war die einzige Einrichtung, die angeboten hatte, das U-Boot als Ganzes zu übernehmen. "Wir hätten den Platz, um das Boot im Außenbereich aufzustellen, aber als Stiftung können wir keine finanziellen Mittel für den Transport oder die Aufbereitung aufbringen", erklärte Hans-Peter Weber, Geschäftsführer der Stiftung Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum. Dieses Vorhaben ist inzwischen ohnehin nicht mehr umsetzbar.
Zwei Teile offenbar für Museen vorgesehen
Nach Informationen aus dem Umfeld der Bergung werden derzeit zwei größere Teile der "U16" für den Abtransport zu einem Museum vorbereitet. Die BImA bestätigte dies auf Anfrage nicht. Eine Sprecherin der Behörde teilte telefonisch lediglich mit, dass man sich "aktuell nicht zum Thema äußern" wolle. Eine allgemeine Pressemitteilung sei in Vorbereitung. Fest steht nur: Der Großteil des U-Boots wird in seine Einzelteile zerlegt und dem Schrott zugeführt.
Von der Niedersachsenstraße aus ist gut zu beobachten, wie am Wrack gearbeitet wird. Mit einem Bagger wird derzeit Schlamm aus dem Inneren des U-Boots entfernt. Wann die ersten Wrackteile an Museen übergeben werden, steht bislang noch nicht fest.