Die Deichstraße soll im Jahr 2025 von der Kreuzung beim Amtsgericht/NPorts bis zum Slippen als Fahrradstraße ausgebaut werden. Die Bürgersteige werden verbreitet. Eine neue Pflasterung ist ebenfallsw vorgesehen. Grafik: TREIBHAUS Landschaftsarchitektur Hamburg, Hamburg mit Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau Tjardes, Rolfs, Titsch Part GmbH, Schortens
Die Deichstraße soll im Jahr 2025 von der Kreuzung beim Amtsgericht/NPorts bis zum Slippen als Fahrradstraße ausgebaut werden. Die Bürgersteige werden verbreitet. Eine neue Pflasterung ist ebenfallsw vorgesehen. Grafik: TREIBHAUS Landschaftsarchitektur Hamburg, Hamburg mit Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau Tjardes, Rolfs, Titsch Part GmbH, Schortens
Weitere Bürgerbeteiligung erwünscht

Deichband-Jury setzt auf Entwurf des Büros "Treibhaus"

von Jens Potschka | 23.01.2024

Die Entscheidung ist gefallen: Am vergangenen Freitag tagte ein Gremium aus Fach- und Sachpreis-Richtern in der Döser Kugelbake-Halle. Ihr Ziel: Den passenden "Entwurf" für das viel zitierte Deichband-Projekt finden. So sehen die Pläne im Detail aus.

Neun Fachbüros haben sich an dem Wettbewerb beteiligt. Am Ende entschied sich die Jury für die vielversprechenden Planungen des Büros "Treibhaus Landschaftsarchitektur" aus Hamburg. Der Entwurf wurde mit einem Preisgeld von 24.000 Euro belohnt.

In der Bürgerhalle des Cuxhavener Rathauses stellte Stadtbaurat Andreas Eickmann im Beisein seines engagierten Teams am Montagnachmittag die verschiedenen Entwürfe im Schnelldurchlauf vor. Alle Pläne der neun Büros sind an Stellwänden in der zentralen Halle zu begutachten. Ab kommenden Donnerstag, 25. Januar, können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger die verschiedenen Entwürfe ab 16.30 Uhr ganz genau anschauen.

Der Siegerentwurf des Büros "Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg" ist in der Mitte der Bürgerhalle zu finden. Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Gerko Schröder war persönlich nach Cuxhaven gekommen, um die sehenswerten Zeichnungen im Detail zu erklären.

Die Brücke beim Slippen wird weichen

Die Deichstraße soll bereits im kommenden Jahr 2025 von der Kreuzung beim Amtsgericht/NPorts über die Mittelstraße und den Eingang des Lotsenviertels sowie den Slippen bis zum großen Fluttor beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee völlig neu gestaltet werden. Das Gesamtvolumen der Maßnahme beläuft sich auf 5,42 Millionen Euro. Das Projekt ist zu 90 Prozent durch Fördergelder gedeckt.

Bereits in diesem Jahr soll die baufällige Brücke beim Slippen weichen. Die Stadt arbeitet dafür ganz eng mit dem Eigentümer des Bauwerkes NPorts zusammen. Einen Ersatz für die stark in die Jahre gekommene Querung wird es nicht geben. Ein Brückenneubau hätte einen Großteil des Geldes aufgebraucht.

Anstelle dessen haben die Landschaftsarchitekten an den jeweiligen Deichenden vorgesehen, die Fußgänger über Raqmpen "sanft" auf den Deich und wieder herunter zu führen. Alle Wegführungen werden neu gepflastert beziehungsweise durch farblich gestalteten Asphalt aufgewertet. Die Deichstraße soll in dem genannten Bereich als Fahrradstraße ausgebaut werden. Die bisherigen Bürgersteige werden verbreitet.

Neue Deichtreppe in Höhe der Mittelstraße

In Höhe der Mittelstraße wird eine neue Deichtreppe gebaut. Die zweite Deichtreppe beim Alten Deichweg wird ebenfalls neu gestaltet. Auch eine Reihe von neuen Straßenbäumen soll gepflanzt werden, und zwar ausschließlich auf der Deichseite. Die Planer wollen so die Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Lotsenviertel stärker betonen. Eine einheitliche Pflasterung dient demselben Ziel. Anlieger, die dort zum Beispiel ein Restaurant betreiben, können Teile der Flächen nach Rücksprache mit der Stadt für eine Außengastronomie nutzen. Platz dafür wird auf jeden Fall geschaffen.

Die rückwärtige Deichmauer, die zurzeit die Anmutung eines "grauen Walls" hat, soll in einigen Bereichen "gestutzt werden". So könnten an einigen Stellen der Mauer Sitzgelegenheiten installiert werden. Derzeit wird zudem auch über eine stellenweise Begrünung der Mauer nachgedacht, wie Gerko Schröder im Rathaus erklärte. Auch das Areal rund um den Slippen erfährt eine Aufwertung. Der Aufenthaltcharakter soll dort ebenfalls erhöht werden.

Deichfenster eröffnet neue Blickachse

Last but not least soll der Deichkörper an der Konrad-Adenauer-Allee in einer stattlichen Breite geöffnet werden. Der dahinter liegende Schleusenpriel soll so für die Autofahrer und vielen Fußgänger als Deichfenster dienen, weil es den Blick auf das Wasser ermöglicht. Die Planungen sehen derzeit vor, dort auch Sitz- und Liegeplätze für Cuxhavener und Gäste zu schaffen. So lässt sich der Hafen dort live erleben.

Die Beteiligung der Bürger an dem großangelegten Projekt Deichband geht übriges in eine weitere Runde. Wie erwähnt, werden die Pläne in der Bürgerhalle ausgestellt. Die Stellwände werden dort zwei Wochen lang während der Öffnungszeiten des Rathauses zu besichtigen sein. In einer durchsichtigen Box können die Besucher weitere Anregungen zum Projekt Deichband geben. Auch online nimmt die Stadt Cuxhaven über ihre Internetseite unter dem Link cuxhaven.de/deichband noch Anregungen aus der Stadtgesellschaft entgegen.

Stadtbaurat Andreas Eickmann (r.) und der Landschaftsarchitekt Gerko Schröder vom Büro "Treibhaus" präsentierten am Montag in der Bürgerhalle den Siegerentwurf für das Deichband Cuxhaven. Foto: Potschka

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Jens Potschka

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

jpotschka@no-spamcuxonline.de

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