Edeka-Markt in Cuxhaven-Altenbruch wird fast doppelt so groß wie jetzt
Die Weichen für den Bau eines neuen, größeren Edeka-Marktes in Altenbruch werden jetzt gestellt. Die Ortsratsmitglieder begrüßen das einhellig und fühlen sich durch die Einwohner gestärkt: "Der Ort will diesen Markt." Eine Neuerung gibt's auch.
Der Neubau soll neben dem heutigen Markt am St. Annen-Weg auf dem Grundstück unterhalb der Lottmannsbrücke entstehen und rund 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassen. Das Einzugsgebiet reicht mindestens bis nach Lüdingworth und darüber hinaus.
Alle haben für Altenbruch an einem Strang gezogen
Die Mitglieder des Ortsrats Altenbruch empfahlen am Montag einstimmig die erforderliche Flächennutzungsplanänderung sowie den Bebauungsplan Nr. 139 "Nördlich Lottmanns Brücke" (2. Änderung und Erweiterung) und können den Baustart kaum noch erwarten: "Der Ort will diesen Markt", sagte Peter Altenburg ("Die Cuxhavener"). Das Lob in Richtung Rathaus war einhellig: "Da haben alle an einem Strang gezogen", freute sich auch Ortsbürgermeister Christoph Frauenpreiß (CDU). Für den Ort bedeute die Erweiterung die Sicherung der wohnortnahen Versorgung. Das letzte Wort hat in seiner Oktober-Sitzung der Rat der Stadt.
Zweite Zuwegung von der Heerstraße aus
Das Vorhaben hatten die HG Projektgesellschaft (Otterndorf) und die Stadt Cuxhaven bereits durch einen städtebaulichen Vertrag besiegelt. Nach der Auslegung im Frühjahr sind angeführte Fragen und Hinweise in die Planung mit aufgenommen worden. Neu ist außerdem, dass das Gelände nun eine weitere Zuwegung von der Heerstraße aus erhalten soll, um insbesondere Kundinnen und Kunden aus Richtung Lüdingworth das Umkreisen des Geländes bis zur Einfahrt von der Langen Straße aus zu ersparen und den Verkehr an der dortigen Kreuzung (Lange Straße/Heerstraße/Binnemanns Teil) zu entlasten.
Insellage Altenbruchs rechtfertigt diese Größe
Berechnungen zufolge müsste der Markt außerdem für rund 1500 Anwohner fußläufig erreichbar sein (bei insgesamt rund 3760 Einwohnern im Stadtteil).
Die derzeitige Verkaufsfläche des Nahversorgers beträgt rund 844 Quadratmeter, hinzu kommen rund 30 Quadratmeter für die Filiale der Bäckerei Tiedemann. Mit der beabsichtigten Erweiterung auf 1500 Quadratmeter ist die im Landesraumordnungsprogramm für die wohnortbezogene Nahversorgung festgelegte Schwelle der Großflächigkeit (800 Quadratmeter) übertroffen, was eine städtebauliche und raumordnerische Prüfung nötig machte. Diese fiel positiv für den Standort aus: Gerade aufgrund der Insellage Altenbruchs seien keine schädlichen Auswirkungen auf das Geschäftsleben der Stadt Cuxhaven zu erwarten. Auch für die Geschäfte im Ortskern sei keine Konkurrenzlage zu erwarten.
Größe gilt heute nicht mehr als "zeitgemäß"
Die Planungen eröffnen auch einen interessanten Blick auf die Kriterien, die als zeitgemäß eingestufte Einkaufsstätten heutzutage aufweisen sollen: Eine Verkaufsfläche von ca. 850 Quadratmetern und geringen Gangbreiten entspreche jedenfalls nicht mehr den Anforderungen an Warenpräsentation und Sortimentsangebot.
Die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe ist erwünscht. Am häufigsten wird die Frage nach einer Nachnutzung der jetzigen Edeka-Immobilie gestellt. Ein Lebensmittelmarkt ist dabei ebenso ausgeschlossen wie zentrenrelevante Sortimente. Blieben beispielsweise Angebote aus Bereichen wie Bauen und Wohnen, Technik, Elektrogroßgeräte, Werkzeuge, Installation, Camping, Holz, Zäune und einiges mehr, denkbar wären auch Betriebe aus Handel oder Dienstleistungsgewerbe.