
"Es gibt immer etwas zu tun": Die Arbeit der Bufdis bei der Cuxhavener Tafel
Cuxhaven. Die 19-jährigen Merve Nur Bozkurt und Julius Jago Kollmar leisten einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei der Tafel. Die vielseitige und abwechslungsreiche Arbeit bringt den Bufdis viel Spaß. Sie berichten über ihren Arbeitsalltag.
Nach dem Schulabschluss starten viele junge Leute in die Ausbildung oder schrieben sich an der Uni ein. Allerdings kam das für die beiden 19-jährigen Cuxhavener Bundesfreiwilligendienstler nicht infrage. Sie wollten lieber etwas Gutes tun - nämlich Menschen helfen und sie unterstützen.
Die 19-jährige Merve Nur Bozkurt ist seit Oktober des vergangenen Jahres als Bufdi bei der Tafel tätig. Vor kurzem verlängerte sie ihren Dienst sogar um ein halbes Jahr. "Ich fühle mich hier sehr wohl und wusste noch nicht genau, was ich nach dem Jahr hier machen möchte. Daher hatte es sich angeboten, meinen Dienst zu verlängern", berichtet Bozkurt.
Julius Jago Kollmar ist seit August bei der Tafel angestellt. Er ist mit seinen Eltern zusammen aus Braunschweig nach Cuxhaven gezogen und hatte nach etwas Sinnvollem gesucht. Er wurde durch das Internet auf die Tafel aufmerksam. "Ich habe relativ schnell beschlossen, dass ich meinen Bundesfreiwilligendienst bei der Tafel leisten möchte", so Kollmar. Die Aufgaben, die zu erledigen sind und der direkte und häufige Kontakt mit Menschen haben ihn begeistert.
Der Weg zum BFD bei der Tafel
Während Julius Jago über das Internet auf den BFD bei der Tafel aufmerksam wurde, hatte Merve durch eine Freundin davon erfahren: "Ich war an den Berufsbildenden Schulen und wusste nach meinem Abschluss nicht direkt, welchen Beruf ich lernen möchte. Aber ich wollte auf jeden Fall mit Menschen zusammenarbeiten."
Merve sagt: "Meine Freundin erzählte mir von ihrem BFD bei der Tafel und das hatte mich überzeugt ."
Die Aufgaben und Bereiche
Julius Jago beschreibt seine Tätigkeit so: "Wir haben zwar eine geregelte Woche mit Arbeitsaufträgen, aber trotzdem ist die Arbeit hier sehr abwechslungsreich." Von Montag bis Donnerstag arbeiten sie in der Halle. Mmontags und mittwochs sortieren sie Ware. Dienstags und donnerstags sind sie bei der Ausgabe an die Kunden tätig. Freitags fahren sie häufig durch den Landkreis und sammeln neue Lebensmittel mit ein. "Es ist gibt immer etwas zu tun", schmunzelt Merve.
Sie erklärt: "Häufig bekommen wir auf den Fahrten Waren, wie Mehl oder Kartoffeln, in größeren Mengen. Diese packen wir dann zu kleineren Portionen ab." Am liebsten verbringen die beiden Cuxhavener ihre Arbeitszeit in der Kühlabteilung. "In der Kühlung arbeiten wir entspannt mit etwas Musik im Hintergrund und jeder hat seinen eigenen Arbeitsrhythmus", berichtet Julius Jago. Dort sortieren sie Waren und packen diese in kleinere Portionen ab.
Sehr viel Freude bereitet den beiden 19-jährigen der Kontakt zu den Menschen. "Es ist ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man den Menschen hilft", so Julius Jago.
Kontakt zu den Kunden der Tafel
Die beiden Bufdis freuen sich über den engen Kontakt zu der Kundschaft. "Dadurch, dass man die Kunden so oft sieht, kennt man sich irgendwann untereinander", erzählt Julius Jago Kollmar. Aus einigen Bekanntschaften würden sogar Freundschaften werden. "Es ist vor allem wichtig, dass die zwei freien BFD-Stellen bei der Tafel besetzt werden", meint Julius Jago und Merve fügt hinzu: "Mit mehreren Leuten bringt die Arbeit hier noch mehr Spaß und ich kann es nur empfehlen."
Merve Nur Bozkurt möchte zukünftig weiterhin mit Menschen arbeiten und vielleicht eine Ausbildung zur Erzieherin antreten. Julius Jago plant ein Studium der Volkswirtschaftslehre.