GGH-Auszeichnungen 2025: Innovationen in Technik und Gesundheit - Stiftung wird enden
Ein selbstfahrendes Fahrzeug, lebenswichtiges Vitamin D und der Einfluss von CO₂ auf Braunalgen stehen im Fokus der Auszeichnungen durch die GGH-Stiftung. Insgesamt 900 Euro wurden an die Preisträger ausgeschüttet.
Von Max Martin Rahn
Bereits zum 24. Mal jährt sich in Cuxhaven die Preisverleihung der GGH-Stiftung im Jahr 2025 für die besten mathematisch-naturwissenschaftlichen Leistungen. Jeweils eine von drei Facharbeiten der Bildungseinrichtungen Berufsbildende Schulen Cuxhaven (BBS), Lichtenberg-Gymnasium (LiG) und Amandus-Abendroth-Gymnasium (AAG) wird wiederkehrend ausgezeichnet. Der jährliche Verleihungsort wechselt fortlaufend; dieses Jahr ist er an der BBS.
Ursprünglich initiierte der Cuxhavener Unternehmer Gustav G. Hebold (GGH), Vater der Vorsitzenden Karin Lüdke, die sich selbst verzehrende Stiftung anlässlich seines 65. Abiturjubiläums. "Mein Vater und ich wollten damals ein Schlaglicht auf die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer werfen, weil wir der Meinung waren, dass sich zu wenige Menschen dafür interessieren", erzählt Lüdke. Nach wie vor möchte man das Interesse der Schülerinnen und Schüler an den Naturwissenschaften steigern. Außerdem ließen sich viele Probleme damit lösen.
"Selbstverzehrend" meint eine Sonderform, die bei der Gründung mit der Bezirksregierung abgestimmt wurde. Dabei reichen die Zinsen nicht für einen selbsterhaltenden oder kapitalsteigernden Effekt, sondern das angelegte Geld wird stetig weniger, bis es aufgebraucht ist. 2026 soll daher letztmalig die Vergabe erfolgen, so Lüdke.
Dotierung von 300 Euro pro Facharbeit
Für 2025 sind drei Mädchen und zwei Jungen ausgezeichnet worden. Aufgeteilt auf eine Dreiergruppe der BBS für die Entwicklung und den Bau eines selbstfahrenden Fahrzeuges mit Ausweichfunktion von Line Süptitz, Niklas Künkele und Yaroslav Dzhun. Vom LiG wurde Fenna Theelke für ihre Arbeit "Einfluss der CO₂-Konzentration auf die Photosynthese von Braunalgen" prämiert. Emma Charlotte Förtsch vom AAG ist Preisträgerin für ihre Arbeit über "Vitamin D - Mangelerscheinungen, Wirkungsweise und Behandlungsmethoden".
In Vorbereitung auf einen möglichen akademischen Werdegang wird bei den Projekten in den zwölften Klassen auch schon auf das wissenschaftliche Arbeiten geachtet. Das schließt korrektes Zitieren und belastbare Quellensuche mit ein - eben jene Arbeitsweise an Universitäten.
Autonom fahrendes Fahrzeug
Am Technik-Gymnasium der BBS baute die Dreier-Gruppe ein selbstfahrendes Fahrzeug, das mit Sensoren Hindernisse erkennen und automatisch ausweichen kann. Ein aktuelles Thema, nicht nur in der Fahrzeugindustrie. Beispielsweise kommt solche Technik auch in Mährobotern vor, die keinen Begrenzungsdraht benötigen. In der schriftlichen Ausarbeitung erfährt der Leser alles über die Stromversorgung der zwei Motoren, die im 3D-Druckverfahren hergestellten Bauteile und die eingebaute Sensortechnik. In einer kurzen Vorführung, nach einem Wechsel der verbauten 9V-Batterie, wurden die Fähigkeiten des Fahrzeugs demonstriert.


Lebenswichtiges Vitamin D
Emma Charlotte Förtsch vom AAG wurde ausgezeichnet für ihre Facharbeit über die Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit des Menschen. Wichtig sei es nicht nur für Knochen, Gelenke oder das Immunsystem, sondern habe auch Einfluss auf die Stimmungslage und Depressionserkrankungen. Es werden die Umwandlungsprozesse im Körper, die dafür notwendige Sonneneinstrahlung und auf andere Stoffe wie Magnesium oder Calcium, die zur Unterstützung notwendig sind, behandelt.

CO₂-Einfluss im Seewasser
Im MINT-Kurs (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) des LiG beschäftigte sich Fenna Theelke mit der Frage, ob eine erhöhte Konzentration von CO₂ im Seewasser einen negativen Einfluss auf die Photosyntheseleistung der Braunalgen hat. Erläutert wird zudem die Bedeutung von Algen auf die Wasserqualität und die Sauerstoffproduktion, für die Nahrung und den Aufenthaltsraum von Lebewesen in Ozeanen sowie für die Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie.