Die Hermann-Allmers-Halle soll gemäß einem Ratsbeschluss abgerissen werden, um an dieser Stelle eine neue Grundschule zu bauen. Welchen Weg die Stadt einschlagen wird, um dieses Ziel zu erreichen, skizzierte Marcus Itjen in dieser Woche im Schulausschuss. Foto: Reese-Winne
Die Hermann-Allmers-Halle soll gemäß einem Ratsbeschluss abgerissen werden, um an dieser Stelle eine neue Grundschule zu bauen. Welchen Weg die Stadt einschlagen wird, um dieses Ziel zu erreichen, skizzierte Marcus Itjen in dieser Woche im Schulausschuss. Foto: Reese-Winne
Geplanter Neubau

Gorch-Fock-Schule: Verzicht auf ein Bürgerbegehren angesichts greifbarer Perspektiven

von Kai Koppe | 21.11.2025

An Fragen um die Zukunft der Cuxhavener Gorch-Fock-Schule drohte sich die Politik zuletzt zu entzweien. In der Schulausschusssitzung am vergangenen Donnerstag hat sich das Blatt allerdings überraschend gewendet. 

An einem Bericht des Ersten Stadtrats lag es, dass sich unterschiedliche Fraktionen wieder hinter dem Ursprungsbeschluss versammelten. Ein angekündigtes Bürgerbegehren soll nun fallengelassen werden.

Günter Wichert, FDP-Ratsherr und Initiator des Bürgerbegehrens gab noch in der Sitzung bekannt, von diesem Vorhaben abzulassen. "Das wird eingestampft, weil es aktuell tatsächlich einen Erfolg gibt", erläuterte Wichert und berief sich dabei auf einen in Aussicht gestellten Architektenwettbewerb.

FDP wünscht sich "Beinfreiheit" für Itjen

Seinen Rückzug verknüpfte er mit einem Hinweis auf eine gewaltige "Hypothek" in der Schulbaufrage: Er hoffe, dass Marcus Itjen jene "Beinfreiheit" erhalte, die er in Sachen Schulneubau benötige. Unter dem Tagesordnungspunkt "Neubau" hatte der Genannte zunächst um Versachlichung gebeten. Eine Machbarkeitsstudie aus dem vergangenen Sommer habe lediglich mit Eckdaten gearbeitet. "Wir haben da keine Schule durchgeplant", betonte der Erste Stadtrat mit Blick auf das favorisierte städtische Grundstück im Bereich der heutigen Hermann-Allmers-Halle.

Klar ist laut Itjen, dass die Verwaltung das Großprojekt nicht mit eigenem Personal umsetzen wird. Stattdessen werde man auf ein im Schulbau bewährtes Verfahren zurückgreifen und externen Sachverstand auf dem Wege eines Wettbewerbs verpflichten.

Vorteil könnten dabei kreative Lösungen sein. Itjen zufolge liegt der Charme dieser Vorgehensweise aber auch darin, dass die Stadt am Ende einen Vertrag mit einer Firma - mit Festpreis und Fertigstellungsdatum - schließen kann.

Punkten konnte der Dezernent unter den Schulausschussmitgliedern vor allem mit seinem Hinweis, dass die Stadt (Unkenrufen zum Trotz) in Sachen Gorch-Fock-Schule keineswegs untätig geblieben ist. Mit Blick auf den geplanten Wettbewerb will er bereits Maßnahmen zur Markterkundung angestellt haben. Welche der im Schulbau profilierten Firmen das Vorhaben umsetze, spiele aus seiner Sicht keine Rolle, bekräftigte Itjen. Nach seinen Worten kommt es eher darauf an, potenzielle Auftragnehmer in architektonischer Hinsicht nicht durch allzu enge gestalterische Vorgaben zu knebeln. 

"Ich finde das Verfahren sehr spannend", so Ratsfrau Beatrice Lohmann (CDU). Der Antrag ihrer Ratsgruppe, einen Neubau am Schul-Ursprungsstandort an der Gorch-Fock-Straße prüfen zu lassen, wurde wurde angesichts der neuen Entwicklung vertagt.

Schulleiterin äußert sich zuversichtlich 

Positives Echo auch aus der Praxis:  "Ich habe zu Herrn Itjen volles Vertrauen", erklärte Schulleiterin Katja Arnold (Ausschussmitglied). Rüdiger Kurmann (Die Cuxhavener) erinnerte daran, wie sehr sich die Bevölkerung an endlosen Prozessen reibe. Er forderte, jetzt "auf den Startknopf zu drücken". SPD und Grüne stellten klar, der Schulneubau habe oberste Priorität.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Bild von Kai Koppe
Kai Koppe

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

kkoppe@no-spamcuxonline.de

Lesen Sie auch...
Bildung

Projekt des AAG in Cuxhaven betrachtet Konflikte und Lösungsmöglichkeiten

von Redaktion

Orientierung zu finden rund um die bewegenden Fragen Frieden und Konfliktlösung, war das Ziel eines Schülerprojekts am Amandus-Abendroth-Gymnasium Cuxhaven. Hierfür ging es ins Unternehmen Montblanc und in die Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.

Unfallursache bekannt

Unfall in Cuxhaven: Frau fährt auf Auto auf - leicht verletzt

von Redaktion

Ein Unfall in Cuxhaven führt zu einer verletzten Autofahrerin und erheblichem Sachschaden. Die Polizei kennt schon den Grund für die Kollision, bei der ein Mensch verletzt wurde.

Es geht auch um Wohnraum

Ein neues Stück Cuxhaven entsteht: Weiteres Stadtviertel jetzt endgültig in Planung

von Jens Potschka

Zwischen Tradition und Moderne: Cuxhaven plant ein neues Stadtviertel, das nicht nur Wohnraum bietet, sondern auch nachhaltige Innovationen integriert. Die Pläne versprechen mehr als nur neue Häuser - sie skizzieren eine Vision für die Zukunft.

Überraschende Personalie

Ermittlungen gegen Cuxhavens Polizeichef Michael Hasselmann: Nach Hannover abgeordnet

von Frank Lütt

Michael Hasselmann, Chef der Polizeiinspektion Cuxhaven, wurde nach Hannover abgeordnet. Gegen ihn laufen Ermittlungen, wie cnv-medien.de herausfand. Die Atmosphäre innerhalb der Polizeibehörde ist angespannt - und das nicht erst seit diesem Eklat.