Projekt des AAG in Cuxhaven betrachtet Konflikte und Lösungsmöglichkeiten
Orientierung zu finden rund um die bewegenden Fragen Frieden und Konfliktlösung, war das Ziel eines Schülerprojekts am Amandus-Abendroth-Gymnasium Cuxhaven. Hierfür ging es ins Unternehmen Montblanc und in die Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.
Das Projekt "Die Feder ist mächtiger als das Schwert" am Amandus-Abendroth-Gymnasium beschäftigte sich mit der Frage, wie Konflikte in der heutigen Welt gelöst werden können: Entweder durch militärische Stärke oder durch diplomatisches Geschick. Hierbei wurden historische und aktuelle Entwicklungen betrachtet, insbesondere im Hinblick auf den Russland-Ukraine-Krieg, den Nahostkonflikt sowie die Spannungen zwischen China und Taiwan.
Zudem wurden innenpolitische Themen wie die Aufrüstung der Bundeswehr als Parlamentsarmee und die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht von Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 9 bis 11 beleuchtet.
Die "Feder" wurde durch einen erstklassigen Unternehmensbesuch bei Montblanc in Hamburg dargestellt, heißt es in einem Bericht der Schule.
Das geschriebene Wort als Mittel zur Konfliktlösung
Der traditionsreiche Hersteller hochwertiger Schreibgeräte stehe symbolisch für Diplomatie, Verhandlungskunst und das geschriebene Wort als Mittel zur Konfliktlösung. Im Rahmen einer Manufakturführung erhielten die Projektmitglieder Einblicke in das renommierte Unternehmen, seine Geschichte und Kundenorientierung nebst einer fundierten Berufsorientierung, da alle Schreibgeräte in Hamburg selbst gefertigt werden.
Das "Schwert" wurde im Projekt durch einen exklusiven Besuch der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr in Hamburg repräsentiert. Dort erhielten die Teilnehmenden Einblicke in Ausbildung, Forschung und die Rolle der Bundeswehr im Kontext der Sicherheitspolitik. Da am Besuchstag eine Info-Messe auf dem Universitätscampus stattfand, konnten sich alle Jugendlichen individuell an den unterschiedlichen Ständen informieren.
Differenzierte Auseinandersetzung
Hier ergab sich auch die Möglichkeit, mit den Studierenden selbst ins Gespräch zu kommen. Die Besucher aus Cuxhaven hinterfragten deren klares Bekenntnis zum Beruf als Soldat oder Soldatin einerseits kritisch, andererseeits beeindruckte sie dieses aber sehr.
"Durch die Gegenüberstellung der Symbole ,Feder & Schwert' konnten die Schülerinnen und Schüler kritisch reflektieren, wie Frieden gesichert und Konflikte gelöst werden können. Die Projektwoche kombinierte Exkursionen, Gruppenarbeiten und Diskussionen, um einerseits die Chancen sowie andererseits die Grenzen von militärischem und diplomatischem Handeln zu verstehen und zu bewerten", heißt es von Marten Grimke, Initiator des Projekts.
Überaus sorgsam gearbeitet
"Bemerkenswert war für uns Lehrende, wie sorgfältig und akribisch sich die einzelnen Gruppen mit den komplexen Inhalten beschäftigten und dabei erkannten, dass Konflikte nicht schnell und einfach zu lösen sind, sondern viel Aufwand erforderlich ist."
Jonas, ein Projektmitglied aus dem 10. Jahrgang, meinte dazu abschließend: "Die Gruppenarbeit hat sehr gut geklappt, obwohl wir uns innerhalb der Gruppe nicht alle kannten. Als ich das Projekt ausgewählt habe, habe ich nicht verstanden, weshalb Montblanc etwas mit Frieden zu tun haben sollte. Mit der Führung durch das Unternehmen hat sich diese Frage aber geklärt. Die Exkursion zur HSU hat mir beim Thema Berufsorientierung sehr weitergeholfen. Besonders die Einblicke in den Alltag der Studierenden. Im Grunde genommen finde ich, dass die Feder mächtiger ist als das Schwert." (red)