Im Cuxhavener Stadttheater: Sohl'nborger Büttpedder verzaubern mit Weihnachtsklängen
Die Zuschauer im Cuxhavener Stadttheater erlebten einen besonderen Adventsabend, als die Sohl'nborger Büttpedder mit plattdeutschen Melodien und internationalen Weihnachtsliedern die Herzen der Zuschauer erwärmten.
Ein strahlender Adventsabend voller Klang und Herz erfüllte das Cuxhavener Stadttheater, als die Sohl'nborger Büttpedder zu ihrem traditionellen Weihnachtskonzert "De Glocken lüüt, is Wiehnachtstied" luden. Schon beim ersten Glockenton lag ein Hauch von Weihnachtszauber in der Luft.
Das liebevoll gestaltete Programm entführte die Zuschauer in eine Welt aus Glanz, Wärme und leiser Vorfreude. Plattdeutsche Melodien, klassische Weihnachtsweisen und Lieder aus fernen Ländern verbanden sich zu einem festlichen Mosaik.
Der Abend begann mit einem heiteren Theaterspiel von Martina und Erika: Mit einem Augenzwinkern erzählten sie vom Trubel der Vorweihnachtszeit, charmant umrahmt von passenden Liedern.
Für die musikalische Leitung zeichnete Britta Quaiser (Akkordeon) verantwortlich; unterstützt wurde sie von Hans-Werner Voß (Gitarre) sowie von Wencke Steffens und Tanja Schaar an Flöten und Orff-Instrumenten. Das Musiktheaterstück wurde vom Autorenteam Martina Hildebrandt-Dose und Erika Schuffenhauer geschaffen. Das Bühnenbild zimmerte Karl-Heinz Büsgen. Michael Düwel und seine Tochter Jennifer hatten die Technik im Griff; für Licht und alles Weitere sorgte Jannis mit seinem Team.
Es gab berührende musikalische Momente: "Engel haben Himmelslieder" öffnete den Blick für die himmlische Botschaft der Freude, "Herbergssuche" erinnerte an Mitgefühl und offene Herzen. Fast greifbar wurde die Magie, als Lara und Sherina, beide erst elf Jahre alt, "Der kleine Stern" sangen - ein stiller Moment, in dem viele im Publikum den Atem anhielten und Taschentücher knisterten.
Mit "Merry Christmas allerseits" von Udo Jürgens brachte Julia das Publikum mit Charme und Witz im Nu in Hochstimmung und der ganze Raum schwang mit - voller Glanz, Glimmer und echter Weihnachtsfreude.

Mit "O mbati mbata" reiste der Chor nach Kamerun und trommelte den warmen Puls afrikanischer Weihnacht in den Saal. Dann wieder Heimatklänge: "All de Johrn to Wiehnacht" erfüllte den Raum mit plattdeutscher Geborgenheit. Und als der Wunsch nach einer weißen Weihnacht im Godewind-Song "Wann ward denn endlich mol weder witte Wiehnacht" erklang, funkelte im Saal spürbar eine Mischung aus Hoffnung und Kindheitserinnerung auf den Tanz der Flocken, die als Schneebälle von der Bühne aus ins Publikum geworfen wurden.
Einen besonders anrührenden Höhepunkt bildete die Inszenierung von Dieter und Britta Quaiser mit "Das Kartenspiel". Britta Quaisers zarte Akkordeonklänge mit dem "Air" von Johann Sebastian Bach legten einen feinen musikalischen Schimmer darüber - eine berührende Brücke zwischen Generationen, Musikstilen und Lebensmomenten.
Zum gemeinsamen "O du fröhliche" vereinten sich schließlich alle Stimmen im Saal zu einem kraftvollen, warmen Klang - ein echtes Fest der Gemeinschaft. Natürlich ließ das Publikum die "Bütties" nicht ohne Zugaben ziehen: Mit "Joy to the World" fand der Abend ein strahlendes, energiegeladenes Finale.
Von Joachim Tonn