
Neues Aparthotel am Seedeich: Cuxhaven erweitert Angebot für Gäste und Fachkräfte
Businessgäste, Fachkräfte und Touristen sollen mit dem Angebot angesprochen werden, das ein Cuxhavener Unternehmen in dem Neubau unweit des Seedeichs vorhalten will. Viel Aufmerksamkeit erregt außerdem schon jetzt der geplante Veranstaltungsbereich.
Ein demnächst unübersehbares Projekt am Seedeich soll nicht nur eine bauliche, sondern auch eine Lücke in der Beherbergungslandschaft Cuxhavens schließen: Am Mittwoch gab die CW Hotelimmo GmbH mit Sitz in Cuxhaven, vertreten durch Geschäftsführer Carsten Weber, den Startschuss für den Bau eines Aparthotels in bester Lage Cuxhavens.
Gleich neben dem Traditionshotel "Best Western Das Donners" - zwischen Neuer Reihe, Deichstraße und Am Seedeich - sollen 42 Apartments mit Serviceangebot entstehen. Ein großer Baukran ist dort bereits zu sehen. Während parallel die ersten Gründungsmaßnahmen liefen, hatte Carsten Weber am Mittwoch zu einem symbolischen Spatenstich eingeladen.

Unter anderem schauten sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und ihrer Agentur für Wirtschaftsförderung, allen voran Oberbürgermeister Uwe Santjer; Enak Ferlemann als Vorsitzender des Kreisausschusses, Finanzpartner und beteiligte Firmen auf dem Grundstück um. Eine Modellzeichnung zeigte dort, wie das Gebäude einmal aussehen soll.
Für Frühjahr/Sommer 2027 peilt Carsten Weber die Fertigstellung an. Angelehnt an die Lage - am Kreuzungspunkt von Tourismus und Hafenwirtschaft - hat er das Konzept für das künftige Aparthotel entwickelt; ein Angebot, das beiden Welten gerecht werden soll.
Neue Wirtschaftskraft, neue Bedürfnisse
Das wachsende Offshore-Industriezentrum, der Bau der Liegeplätze 5-7 und große Neuansiedlungen hätten in Cuxhaven neue Bedürfnisse ausgelöst, so Weber. Gleichzeitig verzeichne der Tourismus im Nordseeheilbad Cuxhaven mit über 4,1 Millionen Übernachtungen jährlich ein anhaltendes Wachstum. Das Aparthotel-Konzept mit der Kombination von Entspannung und Aktivität verspreche Touristen ebenso anzusprechen wie die stetig wachsende Zahl von Businessgästen aus dem Offshore-, Logistik- und Technologiebereich sowie mittel- bis langfristig tätige Fachkräfte.

Entsprechend würden die Apartments (24 bis 46 Quadratmeter groß) technisch ausgestattet. Eine Kitchenette, also eine kleine Küchenzeile, erlaubt die Selbstversorgung, wenn die Serviceangebote mal nicht in Anspruch genommen werden sollen. Als ergänzende Infrastruktur kündigt Carsten Weber unter anderem einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Fitnessraum an.
Platz für Veranstaltungen und Coworking

Ein besonderes Augenmerk lenkte Oberbürgermeister Uwe Santjer jedoch auf den 580 Quadratmeter großen Veranstaltungs- und Coworkingbereich (Coworking bedeutet Zusammenarbeit von Menschen in einem Raum). Sechs multifunktionale Räume sollen sich für Geschäfts- und firmeninterne Events, Seminare, Familienfeiern und anderes anbieten; ein wichtiges Angebot für Cuxhaven, wo es kaum noch derartige Räumlichkeiten gebe, so Santjer. Es sei auch eine Empfehlung für Cuxhaven, wenn es Firmen oder Parteien künftig für ihre Klausurtagungen hierher ziehe.
In der Tiefgarage mit 60 Stellplätzen werden vier E-Ladesäulen installiert und bei der Energieversorgung wird der Betrieb durch Erdwärme, Photovoltaik und energetische Fassadentechnik nahezu autark sein.
Mit dem durch die NBank geförderten Projekt fließt, werden laut Ankündigung des Geschäftsführers 16 neue Arbeitsplätze geschaffen. Als starke Partner hoben sowohl er als auch Uwe Santjer den Generalunternehmer Lüdke Bau aus Cuxhaven (vertreten durch Helge Dunker), das Planungsbüro Ronstedt hotel concepte, Halle (Manfred Ronstedt), Kai Sawischlewski von der Agentur für Wirtschaftsförderung (Förderungsberatung) sowie die Stadtsparkasse Cuxhaven (Jan-Philipp Nickel) und die WESPA Bremerhaven (Beate Hofbauer) hervor.

Am Erfolg hart gearbeitet
Uwe Santjer wandte sich aber auch direkt an Carsten Weber, dessen Eltern und Ehefrau und dankte diesen für eine beständige Zuverlässigkeit, Kontinuität und Innovationsbereitschaft: "Wir sind glücklich und stolz, dass es Euch als Familie gibt." Dieser Erfolg sei hart erarbeitet. Politik und Verwaltung stünden hinter dem Projekt und der Familie Weber: "Weil wir wissen, was wir an Ihnen haben." Der lokale Schulterschluss spiegele sich außerdem im Auftrag an das Bauunternehmen Lüdke und der Finanzierung durch lokale Geldinstitute wider.
Am Endpunkt des Deichbands gelegen
Dass das geschichtsträchtige Grundstück an so prominenter Lage Cuxhavens nicht längst anderweitig durch die Stadt verwertet worden ist, war keineswegs eine Selbstverständlichkeit, wie auch Carsten Weber betonte. Für Enak Ferlemann schließt sich mit dem spannenden Bau eine "schwärende Wunde" an der Deichstraße. Dem genau hier liegenden künftigen Endpunkt des Deichband-Projektes (Neugestaltung der Deichstraße als Achse zur Nordersteinstraße) prophezeite Uwe Santjer für die Zukunft eine noch höhere Aufmerksamkeit.