Eine Unfallsimulation mit Personenrettung; demonstriert bei einem der vorherigen Katastrophenschutztage. Auch für dieses Mal sind einige Vorführungen und Mitmachaktionen in Vorbereitung. Foto: Reese-Winne
Eine Unfallsimulation mit Personenrettung; demonstriert bei einem der vorherigen Katastrophenschutztage. Auch für dieses Mal sind einige Vorführungen und Mitmachaktionen in Vorbereitung. Foto: Reese-Winne
Großveranstaltung

Katastrophenschutztag in Cuxhaven: Hilfskräfte präsentieren sich

von Maren Reese-Winne | 11.08.2023

Erst kam Corona, dann kam der Krieg und auf einmal war nicht mehr selbstverständlich, dass Essen, Trinken, Medikamente und Energie jederzeit einfach so verfügbar sind. Seither hat sich der Blick auf den Katastrophenschutz verändert.

Insofern steht der auch der nächste Katastrophenschutztag unter einigen anderen Vorzeichen.

Unverändert aber soll sich die Großveranstaltung auf dem Kaemmererplatz und der Deichstraße (inklusive des Parkplatzes bei der Stadtbibliothek) an die ganze Familie und alle wenden, die erfahren wollen, was hinter den zahlreichen Hilfs- und Katastrophenschutzorganisationen der Stadt steckt. Von 11 bis 16 Uhr folgt  am Sonnabend, 9. September, ein Programmpunkt auf den anderen.

Im Vorfeld des bundesweiten Warntags

Nicht umsonst sei der Termin im Hinblick auf den am 14. September bundesweit stattfindenden Warntag gewählt worden, verrät Gerd Klemusch, Katastrophenschutz-Experte der Stadt Cuxhaven. Allerdings ist der 9. September auch der Tag, an dem nur wenige Schritte entfernt im Alten Fischereihafen im Rahmen des Internationalen Fahrbibliothekskongresses von 13 bis 20 Uhr ein Riesenprogramm um 25 Bücherbusse aus dem In- und Ausland steigen soll.

Kein Problem, fanden die Organisatoren: Diese Kombination mache den Weg in die Innenstadt für die Gäste nur noch attraktiver. "Wir werden uns gegenseitig die Bälle zuspielen", so Gerd Klemusch. Den Anfang dafür machten Stadt und Landkreis am Montag mit einem gemeinsamen Pressetermin für beide Großveranstaltungen.

Fahrzeugschau auf Deichstraßen-Parkplatz

Oberbürgermeister Uwe Santjer wird um 11 Uhr auf dem Kaemmererplatz den Katastrophenschutztag eröffnen. Auf dem (zum Teil durch eine Baustelle gesperrten) Deichstraßen-Parkplatz wird eine Fahrzeugschau aufgebaut, bei der auch der neueste große Katastrophenschutz-Lkw zu sehen ist, den die Stadt nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs vom Land erhalten hat. Die Flughafenfeuerwehr aus Nordholz entsendet ein Flugfeldlöschfahrzeug. Eine Drehleiter der Stadt kann ebenso besichtigt werden.  

Erstmals dabei sind neben dem THW, Feuerwehren, der Facheinheit IuK (Information und Kommunikation), Deichverband, Polizei, Bundeswehr, DLRG, DRK und der Wasserschutzpolizei Hamburg der Ortsverein Cuxhaven der Johanniter. Marcel Kolbenstetter, Pressesprecher der Stadt, der die Veranstaltung auch moderieren wird, beobachtet, dass die Katastrophenschutz-Organisationen der Stadt immer weiter zusammenwachsen. Das drücke sich auch in dem neuesten Logo aus, in dem alle innerhalb des großen Cuxhaven-X abgebildet sind.

"Wir haben zum Beispiel in den verschiedenen Einheiten drei Drohnen-Gruppen (Berufsfeuerwehr, Facheinheit IUK, DLRG), die alle miteinander im Gespräch sind und auch an dem Tag alle da sein werden", ergänzt Gerd Klemusch

Abenteuerlicher Weg aus einem Escape-Zelt

Vorführungen und Mitmachaktionen erwarteten die Gäste, sich sich zum Beispiel den Weg aus einem Escape-Zelt (wie ein Escape-Room) bahnen könnten, während sie durch Partner aus einem Einsatzleitungswagen per Funk gelenkt würden. Es können Erinnerungsfotos auf Quads und Jetskis gemacht werden, Kinder können sich schminken lassen und für die Verpflegung werden die Gulaschkanonen der verschiedenen Organisationen angeworfen. Auch einige Überraschungen kündigt Gerd Klemusch an. Nur so viel: Manch einer wird sich in einer Situation befinden, die ihm einige Schweißperlen auf die Stirn treiben wird. 

Die Stadt werde über das Thema Selbstschutz (wie viele Vorräte sollte ich immer zu Hause haben und warum; Umgang mit der BIWAPP-App inklusive Installation auf dem Handy; was bedeuten die Sirenensignale?) aufklären. "Das früher oft unterschätzte Thema ist sensibler denn je", stellen er und Marcel Kolbenstetter fest; ein Grund, warum die Organisationen natürlich auch hoffen, neue Aktive anzusprechen.    

Keine Langeweile am 9. September

Langweile wird jedenfalls am 9. September kaum aufkommen: Von 13 Uhr bis 18 Uhr präsentieren sich 25 Bücherbusse aus dem In- und Ausland sowie viele andere Organisationen im Rahmen des 2. Internationalen Fahrbibliothekskongresses am Nordseekai.
Das Bühnenprogramm mit Live-Musik geht noch bis 20 Uhr weiter, gefolgt von einer "Ausfahrtparade" der Bücherbusse. Die Veranstaltung ist gleichzeitig Auftakt der Interkulturellen Woche.

Weiter wird am selben Tag in Döse das Straßenfest "Op no Dös" mit großem Flohmarkt ab morgens gefeiert und auch in Altenwalde ist Flohmarkt .

Stadt und Kreis stellten kurzerhand ihre Großveranstaltungen gemeinsam vor: Karina Kramer (Landkreis), Kerstin Wojke, Marcel Kolbenstetter, Gerd Klemusch (alle Stadt), Jörg Flehnert (Heimatkultur; für die Interkulturelle Woche), Katrin Toetzke (Fahrbibliothek Landkreis Cuxhaven). Foto: Reese-Winne
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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

mreese-winne@no-spamcuxonline.de

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