Heute steht die St. Marien-Kirche dort wie selbstverständlich, 1964 war rundherum noch Neubaugebiet. Jetzt wird 60. Geburtstag gefeiert. Foto: Reese-Winne
Heute steht die St. Marien-Kirche dort wie selbstverständlich, 1964 war rundherum noch Neubaugebiet. Jetzt wird 60. Geburtstag gefeiert. Foto: Reese-Winne
Wie alles begann

Katholische Kirche in Cuxhaven: St. Marien-Kirche feiert 60. Geburtstag

von Maren Reese-Winne | 05.09.2024

In der katholischen Kirchengemeinde St. Marien wird am kommenden Sonntag, 8. September, Jubiläum gefeiert: Vor 60 Jahren wurde die Kirche in der Beethovenallee geweiht. Damals stand sie noch allein auf weiter Flur.

An den um 11 Uhr beginnenden internationalen Gottesdienst, in dem auch zwei Kinder getauft werden, wird sich gegen 12.30 Uhr ein gemütliches Pfarrfest im Innenhof und im Gemeindezentrum anschließen - mit vielen leckeren Gerichten, Kaffee und Kuchen. Alle Interessierten sind dazu willkommen.

Mit der Garnisonskirche fing es an

Dieses Gemeindezentrum gab es noch nicht, als im Jahr 1964 der moderne Kirchenbau neben dem heutigen Wochenmarktplatz an den BBS in Betrieb genommen wurde. Der Zweite Weltkrieg hatte die Bedürfnisse der katholischen Kirchengemeinde, die damals noch "Herz Jesu" hieß, erheblich verändert. Die Herz-Jesu-Kirche am Strichweg war noch vor dem Ersten Weltkrieg für die Soldaten der Kaiserlichen Marine als Garnisonskirche errichtet worden und wurde nach dem Krieg und der Revolution im Jahr 1918 zur Zivilkirche.

Nach dem Zweiten Weltkrieg strömten Flüchtlinge und Gastarbeiter aus Italien, Spanien und Portugal nach Cuxhaven, dessen katholische Kirche auch für Urlauber immer wichtiger wurde. Das sprengte die Kapazität der Herz-Jesu-Kirche. Mehr Platz bot sich im inzwischen an der Grodener Chaussee angekauften Areal im Bereich des Spanischen Zentrums und der heutigen Kita St. Willehad, wo die Gemeinde ursprünglich eine Kirche bauen wollte. Als aber mitten in der Stadt das Pädagogenviertel neu geplant wurde, stand plötzlich das heutige Grundstück zur Verfügung.

Namen der Kirche auf Gemeinde übertragen

Die neu erbaute Kirche stand zunächst allein auf weiter Flur. Erst jetzt wurde der Name St. Marien auf die gesamte Kirchengemeinde übertragen. In den darauffolgenden Jahren wurden das Gemeindezentrum, das Pfarrhaus und die Kindertagesstätte gebaut, die sich auch an der Feier an diesem Sonntag beteiligen wird.

Wie Pfarrer Christian Piegenschke berichtet, gehören der Gemeinde heute Menschen aus über 50 Nationen an. Rund 1200 von ihnen sind Portugiesen, etwa 600 Spanier, gefolgt von Italienern, Polen, Kroaten und Vietnamesen. Für mehrere dieser Gruppen gibt es in regelmäßigen Abständen eigene muttersprachliche Gottesdienste im wöchentlichen bis vierteljährlichen Abstand. Dieses bunte Bild spiegelt sich auch im Gemeindeleben wider.

Das Einzugsgebiet der Gemeinde umfasst die gesamte Stadt Cuxhaven und geht darüber hinaus bis nach Nordholz, Midlum und Cappel.

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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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