Klar schiff gemacht: Zahlreiche Freiwillige setzen sich für einen sauberen Hafen ein
Am Sonnabend fand in Cuxhaven zum dritten Mal der "Tag des sauberen Hafens" statt. Wieder schlossen sich Arbeiter und Firmen des Hafengebiets zusammen, um Müll zu sammeln und zu helfen. Die Organisatoren möchten mit der Aktion ein Zeichen setzen.
Den Grundstein für das Projekt legten die Verantwortlichen 2020. Hilka Schmidt vom Fischereiunternehmen Royal Greenland erinnerte sich: "Uwe Jantzen (Niedersachsen Ports) und ich sind 2020 durch die Gegend gelaufen und dachten darüber nach, dass es doch toll wäre, einen Clean Up zu starten." Schließlich liege es in der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, seinen Beitrag als Firma zu leisten, betonte sie. Es wurde nicht lange gefackelt, und mit Siemens Gamesa und Maris (Appel Feinkost) holten sie sich direkt zwei weitere Hafengiganten mit in die Organisation.
Zahlreiche Angemeldete für Aufräumaktion im Hafen in Cuxhaven
116 Freiwillige hatten sich in diesem Jahr für das Aufräumprojekt angemeldet. Witterungsbedingt blieben kleinere Gruppen zwar fern, doch die Wetterfesten trafen sich um 9.30 Uhr auf dem Bauhof des Hafenbetreibers Niedersachsen Ports - darunter Mitstreiter der großen Hafen-Firmen sowie kleine und große Familienangehörige und Freunde.
Auch die kleinen Firmen im Hafen zeigten ihr Engagement. So stellte die Kleine Fischkiste kostenlosen Kaffee für die Helfenden bereit. Der Komplettdienstleister Machulez stellt jedes Jahr die Container für die anfallenden Müllsäcke.
Vom Treffpunkt aus ging es in Gruppen aufgeteilt in verschiedene Hafengebiete. Um 11.30 Uhr kehrten die Müllsammelnden wieder zum Bauhof zurück. Als Dankeschön und zum Aufwärmen nach den Starkschauern, wurde anschließend Erbsensuppe bereitgestellt.
Firmen, die keine Mitarbeiter stellen können und allgemeine Freunde des Projekts, haben die Möglichkeit, den "Tag des sauberen Hafens" mit Spenden zu unterstützen. Das gesammelte Geld soll im Anschluss gemeinnützigen Organisationen zugute kommen - beispielsweise der Seemannsmission, der DLRG, der Tafel oder den Seenotrettern.
Verlorene Bänke nicht wieder aufgetaucht
Auch die DLRG war in diesem Jahr aktiv an der Reinigung des Hafens beteiligt. Die Lebens-Rettungs-Gesellschaft baute ihre Station hinter der Klappbrücke auf. Dort sammelten Taucher den Müll, der sich über die Jahre auf dem Grund des Schleusenpriels angesammelt hat. Vor einigen Jahren seien dort zwei Bänke in das Wasser geworfen worden. Wie ein DLRG-Taucher mitteilte, habe man die Bänke leider nicht finden können. Uwe Jantzen von Niedersachen Ports erklärte: "Wenn unser Spüler da durchgegangen ist, kann es sein, dass die Bänke so tief im Schlick sitzen, dass man die da gar nicht mehr rauskriegt, geschweige denn findet."
Ursprünglich sei angedacht gewesen, das Projekt ausschließlich firmenintern zu veranstalten, erzählte Melanie Meyer von Maris. Doch von diesem Bild wolle man Abstand nehmen. "Wir würden den Tag des sauberen Hafens sehr gerne größer machen", betont sie.
Für das nächste Jahr ist wieder eine große Hafen-Aufräumaktion geplant. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
