So soll der Alte Fischereihafen Cuxhaven (AFH) nach seiner Fertigstellung aussehen. Fotomontage: AFH GmbH
So soll der Alte Fischereihafen Cuxhaven (AFH) nach seiner Fertigstellung aussehen. Fotomontage: AFH GmbH
AFH Cuxhaven

"Meilenstein" im Alten Fischereihafen Cuxhaven: Neuer Großinvestor steigt ein

von Tim Larschow | 18.11.2022

Cuxhaven: Paukenschlag im Alten Fischereihafen Cuxhaven: Norbert Plambeck hat am Freitag einen neuen Großinvestor vorgestellt, der als gleichberechtigter Partner das Projekt vorantreiben soll. 

Es könnte der erhoffte große Wurf für das Großprojekt "Alter Fischereihafen Cuxhaven" sein: Projektentwickler Norbert Plambeck hat am Freitag bekanntgegeben, einen neuen Großinvestor gefunden zu haben, dessen Stimme ein ordentliches Gewicht bei dem AFH-Projekt haben wird. Die "blueorange Development Partner GmbH", ein Mitglied der Volksbank Braunschweig-Wolfsburg, beteiligt sich als gleichberechtigter Partner neben der Plambeck Holding GmbH an der AFH Alter Fischereihafen Cuxhaven GmbH (AFH GmbH).

"Meilenstein für das Projekt und für Cuxhaven"

Dem Einstieg seien eine umfassende Projektprüfung und ein längeres Kennenlernen vorausgegangen, in deren Ergebnis sich die "blueorange" von der Werthaltigkeit und Zukunfts­fähigkeit des Projekts Alter Fischereihafen überzeugen konnte, heißt es in einer Pressemitteilung. "Mit 'blueorange' haben wir den idealen Partner für die Umsetzung des Projektes gefunden, der neben der erforderlichen Kapitalkraft sowohl Erfahrung als Projektentwickler als auch ein großes Netzwerk mitbringt", sagt Norbert Plambeck.  Mit Martin Pietsch und Jörg Hans Jungesblut wird "blueorange" zwei weitere Geschäftsführer in der AFH GmbH stellen. Darüber hinaus werden weitere Mitarbeiter der "blueorange" das Team im AFH verstärken. "Das ist ein Meilenstein für das Projekt AFH und auch für Cuxhaven", berichtet Plambeck.

Zweijährige Verhandlungsphase

"Wir glauben an das Potenzial des Projektes und an den Standort Cuxhaven. Als erfahrener Quartiersentwickler sind wir davon überzeugt, gemeinsam mit der Firma Plambeck ein tolles Projekt mit großer Strahlkraft entwickeln zu können", so Martin Pietsch, Geschäftsführer von "blueorange". Das ausgerechnet dieser Bauprojektentwickler in den AFH investiert, sei von langer Hand geplant gewesen: "Bereits seit zwei Jahren haben wir uns in der Verhandlungsphase befunden, welche durch Corona und den Krieg in der Ukraine in einem schwierigen Umfeld stattfand. Über so einen langen Zeitraum zu verhandeln verbindet", erzählt Plambeck. Das die "blueorange" jetzt eingestiegen ist, sei der richtige Zeitpunkt um weiter gehen zu können. "Jetzt können wir mit den großen Bauvorhaben beginnen", sagt Plambeck. 

OB begrüßt Vertragsabschluss

Darauf hofft auch Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD): "Wenn das dazu beiträgt, dass der Alte Fischereihafen sich entwickeln kann, ist dies eine gute Nachricht", sagte er in einer ersten Stellungnahme gegenüber gegenüber unserer Redaktion. Ähnlich beurteilt dies die SPD-Ratsfraktion. "Ich freue mich, dass es eine genossenschaftliche Bank beziehungsweise deren Immobiliengesellschaft ist, die sich beteiligt", sagte Fraktionsvorsitzender Gunnar Wegener. Wenn deren Einstieg dazu führe, dass "Drive" in die Entwicklung des Projektes Alter Fischereihafen komme, sei das nur zu begrüßen. Im Namen seiner Fraktion wies Wegener nichtsdestotrotz darauf hin, dass die Sanierung der Kaimauern der Dreh- und Angelpunkt des Vorhabens bleibe. Wenn darüber hinaus andere Entwicklungen (etwa der Bau von Hotels oder bestimmter Anziehungspunkte, d. Red.) umgesetzt werden könnten, "kann uns das nur Recht sein", schloss der Sozialdemokrat, der darauf hinwies, dass auch die Stadt mit einem am Dugekai geplanten Bauvorhaben der Cuxhaven Entwicklungsgesellschaft zur Attraktivitätssteigerung des Alten Fischereihafens beitrage. Die CDU war am Freitag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. 

300 Millionen Euro

Nach der Beurkundung wurden bereits die nächsten Schritte im Alten Fischereihafen festgelegt. Rund 300 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren im Alten Fischereihafen in den Erhalt und die Umnutzung der denkmalgeschützten Gebäude, moderne Hotelangebote, attraktive Büro- und Praxisflächen, Restaurants und Einzelhandel investiert werden. Zusammen mit dem Tor zur Welt könnten so 60.000 Quadratmeter Nutzfläche entwickelt und 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. 

Unter dem Motto "Maritime Tradition neu gedacht" soll ein Angebot für die in Cuxhaven und der Region lebenden Menschen entstehen. "Neue Gästegruppen werden mit einem Angebot angesprochen, das so an der gesamten deutschen Küste nicht zu finden ist. Die Entwicklung des Alten Fischereihafens wird Cuxhaven noch attraktiver für die hier lebenden Menschen machen, den Zuzug von Fachkräften beflügeln und alte, wie neue Gästegruppen begeistern", sagt Plambeck.

Das ist der neue Investor

Die blueorange group entwickelt, initiiert und investiert in verschiedene Projekte. Dem Investor geht es darum, Projekte nachhaltig zu konzipieren, kapitalstark zu finanzieren und transparent zu realisieren - auch überregional und international. Die blueorange group ist ein Mitglied der Volksbank BraWo Unternehmensgruppe.

Das Geschäftsgebiet der Volksbank BraWo-Unternehmensgruppe (BRAWOGROUP) )umfasst die Regionen Braunschweig, Gifhorn, Peine, Salzgitter und Wolfsburg. Zu der Unternehmensgruppe gehören rund 200 operierenden Tochterunternehmen, die im regionalen Markt fest verankert und auch bundesweit tätig sind. Die Projekte sollen identitätsstiftend sein, begeistern und Lebensräume neu gestalten.

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Tim Larschow

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

tlarschow@no-spamcuxonline.de

 

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