"Hilfreich, wohlwollend": Cuxhavener Ex-Bürgermeister Gerd Raulff verstorben
Mit Gerd Raulff ist einer der prägendsten Lokalpolitiker Cuxhavens am 11. Juni 2025 verstorben. 45 Jahre war er Mitglied des Rates, viele Jahre davon als Bürgermeister. Seinen zweiten großen Lebensmittelpunkt fand er auf Rügen. Ein Blick zurück.
Die Liste seiner Ämter und Auszeichnungen ist beeindruckend und die Einschätzung vieler Wegbegleiter eindeutig: Mit Gerd Raulff ist am 11. Juni auch eine Säule der SPD gestorben. Zeitweilig führte er die Partei in Cuxhaven auch als Vorsitzender. Viele aktive Ratsmitglieder fühlten sich durch ihn zum politischen Engagement motiviert und gefördert: "Auch wenn wir kritisch diskutiert haben: Er blieb immer interessiert, hilfreich, wohlwollend", so war es dieser Tage aus der Ratspolitik zu hören.

Auch bei den politischen Gegnern war er anerkannt. Gerd Raulffs kommunalpolitische Anfänge in der Stadt Cuxhaven fallen in die wilde Zeit der 68er. Unter anderem an der Seite von Peter Bussler, Bernd Michaels oder Jürgen Schubel agierte er bei den Jusos. "Wenn auch immer im eher konservativen Flügel", wie Gunnar Wegener, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, berichtet. Im Pumpwerk am Schleusenpriel, heute steht dort die Stadtbibliothek, wollten die jungen Leute ein freies Jugendzentrum bauen, wozu es dann aber nicht kam.





Als Kunstkenner einen Namen gemacht
Gerd Raulffs Leidenschaft galt außerdem dem Sammeln von bildender Kunst aus und über Cuxhaven. Hiermit wurden die Hotels ausgestattet, Raulff setzte sich als profunder Kenner und Sammler aber auch zusammen mit Ratskollegin Erika Fischer dafür ein, dass viele Kunstwerke in den Besitz der Stadt gelangten.
Die letzte Lebensetappe verbrachte Gerd Raulff nach Jahren auf Rügen unweit seiner früheren Wirkungsstätte: Zurück in Duhnen. Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 19. Juni, um 14 Uhr in der Trauerhalle in Brockeswalde statt. Das Mitgefühl gilt seiner Familie.