Monopiles-Produktion in Cuxhaven: Titan Wind Energy (Germany) macht Boden gut
Schwere Lkw und Bagger rollen über das noch unebene Gelände der Baustelle an der Baumrönne in Cuxhaven. Ihre Reifen und Ketten hinterlassen tiefe Spuren im bald komplett grauen Untergrund. Neue Hallen und ein Schwerlastlager werden gebaut.
Neben der großen blauen "Halle 5" ist ein riesiger Schotterberg entstanden, aufgetürmt zu einem künstlichen etwa fünf Meter hohen Plateau. Titan Wind Energy (Germany) hat 2019 seine zukünftige Fertigungsstätte für Offshore-Wind Fundamente in Cuxhaven gekauft und damit den Grundstein für die Umsetzung der Vision und Strategie des Unternehmens im Offshore-Windgeschäft gelegt. Um die geplante Produktion von Monopiles ab Ende 2026 zu starten, wird derzeit intensiv rund um die markante "Halle 5" gearbeitet. Um die enormen Dimensionen dieses Projekts zu verdeutlichen, sind Luftaufnahmen entstanden, die zeigen, welche Fortschritte bereits gemacht wurden und zeitgleich erahnen lassen, welche Veränderungen in naher Zukunft folgen.
465.000 Tonnen Splitt sind geliefert worden
Mit der Vertragsunterzeichnung im November 2024 durch den CEO von Titan Wind Energy (Germany), Heiko Mützelburg, sowie den Vertretern der Arbeitsgemeinschaft "Schwerlast Titan Wind" - bestehend aus der Firma Bodo Freimuth aus Bülkau und der Mibau Stema Deutschland GmbH - wurde die Fertigstellung eines Schwerlastlagers auf einer Fläche von 35 Hektar besiegelt. Dieser für das gesamte Projekt so entscheidende Meilenstein war für alle das klares Signal, dass der Start für das Unternehmen Titan Wind Energy erfolgt ist - und das sogar früher als geplant, so Titan.
In den vergangenen Monaten wurden von der Firma Mibau bereits rund 465.000 Tonnen Schotter für die Tragschicht per Schiff angeliefert, welche derzeit von der Firma Bodo Freimuth, beginnend von der Ostseite des Geländes, verarbeitet werden. "Aktuell sind 620.000 Tonnen für den Aufbau der Fläche geplant", berichtet Jörg Stuhr, Head of Project Management. Bisher gab es 18 Anlieferungen in Cuxhaven, wobei jedes Mal rund 26.000 Tonnen entladen wurden. Am 30. Dezember 2024 traf die "Bulknes" erstmalig mit einer Ladung Material für das Projekt in Cuxhaven ein. Um einen möglichst kurzen Weg zur Baustelle zu haben, wurde entschieden, an der Schrägkante des Liegeplatzes 8 (LP8) im Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum anzulegen. Hierfür wurde eine Sondergenehmigung eingeholt, welche allerdings nur bis Ende April gilt. Der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports erklärte, dass noch bis Ende April entladen werden kann, bevor die Abrissarbeiten an der Kaikante beginnen, um Platz für die neuen Liegeplätze 5 bis 7 zu schaffen. "Die verbleibenden benötigten Mengen werden später am Lübbertkai vor den Hapag-Hallen entladen und anschließend per Lkw zur Baustelle transportiert.", erklärt Jörg Stuhr.
Es sollen drei weitere Hallen gebaut werden
Von der Baumrönne aus ist derzeit besagtes Schotter-Plateau östlich der großen blauen "Halle 5" zu sehen. Das Plateau dient nicht nur als Lagerplatz, sondern - wohlgeplant als Synergie - verdichtet es zudem den Boden als ein wichtiger Schritt für die anschließend geplanten zwei weiteren großen Hallenneubauten für die Monopile-Fertigung.
Auch westlich der Bestandshalle 5 wird gebaut: Hier entsteht eine weitere neue 285 Meter lange und 62 Meter breite Halle für die Fundament-Fertigung. "Alle Bestandsgebäude erfahren zudem sukzessiv ein Upgrade", so Jörg Stuhr.
Die Fertigstellung der Fläche des zukünftigen Freilagers ist für Ende 2025 geplant. Das erste Zwischenziel von circa 100.000 Quadratmetern wird bereits in Kürze und "in time" erreicht sein. Mit einer imposanten Gesamtfläche von 350.000 Quadratmetern, ist das zukünftige Freilager eines der Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens, welches abschließend zu einer in dieser Größe in Europa einzigartigen Schwerlastfläche komplettiert wird.


