
Neues Digitalcafé hilft wohnungslosen Menschen in Cuxhaven
Obdachlosen Menschen ist die digitale Teilhabe in großen Teilen verwehrt.Aber das ist wichtig - ebenso wichtig wie die soziale Begleitung. Beides bietet jetzt ein Modellprojekt in Cuxhaven.
Antragstellungen bei Behörden, Terminvereinbarungen bei Ärzten, Sucht- und Schuldnerberatungsstellen sind oft nur noch online möglich. Doch Wohnungsnot und schwierige Lebenslagen bedingen häufig keinen Internetzugang, kein Smartphone und keine Chance, am gesellschaftlichen Leben digital teilzunehmen. Im CaféConnect in der Kapitän-Alexander-Straße 17 wird diese Lücke seit der vergangenen Woche geschlossen.
Angebot kann kostenlos genutzt werden
Computer, Smartphones und Laptops stehen zur kostenlosen Nutzung bereit. Flankiert wird das Angebot durch Frühstücks- und Hygieneangebote. In einer berührenden Rede würdigte Oberbürgermeister Uwe Santjer bei der Eröffnung das Engagement des Teams im Verein Lebensraum Diakonie e.V.
Menschen in Wohnungsnot und anderen schwierigen Lebenslagen seien nicht nur von der digitalen Teilhabe ausgeschlossen, sondern bedürften auch menschlicher Zuwendung, Anteilnahme und Unterstützung der Gesellschaft. Der Lebensraum Diakonie e.V. stelle dies gleichermaßen in seinem neuen Projekt "CaféConnect" sicher.
Eröffnet worden war die Feier durch Daniela Faber, Geschäftsbereichsleitung aus Lüneburg, die zahlreichen Gästen das Projekt vorstellte. Anwesend waren unter anderem der stellvertretende Landrat Richard Schütt, Matthias Langer vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Kooperationspartnerinnen und -partner, Vertretreterinnen und Vertreter von Behörden, Kollegium und Besucher.
Zugewandte Begleitung gehört dazu
Trösten, Gesellschaftliche Ausgrenzung von wohnungslosen Menschen messe sich nicht nur an fehlender Technik. Geschulte Sozialarbeiterinnen mit einem wertschätzenden Menschenbild nähmen sich der Besucherinnen und Besucher an, hörten zu, trösteten und machten Mut, so Daniela Faber. So und mit der entsprechenden Fachlichkeit werde versucht, die schwierige Lebenssituation der Betroffenen zum Positiven zu verbessern.
Das vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie geförderte Modellprojekt wird regelmäßig evaluiert und ist zunächst auf drei Jahre befristet. Eine Anschlussfinanzierung steht noch aus.