
Cuxhaven: AFH-Projektentwickler äußert sich zum Fortgang der Arbeiten
"Wie geht es im Alten Fischereihafen von Cuxhaven weiter?" Antworten auf diese Frage hat die AFH GmbH am Freitag gegeben. Anlass war ein Besuch der neu gegründeten Bürgerinitiative "Für ein lebenswertes Cuxhaven".
"Keine neuen touristischen Großprojekte" lautet einer Forderung der vor knapp einem halben Jahr ins Leben gerufenen Bürgerinitiative. Als deren Sprecher machte Wolfgang Petermann allerdings deutlich, dass sich jenes Nein keineswegs auf das Vorhaben Alter Fischereihafen beziehe: Einerseits, weil Pläne für eine städtebauliche Attraktivierung des von NPorts veräußerten Areals schon vor mehr als fünf Jahren reiften. Andererseits wegen des Zuspruchs: Viele Ideen, die Jörg Staiger, Geschäftsführer der AFH GmbH, im Zusammenhang mit diesem Ausnahmeprojekt vorstellte, trafen durchaus den Nerv seiner Gäste.
Auf Zustimmung stieß nicht zuletzt der ästhetische Ansatz: Die Planer werden historische Bausubstanz erhalten, die ebenfalls vorgesehenen neuen Gebäude aber eindeutig als zeitgenössische Bauwerke kenntlich machen. Lobend äußerten sich viele BI-Mitglieder auch über die im Konzeptentwurf vorgesehene Markthalle - wie auch über die im Alten Fischereihafen angestrebte kulinarische Vielfalt. Genauso deutlich spürbar waren andererseits Vorbehalte gegenüber der Idee, den Kreuzfahrttourismus via Cuxhaven (und dem nahe gelegenen Steubehöft) anzukurbeln: Zu ehrgeizig seien diese Pläne, glaubten einige Zuhörer. Andere warnten vor einem touristischen "Overkill" angesichts der mit Kreuzfahrtschiffen verbundenen Passagierzahlen.
Fahrrad-Hotel bildet einen ersten Meilenstein
Im Mittelpunkt des Interesses stand am vergangenen Freitag die Frage, wie es im Alten Fischereihafen weitergeht. Jörg Staiger erinnerte in diesem Zusammenhang an das seit knapp zwei Jahren vorliegende Baurecht. Aktuell fokussiere sich seine Gesellschaft auf zwei Meilensteine im Kontext des Gesamtvorhabens, nämlich auf das in den ehemaligen Fischhallen vorgesehene Hotel "Alter Fischereihafen" und auf die Sanierung der Netzhalle, die als Veranstaltungsort mit 580 Sitzplätzen so etwas wie das künftige kulturelle Herzstück des Ensembles abgeben könnte. Vorgesehen sei, Ende 2024 mit den Ausbauarbeiten zu beginnen, sagte Staiger und bezog sich damit auf das unter anderem auf Radtouristen abzielende Fischereihafen-Hotel, das laut Zeitplan in zwei Jahren (im 1. Quartal 2025) seine Pforten öffnen soll. Noch zuvor (nämlich, sobald das sich über die Hallen V und VI erstreckende Hotel eingerichtet ist) könnten die Arbeiten an der Markthalle im Erdgeschoss starten.
Kaimauer-Sanierung soll ab Ende 2024 starten
Dass ursprüngliche Pläne für eine umlaufende Tiefgarage (deren "Rückwand" das Hafenbecken befestigt hätte) ad acta gelegt werden mussten, hatte sich unter Mitgliedern der Bürgerinitiative herumgesprochen. Staiger zufolge steht die Kaimauer-Sanierung nichtsdestotrotz auf der Agenda. Selbst wenn der bauliche Zustand bei weitem nicht so dramatisch sei wie vor mehr als zehn Jahren kommuniziert - "irgendwann muss das gemacht werden", betonte der AFH-Geschäftsführer, nach dessen Worten vorgesehen ist, ab Ende 2024 mit einer Sanierung zu beginnen. Gegenwärtig werde die Kaimauer alle drei Monate auf mögliche Veränderungen hin vermessen, ergänzte Staiger, der auf die Parkplatz-Frage ebenfalls eine Antwort parat hielt: Auf der Hafen-Westseite soll unterhalb der dort vorgesehenen Neubauten eine Tiefgarage entstehen.