
Rückblick einer Cuxhavener Redakteurin: Wo Rauchmelder nicht weit sind
Online-Redakteurin Tamina Francke lässt ihr ereignisreiches erstes Jahr bei der Cuxhaven-Niederelbe-Verlagsgesellschaft Revue passieren - zwölf Monate voller Premieren. Doch ein Abend bleibt ihr besonders im Gedächtnis.
Das erste Jahr als Redakteurin in Cuxhaven - zwölf Monate voller Premieren: erste Porträts und Reportagen, erste Polizeieinsätze, Ratssitzungen, Wetterprognosen und Festivals hinter den Kulissen. Wohl kaum eine war so skurril wie der Abend, an dem sich Beruf und Privatleben plötzlich sehr nah kamen.
Es war ein normaler Arbeitstag, bis das Telefon klingelte - gleich zweimal: Meine alarmierte Nachbarin auf der einen Leitung, mein Kollege Frank Lütt auf der anderen. Beide hatten dieselbe Nachricht für mich: "Es brennt - und zwar in deinem Wohnhaus!" Während meine Nachbarin bereits alle Mitbewohner warnte und zum schnellen Verlassen des Hauses aufforderte, erfuhr ich zur gleichen Zeit aus der Redaktion, dass Dutzende Einsatzwagen zu einem Großeinsatz unterwegs waren - in meine Straße.
Entwarnung und ein beruflicher Perspektivwechsel
Auf dem Weg dorthin begann es dann schnell zu rattern: "Habe ich alle Kerzen ausgemacht?" oder "Lag da noch etwas auf der Heizung?"
Vor Ort dann die Entwarnung: Der Brandherd befand sich in einer benachbarten Ladenfläche. Die Wohnungen waren unversehrt, niemand verletzt. Und dann? Privat alles geklärt, konnte es beruflich also weitergehen. Fakten vom Einsatzleiter einholen, Fotos für den Online-Artikel schießen und zurück an die Berichterstattung - schließlich war das verrauchte Treppenhaus ohnehin noch nicht freigegeben.
Wie Sie sich vorstellen können, war dies wohl nicht mein schönster Moment des Jahres, aber sicher ein unvergessener. Stellt sich also heraus: Cuxhaven ist tatsächlich ein Dorf, in dem die Einsätze vor der eigenen Haustür stattfinden - und man sie gleich selbst berichten darf.