Phil Marek Schmitz von der DLRG-Ortsgruppe Cuxhaven war in den Gräben des Schlossgartens im Einsatz. Foto: Fischer
Phil Marek Schmitz von der DLRG-Ortsgruppe Cuxhaven war in den Gräben des Schlossgartens im Einsatz. Foto: Fischer
 Viele kuriose Funde

Rund 1500 Cuxhavener sammelten am "Tag der sauberen Stadt" tonnenweise Müll

von Tim Larschow | 16.03.2024

Die Stadt Cuxhaven hat wieder zum "Tag der sauberen Stadt" eingeladen. Am Sonnabend zogen die Freiwilligen mit Müllsäcken und Arbeitshandschuhen durch Cuxhavens Straßen und Grünanlagen. Die Helfer fanden dabei einige Kuriositäten.

Schon um acht Uhr morgens war die DLRG-Ortsgruppe in der Stadt unterwegs. Gesammelt wurde am Delftstrom, am Landwehrkanal und im Schlossgarten. Hier zeigten einige Helfer besonderen Einsatz. Sie waren mit Neoprenanzügen in den Gräben unterwegs, was in der stinkenden Brühe eine große Herausforderung ist. Einer von ihnen war Phil Marek Schmitz, der am Sonnabend immer wieder bis zum Hals im Wasser stand und unermüdlich den Unrat aus den Gräben fischte.

Der hohe Wasserstand erschwerte die Suche

Auch die Kinder des DLRG-Jugendeinsatzteams durchkämmten die Grünanlagen nach Müll und sammelten unter anderem Flaschen, Plastikmüll und sogar ein Trampolin. Weiter ging es für die DLRG am Landwehrkanal. Hier stand Phil Marek Schmitz vor einer besonderen Herausforderung, denn der hohe Wasserstand erschwerte die Suche. Hier wurde die Ortsgruppe von Mitarbeitern von Fleischhut unterstützt, die eine Harke organisierten, um die Gegenstände vom Grund zu bergen. So konnte neben einem Baustellenschild auch ein Elektroroller fachgerecht entsorgt werden.

In den anderen Ortsteilen waren unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren aktiv. So legte die Jugendfeuerwehr Döse am Sonnabendvormittag, begleitet von einem Einsatzfahrzeug, viele Kilometer zurück. Vom Dach des Einsatzfahrzeuges aus, konnte sogar ein Drache aus einem Baum geholt werden. Aber auch Privatpersonen waren spontan unterwegs: Oberbürgermeister Uwe Santjer, berichtete bei der "Besenparty" von einer Gruppe, die mit zwei Bollerwagen am Strand auf Müllsuche ging. Einer für Musik und Getränke, der andere für die blauen Müllsäcke.

Die Freiwillige Feuerwehr Döse holte mit Hilfe ihres Einsatzfahrzeuges einen Lenkdrachen von einem Baum. Foto: Fischer

In der Schillerstraße hatte die Interessengemeinschaft Lotsenviertel eine Aktion geplant. Hier wurde nicht nur Müll gesammelt, sondern auch Blumen gepflanzt. Um sich nach der getanen Arbeit zu stärken, gab es auch in diesem Jahr wieder die traditionelle "Besenparty" auf dem städtischen Bauhof in der Meyerstraße. Dort wurden  Erbsensuppe und heiße Getränke angeboten. 

Petra und "Wolle" sammelten Müll im Lotsenviertel und pflanzten auch Blumen. Foto: Fischer

Die Stadt zieht eine positive Bilanz

Henry Jassmann von der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung der Stadt zog auf dem Bauhof eine positive Bilanz. Jassmann organisiert zusammen mit seinem Team seit rund 25 Jahren den Tag der sauberen Stadt: "Wir haben 1999 den ersten Versuch unternommen. Doch damals hatte sich niemand angemeldet. 2000 hat es dann zum ersten Mal funktioniert und die Teilnehmerzahl ist stetig gestiegen."

Auch Oberbürgermeister Uwe Santjer war mehr als zufrieden. Einen Wermutstropfen gab es dennoch. "Ich bin froh und dankbar, dass so viele Cuxhavener diese Aktion unterstützen und die Stadt vom Müll befreien. Doch wir sollten alle mehr darauf achten, dass der Müll gar nicht erst in der Natur landet. Wir haben in Cuxhaven die besten Möglichkeiten Abfall zu entsorgen", appellierte Santjer.

Bei der traditionellen "Besenparty" auf dem städtischen Bauhof gab es eine Stärkung für die Helfer. Foto: Fischer
Trampolin aus dem Delftstrom gefischt: Einige Funde sorgten bei den Helfern für Kopfschütteln. Foto: Makel

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Tim Larschow

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

tlarschow@no-spamcuxonline.de

 

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