
"Säule der Gefahrenabwehr": Feuerwehren der Stadt Cuxhaven stehen allzeit bereit
Sie sind da, und das nicht nur, wenn es brennt: Beim Generalappell der Cuxhavener Feuerwehren und der anschließenden Versammlung gab es viel Anerkennung für die Ehrenamtlichen, deren Engagement in diesen Zeiten wichtiger ist denn je.
214 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, 15 Berufsfeuerwehrleute, 26 Kinder und Jugendliche, 39 Fahrzeuge und ein Boot - das war die Kulisse beim Generalappell der städtischen Feuerwehren am Sonnabend auf dem Wochenmarktplatz.
Dieser ist alle zwei Jahre ein Großereignis für die Feuerwehr und ihre Freunde, aber auch ein Fest für Kinder, die auch diesmal mit großen Augen von Fahrzeug zu Fahrzeug gingen, probesaßen und sich die Ausstattung zeigen ließen - bestens für die Nachwuchsgewinnung.

Stadtbrandmeister Dennis Joost freute sich über eine große Gästeliste, von Seiten der Feuerwehr waren darunter Regierungsbrandmeister Thomas Friedhoff und sein designierter Nachfolger Tim Fritsche (zurzeit noch Gemeindebrandmeister Land Hadeln), der Kreissicherheitsbeauftragte Carsten Witzke und der Geschäftsführer des Feuerwehrverbands Land Hadeln Mirco Schriefer.

Die Verwaltungsspitze der Stadt vertraten der Erste Stadtrat Marcus Itjen, Dezernentin Petra Wüst und Referatsleiter Stefan Matthäus; die Politik Bundestagsabgeordneter Christoph Frauenpreiß (CDU) und zahlreiche Ratsmitglieder. Sie alle sowie Vertreter der befreundeten Katastrophenschutzorganisationen (DLRG, THW, DRK, IuK) begaben sich nach dem Antreten auf die Begrüßungsrunde. Sie steht als Zeichen der Anerkennung und des Gesehen-Werdens. Gratulationen zum Geburtstag und Fragen nach dem Befinden gehörten dazu.


In der Runde waren auch zwei der drei Tanklöschfahrzeuge auf Unimog-Basis zu sehen, die für die Feuerwehren in Sahlenburg, Altenwalde und Berensch komplett überholt und mit einem neuen Aufbau versehen worden sind. Die Fahrzeuge sind insbesondere für den schnellen Einsatz im Wald und bei Vegetationsbränden vorgesehen.
Im Konvoi die Hapag-Hallen angesteuert

Mit Sondersignalen ging es anschließend im Konvoi zur Dienstversammlung in die Hapag-Hallen, wo die Begrüßung des Stadtbrandmeisters nicht herzlicher hätte ausfallen können: "Ihr seid wichtig, Ihr seid klasse, ich bin stolz, dass Ihr alle hinter mir steht." Gesellschaftliches Engagement weit über die Pflichtaufgaben hinaus gehöre für die Feuerwehren in der Stadt Cuxhaven zu ihrem Selbstverständnis.
Den zehn Ortswehren der Stadt gehörten zum Ende vergangenen Jahres 408 aktive Mitglieder an, unter ihnen 57 Frauen, die Alters- und Ehrenabteilungen zählten 135 Mitglieder. Den sechs Jugendfeuerwehren gehörten 113 Jugendliche an, davon 36 Mädchen; den Kinderfeuerwehren 38 Kinder (23 Jungen und 15 Mädchen). Der besondere Dank Dennis Joosts galt den Kinder- und Jugendbetreuern. Insgesamt präsentiere sich die Feuerwehr zukunftsfähig aufgestellt.

Wie bedeutsam das sei, zeige sich an der steigenden Zahl von Einsätzen. Nach 970 Einsätzen im Jahr 2023 wurden die Feuerwehren 2024 1003-mal alarmiert.
Ferner sei das Jahr 2024 durch die Fusion der Feuerwehren Duhnen und Stickenbüttel (deren neues Quartier noch in diesem Jahr fertig werden soll), den Bezug des neuen Feuerwehrgerätehauses in Groden, die Novellierung der Feuerwehrsatzung sowie die Neuordnung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit geprägt gewesen. Es seien weitere Fahrzeuge beschafft beziehungsweise getauscht worden. In vollem Gang sei die Mehrausstattung für Zwecke des Katastrophenschutzes, was - der Weltlage geschuldet - zu einer neuen Bedeutung gefunden habe. Den Umgang mit Natur-Extremen und neuen politischen Bedrohungslagen zählte Joost neben der Verbesserung der persönlichen Schutzausstattung der Mitglieder zu den aktuellsten Herausforderungen.
Mit Sammelbildern alle Rekorde gebrochen
Der Stand der Feuerwehr in der hiesigen Gesellschaft spiegelte sich im Frühjahr in der Stickerstars-Aktion wider, bei der Cuxhaven laut Anbieter alle Rekorde gebrochen haben soll. Als Erinnerung daran erhielten die Berufsfeuerwehr und alle Ortsfeuerwehren Poster mit den Bildern ihrer Wehrmitglieder.

Erster Stadtrat Marcus Itjen bezeichnete die Feuerwehren als "mehr als verlässliche Pfeiler der Gefahrenabwehr". Die beeindruckenden Leistungen einschließlich der Jugendarbeit seien alles keine Selbstgänger: "Man begeistert nicht mal eben junge Menschen." Vieles, was dafür notwendig sei, geschehe abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Im Rathaus hingegen sei das Bewusstsein für die Anliegen der Wehren sehr hoch.
Beim Tag der Feuerwehr und dem Katastrophenschutztag am 26. Juli in der Grimmershörnbucht wird die Feuerwehr zum nächsten Mal groß an die Öffentlichkeit treten. Dann werden auch 20 Jahre Berufsfeuerwehr begangen.
