
Schlaglöcher: Winter hinterlässt seine Spuren auf den Straßen in und um Cuxhaven
Eine der bildhaftesten Beschreibungen für den derzeitigen Zustand vieler Straßen nicht nur in Cuxhaven ist diese: Ein Becher Sahne, vor der Beginn der Fahrt in die Hand genommen, verspreche nach drei Kilometern zu Butter geworden zu sein.
Überall haben die Straßenmeistereien gerade besonders viel zu tun, um die Spuren des Winters zu tilgen.
Wetter hat die Bildung neuer Schlaglöcher begünstigt
Das Thema Schlaglöcher kommt zwar jedes Jahr mit schönster Regelmäßigkeit zurück, aber diesmal habe die Wetterlage die Bildung von Schlaglöchern besonders begünstigt, berichten Kommunen und Straßenverkehrsbehörden.
Besonders schlimm ist es gerade auf der L 135 bei Nordholz
Auf der Strecke von Altenwalde nach Nordholz und dort im Verlauf der Ortsdurchfahrt hat sich die L 135 in einen löchrigen Teppich verwandelt, wobei die Löcher nicht allzu tief sind, dafür aber umso näher zusammenliegen. Andreas Wichern, Leiter des Fachbereichs Betrieb und Verkehr bei der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Stade, weiß um die Lage, hat er sich doch dieser Tage die Situation dort selbst angeschaut.
Der alte Dünnschichtbelag sei besonders empfindlich für Risse, erklärt er. Wenn an Frosttagen das dort eingedrungene Wasser gefriere, platze der Belag auf, was in Nordholz gerade besonders auffalle.
Möglichkeiten des Kaltasphalts sind begrenzt
"Und wir haben solche Schäden gerade auf verschiedenen Straßen", berichtet Andreas Wichern. Mit den Reparaturen hinterherzukommen, sei für die Straßenmeistereien gerade eine der vordringlichsten Aufgaben. Da für die Reparaturen im Winter nur der nicht allzu widerstandsfähige Kaltasphalt in Frage komme, könnten die Schäden auch mehrfach hintereinander wieder auftreten.
Streckenkontrolle findet regelmäßig statt
Die Streckenkontrolleure der Straßenmeistereien - für die L 135 sei das die aus Otterndorf - führen die Landesstraßen regelmäßig nach Plan ab. Reparaturen würden, wenn nötig, sofort vorgenommen oder für die Reparaturteams vorgemerkt. Auch aus harmlos erscheinenden Schäden könne manchmal binnen kürzester Zeit ein tiefes Schlagloch entstehen.
Möglichkeiten der grundlegenden Sanierung sind begrenzt
"Wir sind uns des Zustands absolut bewusst", ergänzt Wichern. Eine grundlegende Fahrbahnerneuerung auf dem besonders betroffenen Streckenabschnitt gäben aber derzeit die knappen Mittel aus dem Landeshaushalt nicht her.
Schneeräumung hat mit beigetragen
"Allgemein sind die Fahrbahnen nach dem zurückliegenden Winter in einem reparaturbedürftigen Zustand", berichtet auch Simone Starke, Pressesprecherin des Landkreises Cuxhaven. Zum einen seien durch die Räumschilde der Räumfahrzeuge vielfach Flickstellen aus den Fahrbahnen gerissen worden, zum anderen habe der Frost-Tau-Wechsel die Schlaglochbildung beschleunigt. "Für die Beseitigung der Schäden werden die Straßenbaulastträger noch einige Zeit in diesem Jahr aufbringen müssen."
In den vorangegangenen drei deutlich milderen Wintern mit weniger Schnee seien die Straßenschäden in den letzten Jahren nicht so heftig ausgefallen wie diesmal.
Aktuelle Schäden der Stadt melden
Die Streckenkontrolleure der Stadt Cuxhaven seien ebenfalls täglich zum Flicken unterwegs, berichtet Stadt-Pressesprecher Marcel Kolbenstetter. Die Sorgenkinder wie die Beethovenallee - in der zuletzt aber viele Löcher aufgefüllt worden sind - seien bestens bekannt. Eine größere Grundinstandsetzung stehe derzeit nicht bevor.
Hinweise auf aktuelle Schäden nehme die Stadt gerne entgegen, unterstreicht Marcel Kolbenstetter. Auf der Startseite der Stadt bietet sich dafür das Kontaktformular "Mängelmelder" an.
