
Siebtklässler räumen Wald in Altenwalde auf - sogar ein Waschbecken war dabei
Die Siebtklässler der Geschwister-Scholl-Schule in Cuxhaven-Altenwalde hätten sich nicht ausmalen können, was sie alles von ihrer Aufräumaktion aus dem Wald zurückbringen würden. Am Ende war sogar ein Waschbecken dabei.
Im Zuge der Nachhaltigkeitswoche der Geschwister-Scholl-Schule Altenwalde haben drei Schulklassen dazu beigetragen, den Altenwalder Forst von angesammeltem Müll zu befreien. Nachdem die Jugendlichen bereits am Mittwoch eine Rallye zu den Infotafeln der DBU-Naturerbe-Liegenschaft Cuxhavener Küstenheiden unternommen hatten, stand für Donnerstag eine Müllsammelaktion in Kooperation mit dem Bundesforstrevier Altenwalde auf der Liste der Projektwoche.
Revierförster Dominik Sucker-Weiß: "Gerade zu Vatertag meinten leider wieder viele Leute, im Wald deutlich über die Stränge schlagen zu können. Neben Sachbeschädigungen und Vandalismus wurde leider auch Müll in der Liegenschaft verteilt. Aber auch ältere Müllvorkommen, die zum Teil bis auf die damalige Bundeswehrnutzung zurückgehen, werden immer wieder entdeckt. Mancher Unrat ist verdeckt von Laub oder Erde und wird zum Beispiel durch Niederschläge erst freigespült. Ich freue mich sehr, dass die Schülerinnen und Schüler mir dabei helfen, unseren Wald sauber zu halten."
Vorgeschichte als Truppenübungsplatz
Am Mittwochmorgen trafen sich die Schulklassen unter der Leitung von Realschullehrerin Jenny Kipp auf dem Sportplatz des TSV Altenwalde zur Vorbesprechung mit dem Förster. Dabei sensibilisierte dieser noch einmal auf die ehemalige Nutzung des Waldes als Truppenübungsplatz und den daraus resultierenden Kampfmittelverdacht.
Die Siebtklässler durften nur das einsammeln, was sie definitiv als "klassischen Müll" identifizieren konnten. Alles andere sollten sie liegen lassen und dem Förster melden, der sich dann - nach Begutachtung der Gegenstände - um die Entsorgung kümmert.

Von 8.15 bis 11 Uhr ging es in den Wald. Die Schülerinnen und Schüler trotzten dabei einem Regenschauer und füllten Ladefläche und Anhänger des bereitstehenden Fahrzeugs mit reichlich Unrat.
Nach der umgehenden Entsorgung gab es noch eine Abschlussrunde in der Aula. Dabei berichteten sich die Jugendlichen gegenseitig von ihren Funden. Neben den erwarteten Scherben, Flaschen und Plastikverpackungen wurden unter anderem auch zwei Eimer, Drähte, eine Autobatterie, ein Stuhl und sogar ein Waschbecken gefunden.
Eine solche Aktion bleibt in Erinnerung
Sucker-Weiß: "Ich halte so einen Tag mit den Erlebnissen der Schülerinnen und Schüler für sehr wichtig. Wer von klein auf Müll sammelt, überlegt es sich später zweimal, ob es richtig ist, Abfälle in der Landschaft zu entsorgen und damit Pflanzen, Tieren und Menschen zu schaden."
Tags darauf ging es für die Schülerinnen und Schüler zur Besichtigung der Biogasanlage in Oxstedt, die - als schöner Nebeneffekt - seit vielen Jahren auch das Freibad mit Wärme versorgt.