Was wird aus der alten Sparkassen-Geschäftsstelle links vom Edeka-Markt? Foto: Reese-Winne
Was wird aus der alten Sparkassen-Geschäftsstelle links vom Edeka-Markt? Foto: Reese-Winne
Bau, Verkehr, Handel

Stadtsparkasse zieht um und Restaurant macht zu: Was geht 2024 in Altenwalde?

von Maren Reese-Winne | 19.01.2024

Wie sehen die neuesten Häuser im Baugebiet Hörstdiek aus? Welche Straße wird demnächst Einbahnstraße und wer ist der neue "Dorf-Sheriff"? Wir haben uns zum Auftakt des Jahres im Cuxhavener Stadtteil Altenwalde umgesehen.

Im Eingangsbereich der Altenwalder Stadtsparkassen-Geschäftsstelle hängen noch die Immobilienanzeigen für Einfamilienhäuser in der Umgebung. In wenigen Tagen werden es ihre eigenen Räume sein, die leer stehen und einen neuen Mieter suchen. Die Sparkasse zieht in den Neubau neben der Bäckerei Tiedemann und macht damit den zweiten Ortskern komplett, während sich wenige Schritte weiter andere Türen geschlossen haben.

In Altenwalde ist schon zu Beginn des Jahres 2024 einiges in Bewegung. Was kommt, was bleibt? Wir haben uns  umgesehen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Handel und Gastronomie: Erinnerung an alte Institution

Am Montag sind die bisherigen Sparkassen-Räume zum letzten Mal geöffnet, eine Woche später geht es in der neuen Geschäftsstelle los. SB-Bereich und Geldautomat sollen bereits einen Tag vorher funktionieren. Noch offen ist, wer in den Trakt neben dem Edeka-Markt einzieht. Die 156 Quadratmeter sind ab dem 1. März zu vermieten.

Eine Art zweiter Ortskern mit dem Tiedemann/SSK-Neubau und dem Ärzte- und Wohnhaus. Foto: Reese-Winne

Ein Sperrmüllberg auf dem Parkplatz des Vietnam-Restaurants in der Hauptstraße kündigt an, dass hier etwas zu Ende gegangen ist. Das Restaurant hat seit Jahresbeginn geschlossen. An den mit Papier zugeklebten Fenstern hängt das Plakat eines Nordholzer Maklers. Ein Beitrag in der Altenwalde-Gruppe bei Facebook kündigt die baldige Wiedereröffnung an.

Das Vietnam-Restaurant ist seit Jahresbeginn geschlossen. An den Fenstern hängen Makler-Plakate. Foto: Reese-Winne

Ganz früher versorgte das Modehaus Scholz das halbe Dorf mit Konfirmationskleidung. Derzeit geht bei dem Heimtextilien-Spezialisten der Lagerverkauf weiter. Nichts Neues zu sehen gibt es auf dem Grundstück der einstigen Schlachterei Seidel. Die Zukunft ist Privatsache.

Verkehr/Infrastruktur: Radweg steht, Bahnhaltepunkt wird nicht aufgegeben

Auch im Winter macht das Radfahren auf dem neuen Radweg nach Holte-Spangen Spaß - davon werden die Altenwalder noch lange etwas haben. Im Kattensteen, wo nach einem Rohrbruch die Straße abgerutscht ist, liegt die Baustelle still - keine Chance auf baldige Reparatur bei den winterlichen Verhältnissen. Das Rohrnetz im Stadtteil wird den Wasserversorgungsverband Land Hadeln weiter beschäftigen.

Aufgeben gilt nicht: In Minischritten geht es mit dem Bahnhaltepunkt Franzenburg voran.

Die Geschwister-Scholl-Straße soll demnächst ab der Einmündung Wasserweg/Kantstraße bis zum Immenweg zur Einbahnstraße (Fahrtrichtung Süden) werden. Parken ist dann nur noch auf der Straßenseite mit den geraden Hausnummern (rechts) erlaubt. Die Anwohner sind bereits informiert. Die Stadt will damit die unübersichtliche Lage vor der Schule entzerren und hat das Vorhaben mit dem Ortsbürgermeister, der Polizei und der Schule abgestimmt.

Vom Immenweg aus wird die Einfahrt in die Geschwister-Scholl-Straße bald verboten sein.

Grundstücke, Bauen, Wohnen: Fortschritt und Stillstand

Im Baugebiet Hörstdiek werden am St. Avé-Ring die letzten Baulücken geschlossen, nachdem Ortsratsmitglied Dietmar Rehfeldt (CDU) schon mehrfach im Ortsrat den schleppenden Baubeginn beklagt hatte. Noch nichts zu sehen ist hingegen am Baugebiet Kamp (Am Altenwalder Bahnhof/Seeburg) und am Altenwalder Bahnhof, wo in zehn Gebäuden über 70 Wohnungen entstehen sollen. In der letzten Ortsratssitzung des vergangenen Jahres hieß es, dass in diesem Jahr mit dem Abriss der alten Immobilien und der Erschließung zu rechnen sei. Der Baubeginn stehe aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtlage in den Sternen...

Im Baugebiet Hörstdiek sind die letzten Neubauten in Angriff genommen worden. Foto: Reese-Winne

Unmut oder zumindest Aufmerksamkeit erregt die Kuhle, die nach dem Abriss der Bäckerei Neuber auf dem Grundstück an der Hauptstraße zurückgeblieben ist. Ein Schmuckstück stellt sie jedenfalls nicht dar. An beiden Seiten der Absperrung eröffnet sich ein freier Blick (und Durchgang, wenn man wollte) auf die gähnende Baulücke. 

Was mag aus dem Grundstück werden, auf dem die Bäckerei Neuber stand? Foto: Reese-Winne

Interessant kann die Zukunft des Ensembles am Frankenweg - Polizeistation, Feuerwehr, evangelisch-lutherische Kita - werden. Für alle drei werden neue Standorte gesucht. Stadt und Kirche ringen um ein Ersatzgrundstück für die Kita. Die Altenwalder Feuerwehr steht in der Prioritätenliste für die Feuerwehrgerätehäuser an nächster Stelle nach Stickenbüttel/Duhnen, wo aber gerade erst das Grundstück ausgewählt worden ist.

Die Altenwalder Feuerwehr sähe ihr neues Quartier am liebsten im Eingangsbereich der Kaserne. Es gibt aber noch mehrere Varianten. Sicher ist: Der Ortskern wird sich weiter verwandeln. Nur eines scheint gewiss: Am früheren Tengelmann-Gebäude hängen weiter die "Zu vermieten"-Plakate.

Gesellschaft: Beachvolleyball, Kaserne & co.

Die Politik arbeitet weiter an eine Lösung, um endlich ein Beachvolleyballfeld für die Jugendlichen ins Dorf zu bekommen.

In die Polizeistation im Frankenweg ist mit Tobias Kralisch ein neuer Stationsbeamter eingezogen. Er löst "Dorf-Sheriff" Jörg Schmidt ("Schmidti") ab, der laut Ankündigung im Ortsrat im Februar in den Ruhestand geht.

Ensemble am Frankenweg: Polizeistation (vorn), Feuerwehr (l.) und Kita (dahinter) suchen allesamt in nächster Zeit neue Standorte. Foto: Reese-Winne

Bleibt die große Frage nach der Zukunft der Kaserne. Wird sie zusammen mit dem Gelände des Munitionsdepots noch mal ein Gewicht im Katastrophenschutz bekommen - denn irgendwo müssen Vorräte, Treibstoff und Fahrzeuge ja hin -, wird sie noch mal für das Militär interessant oder doch als Erstaufnahmeeinrichtung oder Großunterkunft? Das Land hat eine Inbetriebnahme vorerst für Jahre vertagt. Von dem, was dort passiert, werden wahrscheinlich auch die zukünftigen Pläne der Polizei für Altenwalde abhängen. Denn offenbar war auch schon einmal eine Aufstockung auf drei Beamte oder Beamtinnen vorgesehen. Vorerst bleibt alles beim Alten.  

Das große Aufräumen scheint angesagt: Das Vietnam-Restaurant ist seit Jahresbeginn geschlossen. Foto: Reese-Winne

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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

mreese-winne@no-spamcuxonline.de

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