Das Straßenfest "Op no Dös", hier ein Foto aus dem Jahr 2019, feiert 40-jähriges Jubiläum. Archivfoto: Potschka
Das Straßenfest "Op no Dös", hier ein Foto aus dem Jahr 2019, feiert 40-jähriges Jubiläum. Archivfoto: Potschka
Großveranstaltung

Straßenfest in Cuxhaven: "Op no Dös" steigt am Wochenende zum 40. Mal - das Programm

07.09.2023

Der große Straßenflohmarkt am Sonnabend ist das Herz des Straßenfest-Klassikers "Opno Dös". Doch Beginn ist schon am Freitag. Was am Wochenende in Döse los ist und wie alles begann: Ein Überblick.

Als der Verkehrsverein Döse und die örtliche Kaufmannschaft im Jahr 1982 den Termin für das erste Straßenfest "Op no Dös" auf den 11. September legten, hatten sie besonders die Kinder im Sinn: Es war nämlich die Zeit, in der es nur einen einzigen schulfreien Sonnabend im Monat gab.  Der wurde natürlich für die Premiere ausgewählt. Von den über 140 angemeldeten Ständen sollte rund die Hälfte von Kindern betrieben werden.

"Weltneuheiten auf dem Automarkt" angekündigt

"Wir wollen nichts kopieren, sondern unseren eigenen Stil entwickeln," versicherten damals die Akteure in der Zeitung. Den musikalischen Auftakt sollten die Spielmannszüge der Ritzebütteler Schützengilde und "Kugelbake" machen. Für das Rahmenprogramm wurden "Weltneuheiten auf dem Automarkt" angekündigt. Der bei der Tombola winkende Hauptpreise, eine einwöchige Mallorca-Reise für zwei Personen, versetzte die Bevölkerung schon Tage vorher ins Losfieber.

Hochzeit nicht viel kleiner als die von Lady Di und Prinz Charles

Von rund 20.000 Premierengästen berichteten nach dem Festwochenende die Cuxhavener Nachrichten und stellten fest: "Das Superfest hatte ein so reichhaltiges Programm, dass Langeweile nicht aufkam." Eine  wohl eher zufällig am selben Tag stattfindende Märchenhochzeit in der Döser Kirche, "kaum weniger glanzvoll als die von Lady Di und Prinz Charles", stieß auf ungeahnte Aufmerksamkeit, musste sich doch die weiße Hochzeitskutsche den Weg durch Tausende von Menschen bahnen.

Die "Op no Dös"-Premiere mobilisierte bei der Premiere am 11. September 1982 auf Anhieb rund 20.000 Neugierige und Feierlustige. Foto: CNV-Archiv

Acht Bands und Gruppen, darunter die "Hottest men in Town", der Altenwalder Kinderchor, die Bands "Sound Set" und die "Cremonas", brachten die Massen auf Betriebstemperatur. Die Besucher stellten das Fest direkt auf eine Ebene mit dem Otterndorfer Altstadtfest und umgehend wurde für das darauffolgende Jahr eine Neuauflage versprochen. Eine Tradition wurde damit etabliert.

Mit der Drehorgel um die Häuser ziehen

Und so steigt am Freitag und Sonnabend, 8. und 9. September, "Op no Dös" zum 40. Mal.     

Am Freitag, 8. September, wird das Fest ab 18 Uhr traditionell mit dem Anorgeln eröffnet. Imke Pakusch und Partner aus Ankelohe ziehen mit ihrer Drehorgel rund um Döse. Auf der Bühne am Strichweg spielt von 19 bis 23 Uhr das Duo "Hitwave".

Für die Kinder gibt es einen Mitmachzirkus

Orgeltöne eröffnen um 10 Uhr auch den zweiten Festtag am Sonnabend - traditionell der Flohmarkt-Tag. Außerdem wird die Döser "Hauskapelle", die "Wattenlöper" spielen und Cuxhavens Wahrzeichen Jan Cux und Cuxi sind vor Ort. "Eines der Highlights für unsere kleinen Gäste ist der kostenfreie Mitmachzirkus vor dem Geschäft ,Eiskönig'", ist sich Carmen Kratzenberg, Mitveranstalterin und -organisatorin, sicher und fügt hinzu: "Außerdem kommt anlässlich unseres 40. Jubiläums auch der Oberbürgermeister am Sonnabend um 17 Uhr und hält eine Ansprache."

Der Abend des zweiten Festtages wird von 19 bis 24 Uhr von der Partyband "Delicious Devine" gebührend zum Abschluss gebracht.

Dass das Jubiläum gefeiert wird, ist nicht selbstverständlich

Das 40. Jubiläum bedeute für sie vor allem eins: "Viel Arbeit", sagt Carmen Kratzenberg und lacht. Allerdings habe das Straßenfest in diesem Jahr bereits auf der Kippe gestanden: "Wir hatten erst überlegt, das Fest gar nicht mehr zu veranstalten - es wird immer schwieriger. Da sind nicht nur die Kosten, sondern auch die Auflagen und Anforderungen, die wir zu beachten und erfüllen haben", sagt sie. Deshalb freue sie sich umso mehr, dass das Wetter in diesem Jahr mitspiele. Denn die viele Arbeit werde letztendlich belohnt, wenn sie in die glücklichen Gesichter der Besucher schauen könne.

Von Vanessa Grell und Maren Reese-Winne

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