Traumkulisse in Cuxhaven: Feuerwehr und Katastrophenschutz zeigen, was sie draufhaben
Was für ein Tag in der Cuxhavener Grimmershörnbucht: Der Tag der Feuerwehr und der Katastrophenschutztag direkt an der Wasserkante bot zahlreichen Gästen am Sonnabend ein Spektakel. Gleichzeitig waren 20 Jahre Berufsfeuerwehr zu feiern.
Von Maren Reese-Winne
Cuxhaven. Was für ein Tag in Grimmershörn: Sonnig genug, aber nicht so heiß, dass die Gäste lieber direkt an den Strand gegangen wären. Der Tag der Feuerwehr und der Katastrophenschutztag direkt an der Wasserkante bot ihnen am Sonnabend ein Spektakel.
Anlässlich des 20. Geburtstags der Berufsfeuerwehr hatte das achtköpfige Vorbereitungsteam um Timo Eichler über ein Jahr lang das Programm vorbereitet. Geboten wurden Vorführungen, Mitmachaktionen und Einblicke: Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehren und die Feuerwehr des Marinefliegergeschwaders 3 in Nordholz sowie die Katastrophenschutzorganisationen präsentierten ihre Fahrzeuge, Kinder ließen sich auf dem Jetski der DLRG oder einem Boot der Wasserschutzpolizei fotografieren oder erkletterten das Boot "Hein Wöbber" der FF Duhnen-Stickenbüttel.


Warteschlangen gab es am Bobby-Car-Kurs des THW, bei den Johannitern gab es Nachhilfe in der Herz-Lungen-Wiederbelebung, am Deich standen Hüpfburgen und die geduldigen Vierbeiner der Rettungshundestaffel erhielten reichlich Streicheleinheiten.
Die Stadt Cuxhaven informierte über einen sinnvollen Notvorrat im Haushalt, Sirenensignale und die BIWAPP-App. Behörden wie die Polizei und die Wasserschutzpolizei sowie die Organisationen betrieben fleißig Nachwuchswerbung. Interessierte konnten sich über Zugangsvoraussetzungen zur Berufsfeuerwehr informieren und ihre Fitness bei einem Klimmhang-Wettbewerb testen.
Für die Stickerstars-Tauschbörse brachten Kinder ganze Listen mit Nummern noch fehlender Sammelbilder mit. Die Jugendfeuerwehr, der der Erlös des Tages zukommen soll, sorgte für stetigen Nachschub an Waffeln, Kuchen und Kaffee. Inmitten der Feuerwehr-Flotte (alle mit einer Cuxhaven-Flagge am Fenster) befand sich auch ein durch seinen Besitzer Rainer Nübel (Altenbruch) bestens in Schuss gehaltener Magirus-Oldtimer. Von dort aus waren es nur wenige Schritte bis zum DGzRS-Rettungskreuzer "Anneliese Kramer", der besichtigt werden konnte - Generalprobe für den am Sonntag stattfindenden Tag der Seenotretter.


Zum Auftakt der Vorführungen demonstrierten Feuerwehrleute aus Altenwalde und Altenbruch zusammen mit dem DRK eine Unfallrettung aus zwei Pkw. In authentischen Szenarien wurden zwei "Opfer" aus der Gruppe der realistischen Unfalldarstellung des DRK aus den Fahrzeugen befreit. Hilfskräfte redeten beruhigend auf die Eingeschlossenen ein, während um sie herum das halbe Auto auseinandergenommen wurde.

Kooperation bewiesen Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr und DLRG auch bei einer Wasserrettungsübung. Ein Rettungsschwimmer sicherte die mit Überlebensanzug und Rettungsweste zu Wasser gegangene Freiwillige, bevor beide wieder aufgefischt wurden. Wie schnell die junge Frau zuvor aus der Bucht Richtung Elbe getrieben worden war, blieb den Zuschauern nicht verborgen.


Eine Höhenrettung mithilfe der Drehleiter und die Begegnung mit zwei Feuerwehrleuten in ABC-Schutzanzügen gaben weitere Einblicke in den Feuerwehralltag. Und das nach einer turbulenten Woche voller echter Großeinsätze: Deichbrand-Festival, Ölunfall im Hafen, Hotelbrand in Duhnen. Oberbürgermeister Uwe Santjer hätte unter Beweis gestellte Leistungs- und Kooperationsbereitschaft nicht höher bewerten können. Er dankte der gesamten Blaulichtfamilie Cuxhavens, die bereitsteht, wenn es etwas zu retten, löschen, bergen oder schützen gilt.
Noch besser ist es, wenn Gefahren schon vorher erkannt werden: Wie das im eigenen Zuhause gelingen kann, demonstrierten Axel Hofmeister und sein Team vom Brandschutzmobil der VGH mit Beispielen und Vorführungen, in denen sie Spraydosen zum Explodieren brachten und die Wucht einer Fettexplosion demonstrierten.





























