
Update zum Bau der Liegeplätze bei Deichschau: Ein Teil des Deiches wird entfernt
Von der Offshore-Basis bis nach Duhnen reichte die Strecke, die der Cuxhavener Deichverband am Freitag inspizierte. Zwischen Siemens und Titan Wind berichtete NPorts-Niederlassungsleiter Knut Kokkelink über den Fortschritt beim Bau der Liegeplätze.
Der Cuxhavener Deichverband hatte am Freitag zu seiner traditionellen Herbst-Deichschau in Verbindung mit der Aufsichtsschau der Stadt Cuxhaven geladen. Ausgehend vom Fährhafen nahmen um 10 Uhr zwei Gruppen die Deiche in jeweils entgegengesetzter Richtung ins Visier. Nicht auf den ersten Blick war der Deich auf der Route auf den ersten Blick zu erkennen.
Fortschritt beim Bau der neuen Liegeplätze
Besonderes Augenmerk galt den Fluttoren in der befestigten Deichlinie des Hafens sowie dem Sperrwerkstor. Mitarbeiter des Hafenbetreibers Niedersachsen Ports (NPorts) demonstrierten an einigen Stellen, wie schnell die Tore geschlossen werden können. Schultheiß Jürgen Schubel erklärte, dass jedes Jahr andere Tore getestet würden.
Weiter ging es über das Sperrwerkstor, das den alten Fischereihafen schützt, in Richtung Mützelfeldtwerft. Vor allem die Dichtungen der Tore wurden überprüft, da bei der Frühjahrsdeichschau an vielen Stellen Undichtigkeiten festgestellt worden waren.
Weiter ging es Richtung Siemens Gamesa, wo NPorts-Niederlassungsleiter Knut Kokkelink über den Fortschritt beim Bau der neuen Liegeplätze 5-7 berichtete. Zunächst ging Kokkelink auf die Finanzierung des großen Bauvorhabens ein, die sich aus Bundes-, Landes- und privaten Mitteln zusammensetzt. Die privaten Mittel sollen im Vorfeld über eine Ausschreibung generiert werden. Im Gegenzug für ihre Investitionen sollen die Unternehmen die Flächen später eine Zeit lang mietfrei nutzen können, erklärte Kokkelink und fügte hinzu: "Auch für den Bau gibt es indikative Angebote (Anm. d. Red. : damit melden Unternehmen unverbindlich ihr Interesse an). Derzeit wird mit drei Konsortien verhandelt. Die Bauzeit wird dreieinhalb Jahre betragen. Das hängt davon ab, wie schnell sich der Boden später setzt."
Drei Millionen Kubikmeter Sand werden benötigt
Insgesamt werden 1,3 Kilometer Spundwand errichtet. 2025 beginnen die Rammarbeiten. "Es ist also eine reine Rammbaustelle, die vom Wasser aus betrieben wird. Wenn die Spundwand dicht ist, kommen die Hopperbagger und spülen die Fläche auf. Drei Millionen Kubikmeter Sand werden dafür benötigt. Wir gehen davon aus, dass nach den Setzungen noch einmal 500.000 Kubikmeter hinzukommen", so Knut Kokkelink. Die Pfähle der Spundwand sollen vertikal bis zu 40 Meter in den Boden getrieben werden.
NPorts hat bereits eine Rampe in den Deich gebaut, damit schweres Gerät und Baufahrzeuge das Bollwerk überqueren können, ohne ihn zu beschädigen. Im April 2027 soll der in diesem Abschnitt vorhandene Gründeich entfernt werden. Die neuen Liegeplätze würden so hoch gebaut, dass es keiner Deichkrone mehr bedarf, erklärte Schultheiß Schubel. Die Vorgehensweise beim Bau der Liegeplätze sei die gleiche wie bei den anderen im Cuxhavener Hafen; "nur um ein Vielfaches größer", so Kokkelink.
Im Strandhotel Duhnen trafen die zuvor gebildeten Gruppen wieder aufeinander. Jürgen Schubel, der den östlichen Abschnitt geleitet hatte, zeigte sich zufrieden. "Der Deich ist insgesamt in einem hervorragenden Unterhaltungszustand und absolut sicher für die kommenden Wintermonate", bilanzierte Schubel. Diese Einschätzung teilte auch die Deichbehörde und erklärte den Deich für "schaufrei".
Neben Olaf Raffel von der Kurverwaltung hatte der Schultheiß morgens Vertretrinnen und Vertreter von Niedersachsen Ports, Stadt und Landkreis Cuxhaven, der Feuerwehr, DLRG, THW, der Bundeswehr und des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), als Gäste der Herbstschau begrüßt.
