
Wohin mit Sachspenden in Stadt und Kreis Cuxhaven? Mehr Möglichkeiten als vermutet
Nur weil man sie selbst nicht mehr braucht, sind viele Dinge noch lange nicht reif für den Müll. Wir haben uns auf die Suche nach Spendenannahmestellen und Second-Hand-Läden gemacht und 14 Treffer gelandet; Überraschungen inbegriffen.
Wenn die Diakonische Litauenhilfe in Cuxhaven ihre Annahmestelle öffnete, ging es meist zu wie im Taubenschlag. Spenderinnen und Spender luden alles aus ihren Kofferräumen aus: Kleidung, Gardinen, Bettwäsche, Spielzeug, Haushaltswaren. Doch die Litauenhilfe hat sich Ende November nach 20 Jahren mit ihrem 70. Hilfstransport verabschiedet. Und nun? Wir haben Alternativen zusammengetragen.
Anderen Menschen zu helfen, ist nur ein Gedanke, der dahintersteckt. Gebraucht und damit energiesparend und ressourcenschonend zu kaufen, liegt in allen Schichten im Trend, denn das, was schon da ist, braucht nicht noch einmal erzeugt zu werden. Außerdem tut es gut, sich von Dingen zu trennen, erst recht, wenn andere Menschen sich darüber freuen. Hier unsere Zusammenstellung - ohne Garantie auf Vollständigkeit.
1. Kleiderbörse im Lehfeld, Lappeplatz 10, Cuxhaven, Organisatorin Goldina Haak:
Jahreszeitlich passende Bekleidung für Babys, Kinder und Erwachsene ist willkommen, ebenso Bettwäsche und Handtücher. Geschirr und Haushaltsgegenstände bitte nur auf Anfrage bringen. Bekleidung kann zu den Öffnungszeiten jeden 1. und 3. Montag im Monat von 13 bis 15.30 Uhr und zwischendurch im Bürgerzentrum abgegeben werden. Kontakt: (0172) 819 79 92.
2. Diakonie-Shop der Diakonie Cuxland, Segelckestraße 45-47 (City-Center Cuxhaven):
Gut erhaltene und saubere Kleidung, Schmuck, Accessoires, Handtaschen, Handtücher und Bettwäsche können dienstags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr abgegeben werden (Annahme am Eingang Fleckenpüsterweg). Für die Bücherstube im Diakonie-Shop werden gut erhaltene Bücher, CDs, DVDs, Spiele, Puzzles und Ähnliches donnerstags von 10 bis 15 Uhr entgegengenommen.
Achtung Weihnachtspause: Die Annahme der Bücherspenden startet erst wieder am 9. Januar. Bekleidung kann letztmals am 18. Dezember abgegeben werden, danach wieder ab dem 7. Januar. Der Diakonie-Shop ist für jedermann von Montag bis Sonnabend von 10 bis 12 Uhr; am Montag und Mittwoch auch von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Vom 23. Dezember bis zum 4. Januar ist er geschlossen.

3. Ev.-luth. Kirchengemeinde Altenwalde/Offenes Herz Altenwalde:
Das Second-Hand-Kaufhaus (Hauptstraße 91) ist dienstags von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Waren werden mittwochs von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr am Hintereingang entgegengenommen. Benötigt werden unter anderem Haushaltsartikel, funktionstüchtige Elektroartikel, Geschirr, Lampen und Deko, nicht jedoch Bücher, CDs, DVDs und Bekleidung.
Eine Bitte des Teams: Gerne vorher fragen, ob gewisse Artikel gerade benötigt werden. Fast immer ist das bei der sogenannten Weißware wie Waschmaschinen, Geschirrspülern, Kühlschränken, Herden und Backöfen der Fall. Kontakt: (0 47 23) 505 92 77.
4. Kleiderkammer des Projekts "Herbstzeitlose", ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nicolai Altenbruch (Gemeindehaus, Bei den Türmen 1):
Seit Oktober 2022 engagiert sich hier ein Team von Ehrenamtlichen in der Kirchen- und Stadtteilarbeit. Termine unter www.kirche-altenbruch.de. Infos auch im Gemeindebüro, Telefon (0 47 22) 25 14. Das Team überlegt derzeit, wie es den Wegfall der Litauenhilfe auffangen kann. "Wir wären gerne bereit, unsere Arbeit zu erweitern", so Sozialpädagogin und Projektleiterin Oliewa Janus. Aber das gehe nur, wenn geklärt sei, was mit Kleiderspenden geschehe, die nicht verkauft werden könnten. Anregungen und Unterstützungsangebote nimmt ebenfalls das Gemeindebüro entgegen.
5. Jährliche Bethel-Sammlung im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln, das nächste Mal Anfang Februar:
Vom 3. bis zum 7. bzw. 8. Februar sind unter anderem Altenwalde, Basbeck und Otterndorf mit am Start. Spenden wie gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (bitte paarweise bündeln), Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten bitte gut verpacken (am besten in Säcken).
6. DRK Cuxhaven, Kleiderkammer Meyerstraße 49:
Annahme werktags zwischen 8 und 16.30 Uhr. Für Hausrat und Elektroartikel besteht keine Lagermöglichkeit. Ehrenamtliche öffnen die Kleiderkammer dienstags von 13.30 bis 16.30 Uhr. Der Empfang ist einmal pro Monat gegen Vorlage eines Bedürftigkeitsnachweises (Ausweis Tafel/Diakonie, "Hartz IV"-Bescheid) möglich. Mehr Infos: https://www.drk-cuxhaven-hadeln.de/kleiderkammer-cuxhaven.html

7. Sozialer Möbelhof des Paritätischen, Neufelder Straße 62 - 84, Cuxhaven:
Am besten vorab Fotos der Möbel per Whatsapp schicken: Telefon (01 70) 636 79 25. Passende Möbel werden abgeholt, aber auch geliefert, repariert und aufgebaut. Bitte bedenken: Mächtige Eichenschrankwände sind nichts für Singlehaushalte und kleine Sozialwohnungen. Zum Einkaufen sind ausdrücklich alle Interessierten eingeladen: Montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr; montags und donnerstags auch von 13.30 bis 15 Uhr. Der Möbelhof ist ein Teil der Jugendwerkstatt.
8. Verein "Lebensraum Diakonie", Kapitän-Alexander-Straße 17, Cuxhaven:
Internetfähige Smartphones, Laptops oder Tablets werden im Digitalcafé "CaféConnect" an wohnungslose Menschen und/oder Menschen in prekären Wohnverhältnissen abgegeben. Sie ermöglichen ihnen den Zugang zu sozialen Medien, Online-Antragsstellungen, Terminvereinbarungen und die Wohnungs- und Arbeitssuche im Netz. Geöffnet montags bis freitags von 11 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung, Ansprechpartnerin: K. Floßbach, Telefon (01 51) 17 62 28 48.
9. Shalom-Haus in Otterndorf:
In dem selbstständigen Verein engagieren sich Menschen aus freien und landeskirchlichen Gemeinden. Die Kleiderkammer befindet sich in der Herbert-Huster-Straße 1 (ehemals Räume der NEZ im Industriegebiet), gleich hinter dem Autohaus. Spendenannahme donnerstags von 15 bis 18 Uhr. Willkommen sind gut erhaltene, saubere Bekleidung ohne Löcher und Flecken, Bettwäsche, Wolldecken, Hand- und Duschtücher sowie komplette Geschirr-Sets, kleinere Haushaltsgegenstände, Babyschalen, Autositze und Kinderkarren. Gut erhaltene Herrenschuhe sind stets Mangelware. Kontakt: Telefon (0 47 51) 90 49 98.
10. Kleiderkammer der Diakonie Cuxland, Geschäftsstelle Cadenberge, Claus-Meyn-Straße 2:
Säuglings-, Kinder- und Erwachsenenbekleidung wird nur nach Terminvereinbarung unter Telefon (0 47 77) 81 99 entgegengenommen.
11. Gemeinwesenarbeit Samtgemeinde Hemmoor (Paritätischer):
Die Kleiderkammer im Alten Postweg 20 öffnet jeden 2. und 4. Sonnabend im Monat von 10.30 bis 15 Uhr. Eine Einkommensbescheinigung wird nicht verlangt. Spendenabgabe bitte nur nach Vereinbarung. Ansprechpartnerin: Manja Fritzsche, Telefon (01 51) 57 94 69 20, E-Mail manja.fritzsche@paritaetischer.de. Bitte keine Kleidersäcke vor die Tür stellen - auch nicht beim Pari in Cuxhaven.
12. Nach dem Motto "Nachhaltigkeit kontra Wegwerfgesellschaft" agiert die Hökerstube Hemmoor.
In der Bahnhofstraße 12 ist sie freitags von 13 Uhr bis 18 Uhr und sonnabends von 9 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Kontakt: Telefon (01 62) 764 59 68, E-Mail juttapatjens@gmail.com. Vorrätig sind Bekleidung, Schuhe, Taschen, Geschirr, Bücher und diverse andere Artikel.
13. Johanniter Cuxhaven:
Keine Annahme von Sachspenden, bis auf eine Ausnahme: Verbandskästen, die wegen des abgelaufenen Haltbarkeitsdatums ausgetauscht werden mussten, werden gerne für eigene Erste-Hilfe-Lehrgänge oder zur Abgabe an Schulen im Ortsverband Cuxhaven, Am Querkamp 10, entgegengenommen.

14. Federbettensammler Rüdiger Müller:
Bislang alle zwei Monate in Cuxhaven. Gesundheitsbedingt mussten die letzten beiden Termine ausfallen. Eine Wiederaufnahme ist ins Auge gefasst. Infos: federbettensammler.de.
Unrat stellt keine Hilfsgüter dar
Eine Bitte einigt alle Organisationen, nämlich die, Unrat und uralte, verschmutzte Wäsche direkt selbst zu entsorgen. Diese unliebsamen Fundstücke stellen keine Hilfsgüter dar und müssen von den Einrichtungen kostenpflichtig zur Müllkippe gebracht werden. Manchmal müssten außerdem auch gut erhaltene Gegenstände abgelehnt werden, weil die räumlichen Kapazitäten erschöpft seien oder schlichtweg keine Nachfrage bestehe. Das bedeute aber keine persönliche Zurückweisung.