
KOSTLICHE KUSTE 15
REZEPT VON DER TITELSEITE:
BIRNEN, BOHNEN & SPECK
Beer‘n, Boh‘n un Speck, Grööner Hein, Grönen Heini, Gröön Hinnerk
– das sind die plattdeutschen Namen dieses Gerichts, das
vor allem in Norddeutschlands Küstenregionen bekannt und
beliebt ist. Birnen, Bohnen und Speck ist ein deftige Eintopf mit
einem überraschend delikaten Geschmack.
Zubereitungszeit ca. 65 Min. 757 kcal pro Portion
Zutaten für 4 Personen:
400 g Speck, durchwachsen, 1 Zwiebel, ½ Liter Wasser, heiß, 400
g grüne Bohnen, 4 Birne (Kochbirnen), 1 Handvoll Bohnenkraut, 1
Bund Petersilie, Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Den Speck und die gewürfelte Zwiebel in 1/2 Liter Wasser geben,
zum Kochen bringen und auf niedriger Temperatur ca. 20 Minuten
dünsten. Den Speck heraus nehmen, in Scheiben schneiden
und warm stellen.
Frische grüne Bohnen waschen und putzen und in den Sud
legen, mit Salz, Pfeffer und dem fein gehackten Bohnenkraut
würzen.
Den Sud wieder zum Kochen bringen und die Bohnen auf mittlerer
Hitze ca. 15 Minuten dünsten. Nach 5 Minuten die Birnen
mit Schale und Stiel, aber ohne Blütenansatz auf die Bohnen
legen und 10 Minuten mitdünsten. Die Speckscheiben auf die
Bohnen legen und nochmals erhitzen. Die Bohnen zusammen
mit Birnen und Speck auf einer vorgewärmten Platte anrichten
und mit fein gehackter Petersilie bestreuen. Den Kochsud bei
starker Hitze etwas einkochen und über das Gericht gießen.
Dazu Pellkartoffeln reichen.
Guten Appetit!
NORDDEUTSCHE TRADITION – »PANNFISCH«
Pannfisch (niederdeutsch »Pannfis«)ist ein
traditionelles Gericht ursprünglich aus der
Hamburger Küche, das sich aber schnell
in ganz Norddeutschland verbreitet hat.
Hauptbestandteile sind gebratene oder
gegarte Fischstücke ohne Kopf, gebratene
Kartoffeln und Senfsoße. Früher ein „Arme-
Leute- und Resteessen“, wird das Pfannengericht
heute teils mit Edelfisch zubereitet und ist auch in
vielen gehobenen Restaurants anzutreffen.
Ursprünglich kam Pannfisch als preiswertes und zugleich nahrhaftes
Essen in ärmeren Haushalten der unteren Schichten, wie
zum Beispiel bei den Hafenarbeitern, auf den Tisch. Es wurde
als Resteessen zubereitet, wenn vom Vortag noch Fisch oder
Kartoffeln übrig waren. Neben übrig gebliebenem Fisch wurden
teils auch Reste und Abschnitte von Frischfisch verwendet, die
in der Hafen-, Fischhandels- und Fischverarbeitungsstadt Hamburg
für wenig Geld zu haben waren.
In historischen Rezepten wurden die Fischstücke in Brühe
gegart, mit kross gebratenen Bratkartoffeln in der Bratpfanne
vermengt und mit einer dicken, mit Mehl gebundenen Senfsoße
angerichtet. Oftmals musste die Soße den Geschmack der Fischreste
überdecken. (GA)
Foto: AdobeStock
Foto: AdobeStock