Keinen A-cappella-Abend von der Stange, sondern ein vielseitiges Konzert mit vielen humoristischen Einlagen und Kostümen boten die Sänger und Sängerinnen von Ultraschall. Foto: Mangels
Keinen A-cappella-Abend von der Stange, sondern ein vielseitiges Konzert mit vielen humoristischen Einlagen und Kostümen boten die Sänger und Sängerinnen von Ultraschall. Foto: Mangels
Kirchenkonzert

A-Cappella-Gesang vom Feinsten: Gruppe Ultraschall begeistert in Cadenberge

von Christian Mangels | 04.05.2025

Warum zu Instrumenten greifen, wenn man mit der eigenen Stimme Musik machen kann? Wie einzigartig, virtuos und un­terhaltsam A-cappella-Gesang sein kann, stellte am Freitagabend die Gruppe Ultraschall in Cadenberge unter Beweis.

Schon vor zwei Jahren hatten die zehn Sängerinnen und Sänger aus Nürnberg mit Charme und faszinierender stimmlicher Brillanz für Begeisterung in Cadenberge gesorgt. Die Erwartungen an die Neuauflage wurden nicht enttäuscht: Denn Ultraschall zeigten sich nicht nur als hervorragende Vokalkünstler, sondern bewiesen auch humoristische Qualitäten. Dabei kamen auch allerlei Requisiten und lustige Kopfbedeckungen zum Einsatz.

Vom Jazz über Volkstümliches bis hin zu Pop und Western-Romantik überzeugte die Vokalgruppe, teilweise von Chorleiterin Bärbel Berthold per Piano sanft untermalt, mit ihrer Leidenschaft für die Musik und die Unterhaltung. Die Bandbreite reichte vom Neue-Deutsche-Welle-Ohrwurm "Carbonara" von Spliff und der in Fußball-Fan-Kluft vorgetragenen Rap-Hymne "Ich bin aus Fürth" bis hin zum Superhit "Human" des britischen Blues- und Soul-Sängers Rag'n'Bone Man.

Volkslied in aktuellen Kontext eingebettet

Einer der Höhepunkte war das bewegend und im schwierigen Fünf-Achtel-Takt vorgetragene Volkslied "Die Gedanken sind frei", das Tenor Jochen Sedler in seiner Anmoderation in einen aktuellen Kontext einbettete. Kritisch setzte er sich mit den Äußerungen der neuen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) auseinander, die sich von den Kirchen weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen gewünscht hatte.

Ein Riesenspaß ohne großen Tiefgang war dagegen der Song "Domino", der mit einem gregorianischen Gesang begann ("Domino et sancto spirito et agnus dei") und in eine Hass-Hymne auf das Legespiel Domino mündete: "Domino, das war wieder mal ein Griff ins Klo, also spielen wir, das ist kein Witz: Malefiz."

Und auch an das zutiefst norddeutsche "Wo die Nordseewellen" trauten sich die "Ultraschaller" aus Franken heran und schafften es, das Publikum auf den Kirchbänken zum Mitsingen zu animieren. Am Ende gab es tosenden Applaus für das gelungene Konzert.

Vom Jazz über Volkstümliches bis hin zu Pop überzeugte die Vokalgruppe Ultraschall mit ihrer Leidenschaft für die Musik. Foto: Mangels

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