
Aktion auf Wochenmarkt in Cadenberge: Bürger stellen Fragen an Bundestagskandidaten
Auf dem Wochenmarkt in Cadenberge bildete sich am Donnerstag (13. Februar) eine Menschentraube. Schüler der BBS und interessierte Bürger waren vor Ort, um den Bundestagskandidaten im Vorfeld der Wahl Fragen zu stellen - ein neues Format im Wahlkampf.
Kurz nach neun Uhr begrüßte Ulrich Beushausen die Gäste und die Bundestagskandidaten Christoph Frauenpreiß (CDU), Christopher Jesse (Die Grünen) und Daniel Schneider (SPD). Günter Wichert (FDP) war ebenfalls eingeladen, konnte aber nicht kommen. Unter dem Motto "Gemeinsam gegen Demokratiefeinde" organisierte die Bürgerinitiative "Cadenberge hilft" die Informationsveranstaltung zur Bundestagswahl auf dem Wochenmarkt. Im Mittelpunkt standen die Themen Migration und Flucht.
Ulrich Beushausen, Gründer der Initiative: "Ohne Menschen aus anderen Ländern würde in Deutschland alles zusammenbrechen. Flüchtlinge haben positive Effekte auf die Wirtschaft und sind auch eine kulturelle Bereicherung. Integration hat viele positive gesellschaftliche Auswirkungen."
Anschließend konnten die Anwesenden Fragen an die Kandidaten richten - die meisten drehten sich um die Themen Migration, Integration in den Arbeitsmarkt, Kita und finanzielle Entlastung der Kommunen. Die Bundestagskandidaten antworteten abwechselnd.

Zusammenarbeit statt Konfrontation mit Politik
Die Idee für das neue Format kam Christa Wiese, Sprecherin der Bürgerinitiative "Cadenberge hilft", und Patrick Pawlowski, Bürgermeister der Wingst, beim Neujahrsempfang der Reservisten. "Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig es ist, dass Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die funktionieren. Daraus ist die Veranstaltung in Cadenberge entstanden. Es sollte ein Schulterschluss gegen die Demokratiefeinde sein. Ich war sehr zufrieden mit dem Verlauf", resümierte Wiese.
Die nächste geplante Veranstaltung findet am 13. März um 17.30 Uhr im Rathaussaal Cadenberge statt. Nach der Wahl am 23. Februar werden Koalitionsverhandlungen notwendig. "Wir wollen gemeinsam überlegen, welche Forderungen wir an die Gewählten richten wollen. Es geht also um parteiübergreifende Lösungen", erklärt die Sprecherin der Bürgerinitiative. Die Forderungen sollen dann über den bundesweiten Zusammenschluss "Werkstatt-der-Mutigen" direkt in die Koalitionsverhandlungen eingebracht werden. Der bundesweiten Allianz gehört auch die Bürgerinitiative aus Cadenberge an. "Wir wollen Kooperation statt Konfrontation mit der Politik. Wir müssen mehr miteinander reden", betont Christa Wiese.