Andrea Hinke aus Cadenberge ist im kommenden Jahr zwei Jahrzehnte aktives Mitglied der „Döser Speeldeel“. Foto: Grewe
Andrea Hinke aus Cadenberge ist im kommenden Jahr zwei Jahrzehnte aktives Mitglied der „Döser Speeldeel“. Foto: Grewe
Seit 20 Jahren aktives Mitglied

Aktiv bei der "Döser Speeldeel": Cadenbergerin kombiniert gleich zwei Leidenschaften

26.10.2024

Andrea Hinke begeistert seit fast 20 Jahren das Publikum der "Döser Speeldeel". Die Cadenbergerin, die in Otterndorf aufgewachsen ist, lebt ihre Leidenschaft für Theater. Dabei zeichnet sie eine Eigenschaft ganz besonders aus.

"Auf der Bühne zu stehen und schauspielern zu dürfen, finde ich richtig toll", freut sich Andrea Hinke. Und: "Plattdeutsch ist eine richtig coole Sprache", sodass die Cadenbergerin die für sie perfekte Kombination seit fast 20 Jahren als aktives Mitglied der "Döser Speeldeel" auslebt.

"Am 2.2.62 bin ich geboren, im Sturmflutjahr", verrät Andrea Hinke, geboren und aufgewachsen in Otterndorf, mit einem Lächeln. Und einen wahren "Sturm" erlebt man auch, wenn man der temperamentvoll-fröhlichen Frau gegenübersitzt und zuhört.

Nach der Schulzeit, die Andrea Hinke erfolgreich mit dem Abitur abschloss, absolvierte sie eine Ausbildung bei der Stadt Stade. Seit 1. Oktober 1987 ist Andrea Hinke bei der Samtgemeinde Hemmoor in der Verwaltung tätig.

Ihren Mann bei Janssen in Lüdingworth kennengelernt

Einige Jahre früher, "es war der 1. Dezember 1979", erinnert sich Andrea Hinke, traf sie auf ihren späteren Mann: "Bei Janssen in Lüdingworth habe ich meinen Lüder kennengelernt, das passte doch gut", muss sie lachen. Im kommenden Jahr sind die beiden 40 Jahre verheiratet. Und weil Andrea Hinke den deutschen Liedermacher Kiesewetter "so toll fand", nannte das Ehepaar Hinke seinen Sohn eben Knut. Zwei Enkelinnen (vier und sechs Jahre) bereichern das Familienleben.

Die Begeisterung für das Plattdeutsche stammt von ihrem Vater: "Auch wenn meine Mutter darauf geachtet hat, dass ich das Hochdeutsche lerne, so hat mein Papa ausschließlich Plattdeutsch gesprochen. Im Jahr 2005, wurde sie von Volker Kästner, dem langjährigen Bühnenleiter der "Döser Speeldeel", angesprochen: "Möchtest Du nicht mal mitkommen?", fragte er Andrea Hinke. Natürlich hatte sie Lust. "Theater fand ich schon immer interessant. Das hat mich bereits früher gereizt", kann man ihre Leidenschaft spüren. "Angefangen habe ich im gleichen Jahr als sogenannte 'Inspizientin', war gewissermaßen die gute Seele hinter der Bühne."

2006 das erste Mal auf der Bühne der "Döser Speeldeel"

Ein Jahr später ging es für Andrea Hinke im Stück "Dicke Luft in Rönnekamp" auf die Bühne. Aber nur kurz. "Nach der Premierenvorstellung hatte ich einen Bandscheibenvorfall und so war die Saison für mich beendet, ehe sie richtig begonnen hatte", blickt Andrea Hinke etwas traurig zurück. Aber für sie kein Grund, sich unterkriegen zu lassen. 2007 spielte sie in "Rum ut Jamaika" ihre erste komplette Spielzeit. "Ab dieser Zeit habe ich jede Saison mitgespielt. Bei drei Stücken in der Saison und etwa 30 bis 35 Proben pro Stück war das schon ein ordentlicher Aufwand", stellt Andrea Hinke fest. "Aber wenn Du merkst, Du hast das Publikum mitgerissen und der Applaus brandet auf, dann ist das der entsprechende Lohn", schildert sie mit leuchtenden Augen.

"Rollen, in denen ich laut und fröhlich sein und mich auf der Bühne auslassen kann, mag ich am liebsten. Das kommt meinem Naturell sehr entgegen." Das glaubt man ihr aufs Wort. Nicht vergessen möchte Andrea Hinke aber den Dank an eine bestimmte Person. "Marlies Lampe, die jetzige Bühnenleiterin, hat mich praktisch ausgebildet und mir immer sehr geholfen", sieht Andrea Hinke in ihr ihre "Mentorin". Eine große Hilfe ist Andrea Hinke aber auch ihr Mann Lüder. "Er unterstützt uns beim Bühnenbau und dem Türdienst", ist sie froh.

100 Jahre "Döser Speeldeel": Das aktuelle Stück heißt "Mit Vullgas in de 80er"

Im Jubiläumsjahr "100 Jahre Döser Speeldeel" ist das aktuelle Stück "Mit Vullgas in de 80er" gerade beendet. Dort spielte Andrea Hinke die Rolle der"Sabine". "Per Zeitmaschine bin ich in unserer Stube im Jahr 1989 gelandet. Das war ganz lustig", blickt die Cadenbergerin zurück. "Überhaupt fand ich alle Stücke im Laufe der Jahre richtig klasse. Das bedeutete immer viel Spaß."

Bei ihren weiteren Hobbys ("ich bin auch sehr gerne 'Full-Time-Oma'") geht es für Andrea Hinke oft aufs Wasser, denn mit ihren Kanus sind die Hinkes viel in Deutschland unterwegs. "Wir sind auch überzeugte Camper", sagt sie spontan. "Und wir haben eine harmonische und tolle Nachbarschaft", unterstreicht sie. "Geselligkeit und Fröhlichkeit sind genau mein Ding."

Von Arno Grewe

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