
Cadenberger Bahnhof soll wieder erstrahlen: So sehen die Modernisierungspläne aus
Das alte Bahnhofsgebäude in Cadenberge ist schon lange kein Schmuckstück mehr, aber es soll wieder eines werden: Die Gemeinde will den Backsteinkomplex wieder zur Visitenkarte des Ortes machen. Im Bauausschuss wurden jetzt die Pläne vorgestellt.
Das Dach ist undicht, die Wände sind feucht und der Hausschwamm frisst sich durchs Gebäude: Der 1903 erbaute Bahnhof in Cadenberge muss dringend saniert werden. Die Gemeinde Cadenberge hatte den leer stehenden Rotklinker-Koloss 2022 aus einer Insolvenz gekauft und drückt nun bei der geplanten Sanierung und Modernisierung aufs Tempo.
Das beauftragte Architekturbüro Schüch & Cassau aus Stade hat das Gebäude in den vergangenen Monaten in einer sogenannten Modernisierungsvoruntersuchung genau unter die Lupe genommen und dabei viele Feuchtigkeitsschäden, holzzerstörende Insekten und Pilze aufgespürt.
Der Bahnhof ist auf jeden Fall sanierungswürdig
Vor allem im östlich gelegenen Gebäudeteil seien die Schäden gravierend, erläuterte Architektin Stephanie Frirdich am Dienstag im Bauausschuss. Aber dennoch: "Der Bahnhof ist auf jeden Fall sanierungswürdig." Durch Modernisierung und Umplanung lasse sich der alte Bahnhof in ein zeitgemäßes, einladendes und funktionsgerechtes Gebäude umwandeln. Man dürfe mit der Sanierung aber keine Jahre mehr warten.

In Abstimmung mit Politik und Verwaltung hat das Architekturbüro Schüch & Cassau ein Sanierungskonzept entwickelt, das Stephanie Frirdich nun erstmals öffentlich vorstellte:
Nach Berechnungen des Architekturbüros wird der komplette Umbau rund 2,7 Millionen Euro kosten. Mehrere Fördertöpfe werden angezapft, unter anderem das Förderprogramm "Lebendige Zentren", sodass die Gemeinde noch etwa 800.000 Euro Eigenanteil aufbringen muss. Architekt Holger Cassau rechnet mit einer Bauzeit von zwölf bis 14 Monaten. "Ich gehe davon aus, dass es keine großartigen Überraschungen geben wird", sagte Cassau.
Cadenberges Bürgermeister Wolfgang Heß und seine Ratskollegen stehen voll hinter dem Bauprojekt. "Alles schick", lobte Heß die Pläne. Auch Gemeindedirektor und Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule ist voll des Lobes: "Das wird die gesamte Gemeinde aufwerten." Gespräche muss die Gemeinde nun noch mit der Deutschen Bahn führen, die Mieterin im Gebäude ist und das Stellwerk betreibt.
