Jana Sablewski (v.l., Sopran), Ronja Most (Alt), Christian Bratschke (Tenor), Christopher Gaudig (Bariton) und Frieder Weckermann (Bass) bieten als „Quintabulous“ feinsten A-cappella-Genuss in der Cadenberger St.-Nicolai-Kirche. Foto: Grewe
Jana Sablewski (v.l., Sopran), Ronja Most (Alt), Christian Bratschke (Tenor), Christopher Gaudig (Bariton) und Frieder Weckermann (Bass) bieten als „Quintabulous“ feinsten A-cappella-Genuss in der Cadenberger St.-Nicolai-Kirche. Foto: Grewe
Kulturkreis Am Dobrock

Neuland beim Kulturkreis in Cadenberge: Beim A-cappella-Auftritt geht auch was schief

09.12.2024

Quintabulous begeistert in Cadenberge mit A-cappella-Klängen, mit preisgekröntem Repertoire und einer Mischung aus Pop, Jazz und Weihnachtsliedern - bei denen nicht alles glatt läuft. Einen neuen Fan (8) hat die Band dennoch für sich gewonnen.

Seit 15 Jahren gibt es sie schon: die vom Kulturkreis Am Dobrock in der St.-Nicolai-Kirche veranstalteten Adventskonzerte. In diesem Jahr betrat der Verein jedoch Neuland: "Diesmal haben wir einen anderen Weg eingeschlagen", verkündete Andreas Lauer, zweiter Vorsitzender des Vereins. Wo sonst Solo-Interpreten oder Bands aus den Genres Folk oder Songwriter gastierten, zeigte diesmal mit Quintabulous eine fünfköpfige A-cappella-Formation rein stimmlich ihr Können.

Die fünf Musiker bilden mit dem im Jahr 2018 in Bremen gegründeten A-cappella-Quintett im wahrsten Sinne des Wortes eine "ausgezeichnete" Mischung. So hat Quintabulous im vergangenen Jahr beim Deutschen Chorwettbewerb den ersten Preis gewonnen und auch beim diesjährigen Internationalen Vocal-Festival im dänischen Aarhus den zweiten Platz belegt.

Weihnachtliche Lieder in Cadenberge kurz vor dem Fest

Im Gepäck hatten Quintabulous neben Songs aus den Genres Pop oder Jazz natürlich auch weihnachtliche Lieder. So startete das Quintett mit dem populären "Winter Wonderland" und ließ danach den amerikanischen Weihnachtsklassiker "O Holy Night" folgen. Treue Besucher der Cadenberger Adventskonzerte erinnerten sich an das Jahr 2009, als das amerikanische Frauen-Trio Winterbloom ebenfalls dieses berühmte Lied zum Besten gab.

"Wir haben auch einige Pop-Stücke im Programm, nicht alle Lieder von uns sind weihnachtlich", kündigte Christopher Gaudig, der für die Moderation zuständig war, an. Mit "einem alten Volkslied aus England" gab es anschließend das durch Simon & Garfunkel zur Bekanntheit gelangte "Scarborough Fair" zu hören. Wie sympathisch und menschlich Live-Musik sein kann, zeigte sich bei diesem Stück: Christian Bratschke stimmte die ersten Töne mit seiner Tenor-Stimme an und Frieder Weckermann verpasste danach seinen Einsatz, sodass ein erneuter Beginn des Liedes nötig war. Dem Publikum in St. Nicolai gefiel es.

Frieder Weckermann ist bei "Quintabulous" für die tiefen Töne zuständig und lässt dies auch bei einigen Solo-Einlagen in der Cadenberger St.-Nicolai-Kirche hören. Foto: Grewe

Auch bei der von Christopher Gaudig angekündigten "Vermischung von zwei Weihnachtssongs" lief nicht alles glatt: Süßlich und getragen gestalteten die beiden Damen des Quintetts das Intro zu "Süßer die Glocken nie klingen", Christian Bratschke stimmte schwungvoll mit "Jingle Bells" ein - und Frieder Weckermann fragte in die Runde "Spielen wir wirklich diese beiden Lieder?", was das Publikum mit großem Gelächter quittierte. "Die Lieder, die wir nicht das ganze Jahr spielen, geraten manchmal etwas in Vergessenheit", konnte sich auch Christopher Gaudig einen launigen Kommentar mit einem Grinsen nicht verkneifen.

"I just called to say I love you" und "Lovely Day"

Bei den weiteren Liedern griffen die stimmlichen Rädchen der einzelnen Quintabulous-Mitglieder aber wie geschmiert ineinander und so transportierte die A-cappella-Combo Songs wie Stevie Wonders "I just called to say I love you" oder das R&B-Stück "Lovely Day" von Bill Withers gekonnt mehrstimmig und voller Harmonie zu den Zuhörern.

Viel zu schnell ging das Konzert in St. Nicolai vorüber und mit dem Song "Let´s stay together" der amerikanischen Soul-Größe Al Green verdiente sich Quintabulous den Schlussapplaus. Und wie hat es der jüngsten Besucherin gefallen? "Toll, das war ein schönes Konzert", freute sich die achtjährige Lotta, die gemeinsam mit ihren Eltern in der ersten Reihe saß und zum ersten Mal ein solches Konzert live erleben durfte.

Von Arno Grewe

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