
"Radeln für Hadeln" in Cadenberge: "Land Hadeln hilft" trotzte dem Regen
Pünktlich um 12 Uhr sollte es losgehen, doch stattdessen öffnete der Himmel seine Schleusen. Platzregen prasselte auf den Sportplatz in Cadenberge nieder, wo "Land Hadeln hilft" zur vierten Auflage von Radeln für Hadeln eingeladen hatte.
Trotz des unfreundlichen Wetters nahm die Veranstaltung Fahrt auf - im wahrsten Sinne des Wortes. Das diesjährige Motto lautete "Kultur möglich machen". Die Veranstaltung vereint jedes Jahr zahlreiche Fahrradfreunde aus der gesamten Region und sammelt Spenden für einen guten Zweck. Ziel ist es, kulturelle Projekte in der Samtgemeinde zu fördern - gerade dort, wo es an Strukturen fehlt oder Förderungen schwer zugänglich sind. Michael Merz, Vorsitzender des Vereins Land Hadeln hilft, erklärte: "Die Erlöse gehen an Kulturprojekte in der Samtgemeinde. Es können Anträge für kleinere Projekte gestellt werden."
Die Teilnahme an der Aktion ist kostenlos, jedoch wurde um eine freiwillige Spende von zehn Cent pro gefahrenen Kilometer gebeten. Alle Teilnehmenden starten individuell in ihren Heimatorten und radelten zwischen 12 und 16 Uhr zum gemeinsamen Ziel nach Cadenberge.
Der Startschuss fiel mit einiger Verzögerung. "Schade für die viele Arbeit der Ehrenamtlichen", hieß es aus Reihen der Teilnehmer. Auch die Besucherzahl blieb durch das Wetter zunächst hinter den Erwartungen zurück. Doch gegen 12.40 Uhr ließ der Regen nach - und das Programm konnte wie geplant beginnen. Zum Auftakt gestalteten Pastor Matthias Hövelmann (Cadenberge) und Pastor Klaus Volkhardt (Bülkau) einen Feldgottesdienst. Gitarrenklänge und das Lied "Here comes the sun" von den Beatles sorgten für einen Moment der Zuversicht im Regen.
Bauernhofolympiade war ein sportliches Highlight
Die ersten Gäste wurden richtig nass, insbesondere jene, die mit dem Fahrrad aus allen Himmelsrichtungen anreisten. Doch jeder gefahrene Kilometer war für einen guten Zweck - ein Anreiz, der auch bei schlechtem Wetter viele in den Sattel brachte. So wie Michael aus Nordholz, der mit seinem neuen Rad die Sternenfahrt absolvierte: "Bin das erste Mal mit meinem neuen Fahrrad dabei. Trotz des Wetters hat es Spaß gemacht", sagte er gut gelaunt.
Zahlreiche Institutionen, Organisationen und Initiativen waren mit ihren Ständen auf dem Sportplatz vertreten: darunter die Samtgemeinde Land Hadeln, die Polizeiinspektion Cuxhaven, die Landfrauen, der ADFC oder "Cadenberge hilft". Auch die Freiwillige Feuerwehr war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort die besichtigt werden konnten. "Ohne die Feuerwehr und deren Unterstützung ist die Veranstaltung gar nicht möglich", betonte Julia Schiller, zweite Vorsitzende des Vereins. Auch die Jugendfeuerwehr war tatkräftig im Einsatz. Ein sportliches Highlight war die Bauernhofolympiade, deren Sieger am Nachmittag gekürt wurden - 16 Teams waren dabei.
Auch "Cadenberge hilft" war mit einem Stand vertreten. "Wir haben alle Gruppen angesprochen - Ukrainer, Syrer und Afghanen. Alle helfen heute mit", sagte Christa Wiese. Entsprechend vielfältig war das Kuchenbuffet bestückt. Auch eine ukrainische Kindertanzgruppe trug zum kulturellen Austausch bei.
Gegen 16 Uhr klang die Veranstaltung langsam aus. Radeln für Hadeln hat erneut gezeigt, wie viel ehrenamtliches Engagement in der Region steckt - und dass man Spaß auch im Regen haben kann. Die Veranstaltung ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und soll auch im kommenden Jahr wieder stattfinden. "Am Ende hat noch alles super geklappt", freute sich Michael Merz. Rund 1000 Besucher waren nach Angaben des Vereins am Sonntag auf dem Sportplatz.




