Mit großer Leidenschaft dabei: Leon Alexander Reimann (17) machte vor, wie viel Spaß das Errichten einer Mauer bringen kann. Foto: Mangels
Mit großer Leidenschaft dabei: Leon Alexander Reimann (17) machte vor, wie viel Spaß das Errichten einer Mauer bringen kann. Foto: Mangels
Arbeit und Bildung

Tag der offenen Tür: So vielfältig ist das Angebot an den BBS Cadenberge

von Christian Mangels | 09.02.2025

Was will ich einmal werden, wenn ich groß bin? Junge Menschen, die bei dieser Frage noch ahnungslos sind, fanden am Sonnabend beim "Tag der offenen Tür" in den Berufsbildenden Schulen in Cadenberge zahlreiche Anregungen und Optionen.

Die Berufswelt ist vielfältig und schwer zu überblicken, die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ganz unterschiedlich. Da tauchen bei der Berufswahl Fragen über Fragen auf. Um darauf Antworten zu erhalten, hatten junge Menschen und künftige Schulabgänger am Sonnabend die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Schulformen und Ausbildungsberufe der Berufsbildenden Schulen in Cadenberge zu informieren.

Vom Tischler und der Pflegeassistentin bis zum Landwirt und zur Sport- und Fitnesskauffrau: In allen Unterrichtsräumen, Werkstätten, in der Küche und Aula gab es praktische Einblicke in den Unterrichtsalltag an den BBS. Lehrerinnen und Lehrer standen für eine persönliche Beratung zur Verfügung und gaben Auskunft über Lerninhalte, Fachrichtungen und Arbeitsweisen in den verschiedenen Schulformen und Berufen. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten spannende Projekte, allerlei leckere Sachen zum Probieren und vieles zum persönlichen Erleben.

In der Werkstatt wurde eine Ape "aufgehübscht"

Nur einige Beispiele: In der BBS-Tiefbauhalle demonstrierten der 25-jährige Bünyamin und seine Mitschüler, dass die Arbeit als Straßenbauer vollen Körpereinsatz erfordert. Nebenan in den BBS-Werkstätten wurde eine dreirädrige Ape "aufgehübscht". Sie soll einmal als Café-Mobil zum Einsatz kommen. Intensive Einblicke in die Organkunde gab es bei den Pflegefachkräften: Michelle Hoch aus der Examensklasse zeigte den Besucherinnen und Besuchern, wie der Lungenapparat funktioniert, indem sie eine Schweinelunge aufblies. Leon Alexander Reimann (17) machte vor, wie viel Spaß das Errichten einer Mauer bringen kann und Nachwuchs-Tischlerin Merle (ebenfalls 17) sägte, was das Zeug hielt. 

Michelle Hoch zeigte den Besucherinnen und Besuchern, wie der Lungenapparat funktioniert, indem sie eine Schweinelunge aufblies. Foto: Mangels

Auf großes Interesse stieß auch die neue Schulform Berufsfachschule dual (BFS dual) B und F, wobei das B für berufliche Ausbildung und das F für Fachoberschule steht.  Das neue Angebot bietet eine intensive Betreuung und vielfältige Profilbereiche. "Es lässt Jugendlichen mehr Zeit, sich beruflich zu orientieren", erklärte Schulleiter Thilo Arp. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern eine praxisnähere Ausbildung mit gezielter beruflicher Orientierung zu bieten und den Übergang in die duale Ausbildung zu erleichtern. Angeboten werden die Profilbereiche Wirtschaft, Gesundheit und Soziales, Technik und Agrarwirtschaft.

Die Besucherinnen und Besucher hatten darüber hinaus die Möglichkeit, sich im neuen BBS-Gästehaus umzuschauen, in dem mehr als 200 angehende Straßenbauer, Straßenwärter und Fliesenleger untergebracht sind. Neben den modernen Zimmern und Aufenthaltsräumen hinterließ vor allem der außerordentlich gut ausgestattete Kraftraum einen bleibenden Eindruck bei den Gästen.

Mit der guten Resonanz und dem Ablauf des "Tages der offenen Tür" zeigten sich Schulleiter Thilo Arp und sein Team sehr zufrieden.

Der 15-jährige Dominik (oben sitzend) kann sich durchaus vorstellen, den beruflichen Weg zum Straßenwärter einzuschlagen. Heiko Gamlin zeigte ihm schon einmal die erforderlichen Fahrzeuge. Foto: Mangels
In der BBS-Tiefbauhalle demonstrierten der 25-jährige Bünyamin und seine Mitschüler, dass die Arbeit als Straßenbauer vollen Körpereinsatz erfordert. Foto: Mangels

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Christian Mangels

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