
Darum begeistert sich Ostens Ortsheimatpfleger für die Kirche seiner Wahlheimat
Seit 2007 ist Frank Auf dem Felde als Ortsheimatpfleger in Osten aktiv. Zu seinen Leidenschaften zählen die Geschichte des Ortes und die St. Petri-Kirche zu Osten. Für Auf dem Felde ist die örtliche Kirche etwas ganz Besonderes.
Am 1. Advent feiert die Ostener Kirche ihr 275-jähriges Jubiläum. Darauf fiebert auch der Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde hin. Denn er verbindet mit der Kirche nicht nur seine Heimat.
Der 62-jährige Ostener stammt gebürtig aus Osnabrück. Seit 1984 wohnt in der Region der Unterelbe. Hierher kam er damals durch seine erste Frau. Seit 2017 hat Auf dem Felde das Amt des Ortsheimatpflegers für Osten inne. "Mein Vorgänger hat damals aufgehört und ich habe mich schon immer für diesen Posten interessiert", erinnert er sich.
Die Tätigkeiten als Ortsheimatpfleger
Seine Aufgaben könne sich Frank Auf dem Felde selbst aussuchen. Der 62-Jährige steckt viel Zeit in die Erforschung der Geschichte seiner Wahlheimat. "Viele Dinge wurden mündlich übertragen und sind daher lückenhaft. Ich versuche, die Geschichte nachzuvollziehen, und gehe dafür auch in Archive", erklärte der Ostener.
Eine weitere Leidenschaft des gebürtigen Osnabrückers ist die St. Petri-Kirche zu Osten. Für ihn ist die Kirche etwas ganz Besonderes, denn dort hat er auch geheiratet. Zudem fasziniert ihn die Bauart: "Bei jedem Betreten des Gebäudes kann ich neue Dinge entdecken, die mir zuvor nicht aufgefallen sind."
Auch viele Touristen und Besucher würden von der Kirche schwärmen, so der Ostener. "Jeder Mensch hat da eine andere Wahrnehmung. Aber für dieses Gefühl benötigt man keinen Schulabschluss oder ein Studium, entweder man fühlt es oder eben nicht."

Die Geschichte der St. Petri-Kirche zu Osten
Ab 1745 wurde die Kirche errichtet. 1747 war das Gebäude fertiggestellt und am 1. Advent 1748 wurde dort der erste Gottesdienst vollzogen. Frank Auf dem Felde weiß: "Die Bauphase zog sich. Aufgrund fehlender Gelder war der Innenraum der Kirche zum Zeitpunkt des ersten Gottesdienstes leer." Es gab weder einen festen Fußboden, noch einen Altar oder Sitzbänke - die Kirche war ein großer leerer Saal. Der Innenausbau habe am längsten gedauert aber auch der Bau der Orgel beanspruchte viel Zeit.
Frank Auf dem Felde beschreibt die Kirche als "schlicht und ergreifend schön". Diese Schönheit mache für ihn vor allem die Helligkeit in der Kirche aus: "Viele Leute finden, dass eine Kirche nicht so hell sein dürfe und bunte Fenster haben müsse. Das sehe ich anders." Die Ostener Kirche hat viele große helle Fenster und ist innen weiß gestrichen. Zudem ist sie eine der größten Kirchen dieser Bauart. Am 1. Advent ist die Kirche 275 Jahre in Betrieb. Das soll gefeiert werden.
Die Jubiläumsfeier im Advent
Für die Jubiläumsfeier im Dezember ist einiges geplant. Unter anderem mehrere kleine Veranstaltungen und ein Festgottesdienst. Auch der Chor soll an diesem Tag singen. Zudem werden Bilder, die Bezug auf das Jubiläum nehmen und einen Blick auf die Kirche haben, gesammelt. "Diese Bilder werden dann verarbeitet und sollen als Banner und Aluminiumplatten ausgestellt werden", so Frank Auf dem Felde. Auch der Landesbischof soll am 24. September die Ostener Gemeinde besuchen.