Claudia Tretrop und Svenja Wendelburg übergeben die Petition und Unterschriften an Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule. Foto: Kramp
Claudia Tretrop und Svenja Wendelburg übergeben die Petition und Unterschriften an Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule. Foto: Kramp
Über 1000 Stimmen

Schulprotest in Neuenkirchen: Eltern übergeben Unterschriften gegen drohendes Aus

10.06.2025

Die Zukunft der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule ist ungewiss. Eltern und Einwohner gegen Schließungspläne kämpfen. Über 1000 Unterschriften zeigen: Der Erhalt der Schule ist für die Gemeinschaft von großer Bedeutung.

Die Zukunft der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule mit ihren Standorten in Neuenkirchen und Nordleda steht auf tönernen Füßen. Eine Schließung und Umverteilung der mehr als 80 Schülerinnen und Schüler auf Nachbarschulen steht im Raum. Dagegen setzen sich Eltern, aber auch weitere Einwohner zur Wehr. Eine Petition mit 1115 Unterschriften - darunter auch online-Meldungen- übergaben die Elternvertreterinnen Claudia Tretrop und Svenja Wendelburg dieser Tage an Samtgemeindebürgermeister

Hintergrund der Schließungspläne dieser Schule ist - wie mehrfach von unserem Medienhaus berichtet - die finanziell angespannte Situation der Samtgemeinde Land Hadeln, die Trägerin der Grundschulen ist. Für den Ganztagsbetrieb notwendige Umbauten kämen zu teuer.  

In einem sachlich und freundlich geführtem Gespräch in Thielebeules Büro erläuterten die Elternvertreterinnen, dass es ihnen um das Wohl der Kinder gehe, sollte eine Schließung unvermeidlich werden. In diesem Fall bitten sie um ausreichend Zeit, die zu gestalten. Aber sie erinnerten auch an die emotionale Ebene. Schließlich sei eine Schule im Dorf eben auch eine Institution und seit langen Jahren ein Dorfmittelpunkt. Schließe die Schule, nehme man dies dem Dorf, erläuterten die Mütter.

Frank Thielebeule machte ihnen gegenüber deutlich, dass sich niemand eine solche Entscheidung leicht mache, aber schließlich gehe es im Sinne der Kinder um eine bestmögliche Schullandschaft. Er versicherte: "Wir brechen hier nichts übers Knie. Eine Schließung in 2026 war für uns als Samtgemeinde nie ein Thema gewesen, sondern so ein Verfahren dauere nach einem gefassten Beschluss zwei Jahre." Schließlich gehe es darum, den Übergang nicht nachteilig für die Kinder zu gestalten. Frühestmöglich sei eine Schulschulschließung zum Schuljahr 2027/2028 möglich. Überlegt werden müsse allerdings, bis wann dahin noch Einschulungen vorgenommen werden sollten.

Der Samtgemeinderat trifft seine Entscheidung zum Schulstandort Neuenkirchen/Nordleda vermutlich bei seiner Sitzung am 16. Juni in der Ostehalle in Cadenberge-Geversdorf. Dort steht auf der Tagesordnung der Beschluss über Grundschulstandorte in der Samtgemeinde Land Hadeln: Zukunfts- und bedarfsorientierte Weiterentwicklung im Rahmen des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung. Die betroffenen Eltern wünschen sich im Vorwege allerdings noch ein Informationstreffen mit der Verwaltung.

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