Ein EVB-Röhrenzug auf dem Weg von Mülheim (Ruhr) nach Hamburg-Harburg beziehungsweise Fredenbeck.
Ein EVB-Röhrenzug auf dem Weg von Mülheim (Ruhr) nach Hamburg-Harburg beziehungsweise Fredenbeck.
Besondere Transporte

Großauftrag für die EVB Elbe-Weser: Über 50 Güterzüge mit Rohren für LNG-Pipeline

von Redaktion | 12.11.2025

Die EVB Elbe-Weser transportiert aktuell tonnenschwere Stahlrohre für die neue LNG-Pipeline. Die klimafreundliche Schienenlösung ersetzt zahlreiche Lkw-Fahrten und stärkt die regionale Energieversorgung.

Sichere Versorgung mit Erdgas aus LNG-Importen - klimafreundlicher Transport auf dem Schienenweg: Kürzlich startete die EVB-Logistik, Spezialist für Schienengüterverkehre innerhalb der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB), mit den Entladungen für einen ihrer größten Aufträge der jüngsten Jahre auf dem
eigenen Streckennetz im Elbe-Weser-Dreieck.

Im Auftrag der Fracht FWO AG transportiert die EVB-Logistik 18 Meter lange, bis zu 15 Tonnen schwere Stahlrohre mit einem Durchmesser von 1,4 Meter für die Energietransportleitung (ETL) 182, die die LNG (Liquefied Natural Gas) Terminals in Brunsbüttel und Stade mit einer im Bau befindlichen Verdichterstation in Achim bei
Bremen verbindet. Das Transportprojekt läuft seit Oktober für rund drei Monate
mit fünf Zügen pro Woche.

Die Rohre, hergestellt von der Europipe-Gruppe, einem Gemeinschaftsunternehmen der AG der Dillinger Hütte und der Salzgitter AG, werden vom Werk Mülheim (Ruhr) über Stade nach Fredenbeck (Landkreis Stade) transportiert und dort auf Lastwagen entladen. In Deinste werden die Waggons zwischengepuffert. In dieser Woche wechselt der Umschlaglatz nach Zeven.

Die Ladestraße in Fredenbeck ist Teil des 235 Kilometer großen unternehmenseigenen Schienennetzes der EVB. Im Rahmen des Projekts "Schienengüterverkehr in der Fläche" ist es der EVB-Infrastruktur seit 2024 gelungen, zahlreiche Neuverkehre zu gewinnen, die in Zusammenarbeit mit der EVB-Logistik und anderen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU) durchgeführt werden. Jeder Güterzug ersetzt 80 Lastwagen.

Je vier Rohre können pro Eisenbahnwaggon transportiert werden. Zusätzliche Züge transportieren Rohre von Mülheim nach Neubrandenburg, wo ein Teil der Rohre beschichtet wird.

"Für eine sichere Energieversorgung setzt Deutschland auf den Import von Flüssigerdgas (LNG), hier stehen die Importterminals in Brunsbüttel und Stade im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses", so der Pipeline-Betreiber Gasunie auf seiner Website "Gasnetz für Morgen". "Um die hier angelandeten Gasmengen in den Markt  transportieren zu können, hat die Bundesnetzagentur den Ausbau der Verbindung zwischen den Gasunie-Netzpunkten 'Elbe Süd‘ und Achim im Netzentwicklungsplan Gas 2020-2030 bestätigt."

Über die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB): So nah ist ganz weit vorn: Mit der ersten Wasserstoffzug-Flotte der Welt im Linienverkehr, als klimafreundlicher Mobilitätsnahversorger auf Schiene und Straße
und durch zukunftssichere Leistungen im Schienengüterverkehr verbindet die EVB Regionalität, Kompetenz und Innovation. Im Auftrag und Besitz des Landes Niedersachsen und neun weiterer Landkreise und Kommunen bringt sie Jahr für Jahr sechs Millionen Fahrgäste nachhaltig und sicher ans Ziel - angetrieben und getragen von rund 650 engagierten Beschäftigten, einem eigenen Streckennetz, Werkstätten für Bahn und Bus sowie leistungsstarker Logistik mit Standorten in Bremerhaven, Bremen, Hamburg und Wilhelmshaven. (red)

Der Umschlag der Röhren vom EVB-Zug auf Lastwagen findet in Fredenbeck statt.
Der Umschlag in Fredenbeck ist schon sehr aufwändig. Mit einem großen Kran werden die bis zu 15 Tonnen schweren Stahlrohre verladen.
Die Ladekapazität der EVB-Züge ist groß: Jeder Güterzug ersetzt 80 Lastwagen.

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