Hauptschule Altenbruch: Landkreis legt Fahrplan fest - keine neuen Klassen ab 2026
Das war's: Die Türen der Hauptschule Altenbruch werden sich schließen. Die weitere Vorgehensweise ist weitgehend zwischen Kreisverwaltung und Politik abgeklärt.
Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht: Der Hauptschulzweig der Grund- und Hauptschule Altenbruch soll nach und nach aufgelöst werden. Zu diesem Schritt hatte sich der Landkreis bereits im Sommer entschlossen; jetzt wird der Fahrplan konkretisiert. Spätestens 2031 soll es dort keinen Hauptschulunterricht mehr geben. Vielleicht erfolgt auch schon früher eine Schließung, wenn die Schülerzahlen dramatisch abnehmen.
Der Hintergrund: Eine Projektgruppe hatte sich intensiv mit der künftigen Schulentwicklungsplanung im Cuxland beschäftigt und war in ihrem Abschlussbericht zu der Erkenntnis gelangt, dass angesichts der rückläufigen Schülerzahlen an diesem Standort ein Schulbetrieb mittel- und langfristig nicht mehr organisiert werden kann. Die Empfehlung der Arbeitsgruppe war die "stufenweise Schließung des Hauptschulzweiges der Altenbrucher Schule mit der Außenstelle Lüdingworth zum nächstmöglichen Zeitpunkt (beginnend zum Schuljahr 2026/2027)". Stattdessen solle die Weiterentwicklung der Schulen auf dem Gebiet der Stadt Cuxhaven für ein "zeitgemäßes und ausreichend großes Bildungsangebot" forciert werden. Und: "Dabei ist die räumliche Situation der alternativ anzuwählenden Schulen (Hauptschule Otterndorf, Oberschule Cuxhaven-Mitte, Oberschule Süderwischschule) in den Blick zu nehmen und eine Lösung herbeizuführen."
Ab 2026 kein 5. Jahrgang
Intern hat es seitdem mehrere Gesprächsrunden gegeben - auch mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) sowie mit den Eltern. Dabei lagen zwei Varianten auf dem Tisch, für die es in der Elternschaft eine klare Präferenz gibt. Und die stellt sich folgendermaßen dar: "Die Schließung der Hauptschule erfolgt aufsteigend. Das heißt: Ab dem Schuljahr 2026 wird kein 5. Jahrgang in der Hauptschule Altenbruch eingeschult. Im darauffolgenden Jahr gibt es dann keinen 6. Jahrgang mehr und der Prozess setzt sich weiter fort, bis im Sommer 2031 die letzten verbliebenen Schülerinnen und Schüler entlassen werden." Die Kosten für ein solches Vorgehen würden mit rund 2,5 Millionen Euro deutlich über der zweiten Variante liegen (1,1 Millionen Euro), die schon zum Ende des Schuljahres 2028 eine Schließung vorsah.
Über die Finanzierung des Ausstiegszenarios befindet sich der Landkreis in Gesprächen mit der Stadt Cuxhaven, die aber noch nicht abgeschlossen sein sollen.
Deutlich höhere Kosten durch Variante
Zwar verursacht die mehrheitlich von den Eltern gewünschte Variante deutlich höhere Kosten, doch die Verwaltung war sich mit dem Schulausschuss des Kreistages einig, dem Elternwillen zu entsprechen und das Jahr 2031 in den Fokus zu nehmen.
Zwar haben die Sozialdemokraten noch nicht zu diesem Thema getagt, doch das Ausschuss- und Kreistagsmitglied Henry Kowalewski (SPD) sieht eine "deutliche Tendenz". CDU-Fraktionschef Lasse Weritz sprach sich ebenfalls dafür aus, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen. Sollte es sich allerdings herausstellen, dass die "Schule zu klein wird", müsse man schon vor 2031 entsprechend reagieren.