
Heftiges Unwetter und Blitzeinschläge: So traf das Gewitter den Kreis Cuxhaven
Heftige Gewitter, Blitzeinschläge und Temperaturen nahe der 40 Grad - der Kreis Cuxhaven wurde am Mittwoch von einer Unwetterfront getroffen. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Wie die Lage verlief, lesen Sie hier.
Eine heftige Gewitterzelle zog am Mittwoch (2. Juli 2025) über den Kreis Cuxhaven und sorgte für zahlreiche Feuerwehreinsätze - besonders im Südkreis. Bereits am Morgen hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor extremer Hitze mit Temperaturen nahe der 40-Grad-Marke gewarnt. Im Laufe des Tages folgten Unwetterwarnungen, auch über die Warn-App Nina.
Extreme Hitze lähmt das öffentliche Leben
Am frühen Abend verdunkelte sich der Himmel über den Samtgemeinden Börde Lamstedt, Hemmoor und Land Hadeln bedrohlich. Gegen 19.30 Uhr erreichte die Gewitterfront den Landkreis. Zu diesem Zeitpunkt hatten viele Menschen bereits Schutz in ihren Wohnungen gesucht - nicht nur wegen der drückenden Hitze, sondern auch aus Sorge vor dem herannahenden Unwetter.
Einsatzkräfte können Entwarnung geben
Um 20.18 Uhr meldete ein Anwohner der Großen Straße in Mittelstenahe einen grellen Blitz mit lautem Donnerschlag. Er beobachtete einen hellen Lichtschein in einem nahegelegenen Maschinenunterstand und alarmierte die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren Mittelstenahe und Nordahn, unterstützt vom stellvertretenden Abschnittsleiter Meik Kramer, Gemeindebrandmeister Stefan Müller, Polizei, Rettungswagen und Notarzt, konnten jedoch keinen Brand oder Einschlag feststellen.
Blitz zerstört Telefonmast in Wingst
Kurz darauf, um 20.56 Uhr, wurde die Feuerwehr Wingst zu einem weiteren Blitzeinschlag in der Straße Am Balksee in Wingst-Süderbusch gerufen. Dort war ein Telefonmast getroffen worden. Die Wucht des Einschlags ließ den Mast komplett splittern, die Telefonleitung wurde beschädigt. 15 Einsatzkräfte sicherten die Gefahrenstelle und beseitigten Trümmer. Nach etwa einer Stunde war der Einsatz beendet.

Einsatzleitung vor Ort vorsorglich besetzt
Aufgrund der angespannten Lage wurde vorsorglich die Einsatzleitung vor Ort (ELO) in Lamstedt, Hemmoor und Otterndorf aktiviert, um die Leitstelle Bremerhaven zu entlasten und die Koordination bei möglichen Folgeeinsätzen zu sichern. Gegen 22 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden: Die befürchtete zweite Gewitterzelle zog vorbei, die Lage beruhigte sich, und die ELOs wurden wieder aufgelöst.
Dank des schnellen Handelns der Feuerwehren und der vorsorglichen Maßnahmen blieb der Landkreis Cuxhaven trotz extremer Wetterbedingungen von größeren Schäden verschont.
Von Jürgen Lange
