Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang bereits eine dichte Rauchwolke aus dem Wirtschaftsgebäude. Foto: Jürgen Lange
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang bereits eine dichte Rauchwolke aus dem Wirtschaftsgebäude. Foto: Jürgen Lange
Menschen und Katze gerettet

Großbrand in Hemmoor: 150 Einsatzkräfte verhindern Katastrophe - B73 gesperrt

19.06.2025

Ein Gebäude in Hemmoor-Warstade stand am Mittwochabend in Flammen. Nur durch das schnelle Eingreifen der Polizei und den massiven Einsatz von über 150 Feuerwehrkräften konnte eine Katastrophe verhindert werden. Die B73 war stundenlang gesperrt.

Am Mittwochabend (18. Juni 2025) kam es gegen 19.30 Uhr zu einem Großeinsatz der Feuerwehren in Hemmoor-Warstade. Die Besatzung eines Streifenwagens der Polizei Hemmoor entdeckte in der Hauptstraße ein Feuer in einem an ein Mehrfamilienhaus angrenzenden Wirtschaftsgebäude. Dank des schnellen Handelns der Beamten konnten sechs Personen und eine Katze noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Haus in Sicherheit gebracht werden.

Flammen schlagen aus dem Dach

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem Dach des Gebäudes. Aufgrund der drohenden Ausbreitung auf das angrenzende Mehrfamilienhaus sowie ein benachbartes Gebäude wurden weitere Feuerwehren aus der Nachbargemeinde Börde Lamstedt und dem Landkreis Stade nachalarmiert. Auch der Schlauchwagen der FTZ Cadenberge, besetzt mit Kräften aus Geversdorf und Kehdingbruch, kam zum Einsatz.

Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Dach. Die Brandbekämpfung war nur unter schwerem Atemschutz möglich. Foto: Jürgen Lange

Massiver Löschangriff und Vollsperrung der B73

Ein massiver Löschangriff aus mehreren wasserführenden Fahrzeugen sowie die Verlegung zahlreicher Schlauchleitungen aus umliegenden Hydranten waren notwendig, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die B73 musste für mehrere Stunden voll gesperrt und der Verkehr innerorts umgeleitet werden. Eine weithin sichtbare schwarze Rauchsäule zog über den Stadtteil Warstade.

Mehrere Atemschutztrupps waren im Einsatz, unterstützt durch die Drehleiter der Feuerwehr Drochtersen, die mittels Wärmebildkamera laufend die Temperatur im Brandobjekt kontrollierte. Auch die Verfügungseinheit der Polizei Cuxhaven setzte eine Drohne ein, um versteckte Brandnester ausfindig zu machen, die sofort abgelöscht wurden.

Zahlreiche Atemschutzgeräteträger waren im Einsatz. Zur Unterstützung wurden daher zusätzliche Kräfte aus dem Landkreis Stade und aus Lamstedt angefordert. Foto: Jürgen Lange

Brand unter Kontrolle - Gebäude bleiben bewohnbar

Gegen 21.30 Uhr war der Brand unter Kontrolle und die Feuerwehren begannen mit dem Rückbau der Ausrüstung. Der Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Durch den schnellen und koordinierten Einsatz der Einsatzkräfte konnten das Mehrfamilienhaus und das Nachbargebäude gerettet werden - ein erhaltener Wert von rund 700.000 Euro.

Die Polizei hat noch während des Einsatzes gemeinsam mit der Tatortgruppe Brandermittlung Cuxhaven die Ermittlungen zur bislang unklaren Brandursache aufgenommen. Die B 73 wurde gegen 22 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

150 Einsatzkräfte aus mehreren Regionen beteiligt

Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter die Feuerwehren aus Warstade, Basbeck, Althemmoor, Westersode, der Einsatzleitwagen (ELW) aus Hechthausen sowie der Schlauchwagen SW 2000 des Landkreises Cuxhaven. Ebenfalls vor Ort waren Gemeindebrandmeister Björn Müller, sein Stellvertreter Malte Schimmelpfennig sowie der stellvertretende Abschnittsleiter Meik Kramer.

Mit einem Einreißhaken wurden Dachziegel entfernt, um gezielt an die Glutnester im Inneren des Gebäudes zu gelangen. Foto: Jürgen Lange

Aus der Samtgemeinde Börde Lamstedt war die Feuerwehr Lamstedt im Einsatz. Unterstützung kam zudem aus dem Landkreis Stade mit den Feuerwehren Drochtersen (inkl. Drehleiter), Hüll und Burweg. Der Cuxland-Rettungsdienst war mit dem Rettungswagen aus Hemmoor und einem Notarzt aus Osten vor Ort. Auch die DRK-Bereitschaft Land Hadeln leistete Unterstützung.

Von Seiten der Polizei waren neben der Polizei Hemmoor auch die Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Cuxhaven mit einer Drohne sowie die Tatortgruppe Brandermittlung Cuxhaven beteiligt.

Von Jürgen Lange

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